Telekom steht vor Zukauf und übernimmt das Healthcare IT-Geschäft der BrightOne GmbH

Bonn, 23.12.2013.

Die Deutsche Telekom baut ihre Position im Gesundheitswesen weiter aus und erwirbt dazu von der Aurelius AG das Healthcare IT-Geschäft der BrightOne GmbH (ehemals Tieto). 200 Tieto-Mitarbeiter aus Deutschland, den Niederlanden und dem Entwicklungsstandort Indien wechseln im Rahmen der Akquisition zur Telekom. Die Kartellbehörden müssen dem Kauf noch zu-stimmen. Hiermit wird bis Ende Januar 2014 gerechnet.

Die BrightOne GmbH ist Hersteller des Krankenhausinformationssystems (KIS) «iMedOne» und gehört mit 200 Kunden und über 100'000 Nutzern zu den fünf grössten Anbietern in Deutschland. In diesem Markt haben der KIS-Hersteller und T-Systems bereits seit vielen Jahren eine Vertriebskooperation. Darüber hinaus versorgt das Unternehmen über 550 Krankenhäuser mit Software für Hygiene-Management und ist hiermit in Deutschland Marktführer. Die Telekom übernimmt auch das Healthcare-Geschäft der BrightOne in den Niederlanden mit Labor-Fachsystemen für die Pathologie sowie Lösungen für nationale Datenregister der niederländischen Gesundheitsorganisationen.

«Die Digitalisierung schreitet im Gesundheitsmarkt immer weiter voran. Für T-Systems ist das ein vielversprechendes strategisches Zukunftsfeld. Der Be-darf an IT-Leistungen aus der Cloud wird weiter wachsen. Mit der Übernahme stellen wir uns in diesem Markt stark auf», erklärt Reinhard Clemens, Vorstand Deutsche Telekom T-Systems. «Die Übernahme ist in diesem Jahr der wich-tigste Schritt für unser Geschäftsfeld. Damit werden wir in diesem umsatzstar-ken Bereich einer der führenden Anbieter», ergänzt Dr. Axel Wehmeier, Leiter des Konzerngeschäftsfeldes Gesundheit.

Cloud-Angebote für Krankenhäuser.

Durch die Akquisition will die Telekom ihr Portfolio um ein eigenes KIS-Angebot erweitern und dadurch im Gesundheitswesen weiter zulegen. Mit anderen Kliniken oder Fachärzten verbundene Krankenhäuser sind ein Eckpfeiler für das vernetzte Gesundheitswesen der Zukunft. Krankenhausinformationssysteme haben bei Gesundheitsdaten eine zentrale Rolle.

Wachstum will die Telekom auch über die im Rahmen der Transaktion gewon-nenen Kunden erzielen. Diese sollen aus einer Hand Telekommunikations- und E-Health-Leistungen erhalten. Dabei setzt die Telekom langfristig auf Cloud-Lösungen. Die Kunden sollen künftig etwa ihr Krankenhausinformati-onssystem aus der Wolke beziehen und beispielsweise ihre Langzeitarchive über die Telekom-Netze aus den hochsicheren Rechenzentren des Konzerns nutzen. Auch mit Telemedizin-Leistungen will die Telekom künftig bei den Krankenhäusern wachsen, ebenso mit Molbilgeräten, zum Beispiel für die Visite am Krankenbett. Hierfür steht den Kunden die mobile App «iMedOne Mobile» zur Verfügung.

Entertain für Patienten.

Auch mit Patienten-Entertain, einer Krankenhausvariante ihres Internet-Fernsehangebotes will die Telekom punkten. Moderne TV-Unterhaltung am Krankenbett hat sich zu einem Wettbewerbsfaktor im Klinikmarkt entwickelt. Mehrere Krankenhäuser hat die Telekom bereits mit der Technik erfolgreich ausgestattet, etwa das Klinikum Schwarzwald-Baar oder die Asklepios-Klinik in Stadtroda. Über das Telekom-Fernsehen können die Patienten zeitversetzt Programme und Videos schauen, im Internet surfen, ihr Essen bestellen oder wichtige Behandlungstermine im Blick behalten.

Deutsche Telekom baut Gesundheits-Engagement aus.

Die Deutsche Telekom baut ihr Engagement im Gesundheitswesen kontinuierlich aus und hat dazu 2010 im Rahmen ihrer Intelligente-Netze-Strategie das Geschäftsfeld Gesundheit ins Leben gerufen. Themen in diesem Bereich sind neben der Betreuung von Patienten aus der Ferne digitale Messgeräte für Smartphones, Tablet-PCs für die Arztvisite im Krankenhaus, Klinik-IT, Assistenz- und Notfallsysteme für das Leben im Alter und die elektronische Gesundheitskarte. Erst kürzlich hatte die Telekom Ausschreibungen der Gematik für die elektronische Gesundheitskarte gewonnen. Als Generalunternehmer wird die Telekom in Sachsen und Bayern gross angelegte Online-Feldtests durchführen. Diese gelten als Generalprobe für den bundesweiten Start der vernetzten Karte. Quelle: Deutsche Telekom AG

zurück TOP