Integration von VR-Systemen in die Unternehmenspraxis

Ceyoniq und Uni Bielefeld entwickeln Virtual-Reality-Client zur Integration von AR-Systemen in die Unternehmenspraxis. Bild: © 2015 Sputnik GmbH / Maik Porsch

Bielefeld, 18.12.2015.

Realitätserweiterung durch virtuelle Elemente – was in Form von Gaming-Innovationen und Apps bisher vor allem im privaten Bereich zum Einsatz kam, könnte schon bald auch im Business-Kontext Alltag werden. In Zusammenarbeit mit einer Forschungsgruppe des Exzellenzclusters für Kognitive Interaktionstechnologien (CITEC) an der Universität Bielefeld hat die Ceyoniq Technology GmbH einen neuen VR-Client für ihr Informationsmanagementsystem nscale entwickelt, der das Browsen in digitalen Datenbeständen in einer virtuellen Büroumgebung ermöglicht. Die Ergebnisse des Projekts sind zurzeit im Showroom des Unternehmens ausgestellt.

Gruppenfoto der Forschungsgruppe: Vincent-Alan Schumann (Auszubildender Ceyoniq), Dr. Thies Pfeiffer (CITEC), Joris Jensen (Student), Andreas Ahmann (Geschäftsführer sowie Leiter F&E Ceyoniq), Sebastian Schwarz (Student), Kevin Behrens (Student), Patrick Visser (Auszubildender Ceyoniq), Jonas Neumann (Auszubildender Ceyoniq), Henri Neumann (Studentische Hilfskraft), Patrick Renner (Doktorand). Bild: © 2015 Ceyoniq Technology GmbH

„Wir haben das theoretische Konzept der virtuellen Realität erfolgreich in die unternehmerische Praxis überführt“, sagt Andreas Ahmann, Leiter Forschung und Entwicklung bei der Ceyoniq Technology GmbH. Der Bielefelder ECM-Spezialist hat die Technologie in Kooperation mit der Forschungsgruppe des CITEC auf seine Informationsplattform nscale transferiert. Über die Virtual-Reality-Brille Oculus Rift, die als technische Hardware für das Projekt fungiert, betritt der Nutzer eine um seinen realen Arbeitsplatz geschaffene, virtuelle Büroumgebung. Hier kann er gewohnte DMS-Prozesse durch Gesten und Bewegungen intuitiv steuern. Der Schreibtisch ist dabei das einzige physisch anwesende Objekt. Um den praktischen Anwendungsbereich der Software noch zu vergrößern, ist in einem nächsten Entwicklungsschritt die Einbindung weiterer realer Objekte geplant.

„Für den Einsatz im betrieblichen Umfeld bietet das Anreichern der Realität mit virtuellen Informationen in Form von Augmented Reality künftig mehr Potential, als die vollständig virtuelle Realität“, unterstreicht Ahmann. Beispiele hierfür seien eine virtuelle Indexierung von Aktenbeständen oder die Anreicherung physischer Akten mit Multimedia-Inhalten über eine AR-Brille. Durch diese Verknüpfung virtueller und realer Elemente kann das Informationsmanagement in Unternehmen nachhaltig optimiert werden, indem beispielsweise zu physisch vorliegenden Dokumenten virtuelle Zusatzinformationen abgerufen werden können.

Erste Folgeprojekte zur Entwicklung solcher Anwendungsszenarien sollen schon bald initiiert werden, betont Dr. Thies Pfeiffer, der das Projekt seitens des CITEC betreute: „Die Einbettung von wissenschaftlicher Forschungsarbeit in die konkrete Unternehmenspraxis hat sich für beide Seiten als sehr fruchtbar erwiesen.“ Sowohl Ceyoniq als auch das CITEC wollen die Zusammenarbeit vor diesem Hintergrund fortsetzen. Zukünftige Schwerpunkte könnten etwa die Integration weiterer Hardware wie die HoloLens von Microsoft sein.

Die Forschungsergebnisse werden derzeit im Showroom der Ceyoniq Technology GmbH in Form eines funktionsfähigen Anwendungsbeispiels bereitgestellt. Von der endgültigen Marktreife ist das System allerdings noch einige Schritte entfernt, erklärt Ahmann: „Die Integration von Augmented Reality in den Arbeitsalltag wird in Zukunft selbstverständlich sein und Unternehmen erhebliche Vorteile bieten.“

 

Quelle: Ceyoniq Technology GmbH

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