BEAT bringt Transparenz in die Verbrauchsdaten

Langenfeld, 18.04.2013.

Um nachhaltig und effizient wirtschaften zu können, benötigen produzierende Unternehmen detaillierte Informationen über die eigenen Verbräuche. Erst auf der Grundlage einer hinreichenden Datenauswertung ist eine Optimierung der Prozesse möglich. Das BEATool, eine Software, die im Verbundprojekt BEAT entwickelt wurde, schafft Transparenz.

BEAT ist eines von 31 Verbundprojekten des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Schwerpunkts „Ressourceneffizienz in der Produktion“.
Im Verbundprojekt BEAT („Bewertung der Energieeffizienz alternativer Prozesse und Technologieketten“) haben fünf Partner aus Wirtschaft und Forschung gemeinsam an einer Lösung für mehr Transparenz hinsichtlich der Energieverbräuche in Unternehmen gearbeitet.

Die Ergebnisse dieses Förderschwerpunkts werden im Rahmen der von BMBF und VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.) initiierten Effizienzfabrik, der Innovationsplattform für Ressourceneffizienz in der Produktion, kommuniziert. Nach der Auswahl von Referenztechnologieketten bei den industriellen Anwendern erfolgte eine ganzheitliche Modellierung der Einzelprozesse sowie der Prozessketten mit Hilfe der Ökobilanzsoftware GaBi des Projektpartners PE International.

Dabei wurde unter Verwendung von Lebenszyklus-Stammdatensätzen der Software die Fertigungshistorie nach dem „Cradle-to-Gate“-Prinzip einbezogen. Im Labormaßstab haben die BEAT-Projektpartner gezielt Referenzprozesse auf ihren prozessparameterabhängigen Energie- und Ressourcenverbrauch hin untersucht und Modelle entwickelt, die eine Prognose unter Verwendung gängiger Parameter ermöglichen.

Die Software bietet eine nutzerfreundliche Oberfläche zur Betrachtung ihrer Technologieketten unter Effizienzgesichtspunkten und zur Simulation von Änderungen an der Prozesskette. Die Daten werden mit physikalischen Wirkprinzipien abgeglichen und dann zur Bildung von Kennwerten für die Beurteilung der Energie- und Ressourceneffizienz herangezogen.

Das Gesamtmodell ermöglicht eine Aneinanderreihung und aufgeschlüsselte Ergebnisdarstellung von detaillierten Daten für bis zu 15 einzelne Prozessschritte einer Prozesskette. Die einzelnen Prozessschritte können individuell eingestellt werden, wodurch sich jede Art von Maschine und Technologieprozess in jeder beliebigen Reihenfolge modellieren lässt. Die Analysemöglichkeiten folgen der Modellstruktur und können auf jeder Ebene einzeln oder aggregiert dargestellt werden: für die gesamte Technologiekette und den Materialeinsatz, aufgeschlüsselt nach Prozessschritten der Technologiekette oder gruppiert nach den Einflussgrößen Energie, Materialeinsatz und Betriebsstoffe.

 

Autor: Wolfram Zimmermann, Daimler AG, Technology Management & Standards

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