Leoni erforscht schnelle Datenübertragung der Zukunft

Nürnberg, 08.08.2013.

Leoni, Anbieter von Kabeln und Kabelsystemen für die Automobilbranche und weitere Industrien, ist Partner im 100 Gigabit-Forschungsprojekt. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte Vorhaben zielt auf einen Technologiesprung in der Datenübertragung. Untersucht werden Geschwindigkeiten von bis zu 100 Gigabit pro Sekunde. 

Die wachsende Bedeutung des Internets und die rasant steigenden Datenmengen in Rechenzentren und Speichernetzwerken erfordern neue Übertragungstechnologien. Derzeit ist ein Datentransport von maximal 10 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) über 100 Meter Kupferdatenkabel möglich. Eine Steigerung auf zunächst 40 Gbit/s wird derzeit erforscht. Unter der Beteiligung des Geschäftsbereichs Infrastructure & Datacom des Leoni-Konzerns soll nun aufgezeigt werden, dass Datenraten von 100 Gbit/s über 4-paarige symmetrische Kupferkabel technologisch möglich und auch wirtschaftlich sinnvoll sind. 

Der theoretische und praktische Nachweis einer Übertragung von 100 Gbit/s über symmetrische Kupferkabel mit mehr als 30 Metern Länge bedeutet einen großen Technologiesprung - und schafft eine entscheidende Grundlage für die künftige informationstechnische Infrastruktur. Leoni entwickelt im Rahmen des Projekts Datenkabelmodelle zur Einbindung in das 100Gbit/s-Übertragungssystem. Die in dem Forschungsvorhaben gewonnenen Erkenntnisse sind die Basis für die Entwicklung neuer Kabeltechnik und zukunftsweisender Lösungen für die nächsten Generationen von Ethernet-Komponenten.

An dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten und auf rund zwei Jahre angelegten Projekt wirken neben Leoni auch die HARTING Electronics GmbH und die Hochschule Reutlingen (Prof. Albrecht Oehler) mit. HARTING mit Sitz im westfälischen Espelkamp ist Spezialist für Steckverbindertechnik und Vernetzungslösungen im Industrie- und Automatisierungsumfeld und erzielte zuletzt einen Umsatz von 479 Mio. Euro. Die Hochschule Reutlingen zählt zu den wichtigsten Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Nachrichtentechnik und Informationssysteme und verfügt über umfangreiche Erfahrungen und Qualifikationen. 

Die Unterstützung des Verbundprojekts durch eine entsprechende Fördermaßnahme des Bundes sichert den Transfer der Forschungsergebnisse in die beteiligten Unternehmen. Das Vorhaben dient zugleich der Vorbereitung eines neuen Normierungsverfahrens auf nationaler und internationaler Ebene.

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