Speditionssoftware Scope wird um Zollfunktion für den Warenverkehr zwischen Deutschland und Schweiz erweitert

Meerbusch, 24.02.2021.

Alle Waren, die zwischen Deutschland und der Schweiz bewegt werden, müssen auf beiden Seiten der Grenze beim Zoll angemeldet werden. Bislang bedeutete das häufig doppelten Arbeitsaufwand durch doppelte Dateneingabe. Riege Software hat die Zollfunktion in der Speditionssoftware Scope jetzt um eine Funktionalität erweitert, die diesen Mehraufwand überflüssig machen soll. Scope ermöglicht nun den direkten Datenaustausch zwischen dem deutschen ATLAS- und dem Schweizer e-dec-Zollmodul.

Exportdaten werden Importdaten

Bislang mussten bei der vorgeschrieben Prozedur identische Daten sowohl im Ausfuhr- als auch im Einfuhrland separat eingegeben werden. Die neue Funktionalität in den Scope Zollmodulen erlaubt es nun, diese Daten nach Registrierung der Ausfuhranmeldung nahtlos aus dem Exportverfahren des versendenden Landes in das Importverfahren des Empfangslandes zu übergeben. Dabei macht sich beim Versand aus der Schweiz nach Deutschland noch ein anderer Vorteil bemerkbar. „Da auf dem Verkehrsweg aus der Schweiz Richtung Deutschland keine Summarische Anmeldung erforderlich ist, werden die Prozesse noch einmal schlanker und dadurch zusätzlich beschleunigt“, sagte Jordi Barreiros, Niederlassungsleiter Riege Software Schweiz.

Relevante Daten sind automatisch identisch

In der neuen Anwendung werden alle verwendbaren zollrelevanten Daten vom Ausfuhrverfahren an das nachgelagerte Einfuhrverfahren übermittelt. Dazu zählen neben den Sendungsdaten insbesondere die Daten der beteiligten Parteien und versendeten Waren, deren mehrfach manuelle Eingabe nicht nur extrem zeitraubend, sondern auch besonders fehleranfällig ist. Durch Vermeidung der doppelten Dateneingabe in zwei Vorgängen soll sichergestellt werden, dass die relevanten und in Scope auf Plausibilität geprüften Daten in beiden Zollanmeldungen automatisch identisch sind. 

Übergabe an eine andere Niederlassung

Bei Speditionen und Zollagenten mit mehreren Niederlassungen kann es vorkommen, dass die beteiligten Zollabteilungen an verschiedenen Standorten arbeiten. Die Übergabe der Daten kann deshalb jederzeit auch in eine andere Niederlassung erfolgen. Sobald die Anmeldung auf der Importseite übernommen wurde, besteht für den Deklaranten die Möglichkeit, die übergebenen Daten mit einer bestehenden Vorlage und den dort enthaltenen Daten zu kombinieren. Damit ist die Anmeldung so gut wie vollständig erfasst. Der eventuelle Aufwand für letzte, manuell einzufügende Detailangaben, sei dann laut Riege Software minimal.

Durch die direkte Datenübertragung zwischen ATLAS und e-dec sollen Riege Kunden bei Zollanmeldungen erneut bis zu 50 Prozent Bearbeitungszeit einsparen können, heißt es seitens des Anbieters. Quelle: Riege Software International GmbH

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