Ländervergleich zu den europäischen Verkehrsregeln: Deutschland hat die lockersten Gesetze

Berlin, 22.09.2021.

[Autor: Derek Bryan, Vice President EMEA, Verizon Connect] Aufgrund zahlreicher Einschränkungen im Flugverkehr bevorzugen die Deutschen in Pandemie-Zeiten die Urlaubsreise mit dem Auto. Aber Europa mit dem eigenen Fahrzeug zu erkunden kann auch Herausforderungen mit sich bringen: Jedes Land hat eigene Verkehrsgebote, die auf den ersten Blick nicht immer erkennbar sind. Eine einheitliche europäische Verkehrsregulierung gibt es nicht. Das spüren auch Fahrer*innen im beruflichen Umfeld, beispielsweise in der Lkw-Logistik oder auf Geschäftsreise.

In europäischen Vergleich zu den Verkehrsregeln belegt Deutschland den Spitzenplatz - Gesetze sind hier oftmals am harmlosesten. Bild: Pixabay

In der „Rangliste der Länder mit den mildesten Verkehrsregeln Europas“ hat Verizon Connect, Anbieter für Fuhrpark- und Telematik-Lösungen, 26 europäische Länder inklusive Norwegen, die Schweiz und das Vereinigte Königreich genauer unter die Lupe genommen und sie in den vier Kategorien „Bußgelder“, „Alkohol am Steuer“, „Strafen für Raser“ und „Tempolimits“ untersucht.

Das Ergebnis:

In Lettland beträgt das Bußgeld im Schnitt nur 34€ pro Vergehen, beispielsweise das Überfahren einer roten Ampel, das Missachten eines Stoppschildes oder das Nutzen eines Smartphones während der Fahrt. Davon ausgenommen sind Geschwindigkeitsüberschreitungen und Alkohol am Steuer.

In Norwegen sind es durchschnittlich satte 381,20€, Falschparken kostet mind. 60€. Besonders Raser werden in Oslo schnell ärmer: Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 21 km/h beträgt das Bußgeld hier 944€ - auf dem Land und der Autobahn „nur“ 711€.

Generell sind Vergehen jeglicher Art in skandinavischen Ländern am teuersten. Ein Extremfall ist dabei Dänemark: Das Bußgeld bei mehr als 0,5 Promille am Steuer beträgt stolze 24.414€. Im Vergleich: In Deutschland sind für den gleichen Wert eine Strafe von 500€ angesetzt.

Beliebte Urlaubsziele wie Frankreich, Italien oder Kroatien liegen im Vergleich eher im Mittelfeld. Am günstigsten kommt man in Lettland, Österreich, Polen, Deutschland und Irland weg. Auch bei Strafgelder für zu schnelles Fahren ist Deutschland eines der zehn günstigsten Ländern. Quelle: Verizon Connect

 

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