Wireless-Netcontrol: Datentransfer mittels Einwahlverfahren (CSD) auch mit GPRS

Bild: gsm

Hamburg, 05.07.2011.
Die Anfänge der Datenübertragung über Telefonleitungen liegen erst etwas mehr als 30 Jahre zurück und vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere noch an die piepsenden Akustikkoppler der Anfangszeit. Die damals real vorhandenen direkten Leitungsverbindungen zwischen zwei Modems sind längst durch virtuelle Leitungen ersetzt worden, aber auch in Zeiten des Internetzes gibt es breite Anwenderkreise, die sich an der Punkt-zu-Punkt-Verbindung über Einwahl erfreuen.

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Im GSM-Netz heißt der Dienst der Datenverbindung über Einwahl circuit switched data (CSD) und einige Anbieter  haben sogar high speed CSD (HSCSD) im Angebot. So sind also auch im Zeitalter der Mobilkommunikation noch Einwahlverbindungen möglich, allerdings unter Bedin­gungen, die vielen Nutzern problematisch erscheinen:

-       Die Datenübertragungsgeschwindigkeit ist mit 9.600 oder 14.400 bps (HSCSD bis zu
3 Mal schneller) relativ gering.

-       CSD / HSCSD wird nicht nach Datenmenge sondern im Zeittakt abgerechnet.

-       CSD / HSCSD-Datentarife sind relativ teuer.

-       CSD / HSCSD wird von den Netzanbietern nur noch begrenzte Zeit angeboten.

-       CSD / HSCSD ist in einigen Ländern nicht verfügbar.

Selbstverständlich stehen GPRS, EDGE und UMTS bereit, Daten zu transportieren, aber hier wäre erst einmal die Investition in neue Hardware und Software notwendig, weil diese IP-basierte Technik vollkommen anders funktioniert und andere Datentransmitter erfordert.

In Anbetracht dieser Situation gehen viele Anwender davon aus, Ihre komplette Hardware auf IP-basierte Technik (GPRS, EDGE, UMTS) umstellen zu müssen. Aber das ist nicht wirklich notwendig! Denn ein an die Erfordernisse der Einwahlverbindung angepasstes Modem kann dem Nutzer und der vorhandenen Hardware die gewohnte Arbeitsumgebung bieten, dabei aber die Datenübertragung mittels GPRS, EDGE oder UMTS nutzen!

Das GSM Speed Modem aus dem Hause Wireless Netcontrol in Hohen Neuendorf arbeitet in der bekannten Art und Weise mit nach dem üblichen Einwahlverfahren mittels „atdt“. Über eine Telefonnummer wird der Verbindungspartner gewählt und das Speed Modem der angerufenen Gegenstelle meldet den eingehenden Ruf mit einem „Ring“. Anschließend wird der Ruf entweder automatisch oder mit dem Befehl „ata“ angenommen. Ein „Connect“ auf beiden Seiten schließt den Verbindungsaufbau ab.

Die Besonderheit des GSM Speed Modems besteht darin, dass dieses Modem zwar das übliche Einwahlverfahren benutzt, tatsächlich aber den Datenkanal über eine GPRS-Datenverbindung realisiert. Der Nutzer kombiniert also die gewohnten Vorteile des Einwahlverfahrens mit den hohen Datenraten, die bei GPRS möglich sind (170-340kbit/s) und den bei GPRS bekanntermaßen niedrigen Kosten.

Das GSM Speed Modem bietet für den Anwender die ideale Technologie, um das CSD-Einwahl-Verfahren auch in Zeiten von GPRS und UMTS zu nutzen. Es kombiniert die Vorteile beider „Welten“ auf einzigartige Weise und ist zu dem preiswert und leicht zu implementieren.

 

Der Anwender hat 2 Möglichkeiten:

a) Bei üblichen SIM-Karten mit einer vom Provider vergebenen temporären IP-Adresse meldet sich jedes Modem bei einem Vermittlungsserver und teilt diesem seine aktuelle IP-Adresse mit. Der Vermittlungsserver stellt dann die Verbindung zu dem vom Anrufer gesuchten Partnermodem her.

b) Einfacher und professioneller geht es mit SIM-Karten, die über eine feste IP-Adresse verfügen (fixed IP-SIM). Hier wird kein Vermittlungsserver benötigt, da für jedes Modem ein exclusiv geschützter IP-Adressraum verwendet wird.

Die vom Anwender gewohnte und oft an sehr spezielle Bedürfnisse angepasste Software, die über eine Modemverbindung einen Fernzugriff ausführen soll, kann die Einwahlprozedur über das GSM Speed Modem genau wie bei einem normalen Modem ausführen und sich auf das Gerät im Fernzugriff einwählen.

Eine Besonderheit des Speed Modems ist die Verbindungsmethode „Serial Tunnel“, bei der zwei Modems gepaart werden und dadurch ausschließlich mit diesem einen Partner zusammenarbeiten. Unter dieser Voraussetzung kann auf ein Einwahlverfahren ganz und gar verzichtet werden, denn wenn die Gegenstelle bekannt und unveränderlich ist, braucht eine Wahl erst gar nicht stattzufinden. In dieser Betriebsart stehen die beiden Speed Modems direkt als eine serielle, bidirektionale Verbindung bereit, die im Grunde als ein „virtuelles serielles Kabel“ eben als „Serial Tunnel“ verwendet werden kann. Diese Lösung ermöglicht es, serielle Kabelverbindungen über weite Strecken – im Prinzip weltweit in unbegrenzter Länge – zur Verfügung zu stellen. Sicher besonders im Blick auf globale Fernwartungslösungen ein sehr interessanter Ansatz, der es ermöglicht, die Reisezeit der Support-Mitarbeiter in andere  Aufgaben zu verlagern und den finanziellen Vorteil für neue Projekte zu nutzen.

Fazit: Nicht selten sind es kleine Lösungen, die es dem Anwender ermöglichen, die vorhandene Technik weiter verwenden zu können und in der gewohnten Umgebung möglichst noch  schneller Daten auszutauschen. Das Unternehmen bietet aktuell eine Teststellung an, um die Geräte am „lebenden Objekt“ einzubinden und unterstützt Entwickler bei der Implementierung.

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