Autarkes RFID-System iPLACER soll für höhere Transparenz im C-Teile-Management sorgen

Bad Mergentheim, 25.02.2021.

Dass Industrie 4.0 ganz einfach funktionieren kann, zeigen die Partner STILL GmbH und Würth Industrie Service GmbH & Co. KG im Hamburger Werk des Spezialisten für Gabelstapler und Flurförderzeuge. Für die nahtlose Versorgung mit Produktionsmaterialien ist dort künftig der "iPLACER", ein autarkes RFID-Modul, im Einsatz. Ohne aufwändiges Umrüsten der bestehenden Prozesse sowie ohne kostenintensive Programmierung konnte dieses neue System implementiert werden. Pünktlich zum Jahresende 2020 fand die offizielle Übernahme des Systems von der Pilotphase in den Regelbetrieb im STILL Werk in Hamburg statt.

Der iPLACER dient der Produktionsversorgung und befindet sich derzeit im Einsatz im STILL Werk Hamburg. Bild: Würth Industrie Service GmbH & Co. KG

Der iPLACER ist ein handliches, batteriebetriebenes Modul mit integrierter Lese-Sendereinheit und durch seine kompakte Form einfach und variabel anzubringen. Dadurch ist eine automatisierte Nachbestellung von C-Teilen per RFID-Technologie in der Produktion von quasi überall und autark möglich, wodurch unnötige Wege und Zeiten eingespart werden. Das neue RFID-System sorgt damit für Transparenz und eine vollständig digitale Nachschubsteuerung innerhalb des Materialflusses.

Praktischer Einsatz bei der Hamburger STILL GmbH

STILL, Anbieter von Intralogistik-Lösungen, ist seit dem Jahr 2019 Testkunde für ein Pilotprojekt rund um das RFID-System iPLACER. "Der Faktor Effizienz ist uns in allen Bereichen enorm wichtig, gerade aber auch bei der Beschaffung und beim Handling von direkten Materialien. Der neue iPLACER bringt uns am Lagerort im Logistikterminal erhebliche Vorteile." sagt Michael Grosser, verantwortlich für das C-Teile-Management bei STILL. Der iPLACER ist direkt am Lagerort auf dem obersten Fachboden des Kanban-Regals montiert. Die Leerbehälter werden auf der dafür vorgesehenen Schiene platziert und durch das Vorbeiführen mit Hilfe des am Behälter standardisiert angebrachten RFID-Tags durch den iPLACER erfasst. Die Übertragung in das Warenwirtschaftssystem der Würth Industrie Service erfolgt automatisiert und die Nachbestellung der Artikel wird unmittelbar digital ausgelöst. Im nächsten Belieferungszyklus befinden sich die vollen Kanban-Behälter mit den C-Teilen in Anlieferung und der Würth Systembetreuer räumt diese an den vorgesehenen Lagerplatz am Verbrauchsort. "Wir erzielen mit dem iPLACER eine wesentliche Zeitersparnis. Der Aufwand im kaufmännischen Bereich für Koordination und Bestellung entfällt quasi, was ein absoluter Produktivitätsgewinner ist." so Grosser. "Auch auf schwankende Bedarfe kann durch die vollständige Automatisierung um ein Vielfaches schneller reagiert werden."

Neben dem Einsatzzweck direkt am Kanban-Lagerort bietet der iPLACER durch seine kompakte Form weitere, nahezu unbegrenzte Anwendungsfälle für produzierende Betriebe: als Bestellsystem am Arbeitsplatz, an einem Durchlaufregal zur Bestandsverwaltung und Nachschubsteuerung oder als autarkes, unabhängiges Bestellsystem an jedem beliebigen Ort in der Produktion, in der Montage, in der Logistik und Intralogistik. Bei allen Szenarien steht die maximale Sicherheit der Versorgung im Mittelpunkt. Durch den Verzicht auf manuelle Bestellmeldungen lassen sich menschlich bedingte Fehler vollständig vermeiden. Die automatisierte Übertragung der Daten mittels RFID an das Warenwirtschaftssystem der Würth Industrie Service ermöglicht einen schnellen, transparenten Informationsfluss und eine reibungslose Projektabwicklung. Der iPLACER lässt sich leicht in die bestehende Infrastruktur des Kunden einbinden und kann innerhalb kurzer Zeit in Betrieb genommen werden. Die Flächenausnutzung ist optimal, da kein zusätzlicher Platzbedarf notwendig ist und eine Beibehaltung der bereits bestehenden Arbeitsabläufe gegeben ist. Quelle: Würth Industrie Service GmbH & Co. KG

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