Digitalisierung im Fußball: IT-Fortschritt am Millerntor
„Computer schießen keine Tore“, hat Franz Beckenbauer mal gesagt. Das gilt auch für den FC St. Pauli. Eine funktionierende IT-Infrastruktur hilft dem Kiezclub aber dabei, den sportlichen Bereich und am Ende auch das betriebswirtschaftliche Ergebnis mit modernen Technologien aus der Cloud zu verbessern. „Professionell geführte Vereine brauchen eine moderne und flexible IT-Infrastruktur, die die sportlichen und wirtschaftlichen Ziele unterstützt.“ kommentiert Hannes Brandt, ICT-Projektleiter des FC St. Pauli.
Der FC St. Pauli setzt bei der Realisierung ihrer Zukunftsprojekte für mehr Effizienz und Flexibilität auf die Microsoft Cloud. Diese Strategie sorgt in Zukunft für schlanke Strukturen bei den Hamburgern: Hardware-Investitionen und Software-Updates sind obsolet. ICT-Dienste werden mit Abos statt über langfristige Verträge bereitgestellt. So kann der Millerntor-Club künftig auf wechselnde Anforderungen flexibel reagieren. Das Projekt „ZERO-IT“ startete bereits im Vorjahr mit der „Cloud only“-Strategie. „Langfristig wollen wir ohne eigene IT-Abteilung, aber mit starken IT-Partnern wirtschaftlich erfolgreich sein“, so Brandt.
Mit dem Microsoft Partnernetzwerk gut aufgestellt
„Die Digitalisierung unseres Clubs ermöglicht neue, viel agilere Formen der Zusammenarbeit über Abteilungen hinweg“, sagt Projektleiter Brandt. Mit Microsoft wurde nicht nur ein Technologie-Partner, sondern auch ein vielfältiges Netzwerk an ICT-Spezialisten gewonnen.
Bundesliga wächst fast viermal schneller als die Gesamtwirtschaft
Die Fußball-Bundesliga ist in der Summe ein einzigartiges Erfolgsmodell – auch für andere Branchen und die mittelständische Wirtschaft insgesamt: Die 36 Clubs der Ersten und Zweiten Liga erwirtschaften pro Jahr einen Gesamtumsatz von über drei Milliarden Euro und geben mehr als 50.000 Menschen Arbeit. Jährlich besuchen mehr als 18 Millionen Menschen die Spiele der Ligen. Vom Volumen her ist die Bundesliga also durchaus mit MDAX-Unternehmen vergleichbar, heißt es im Bundesliga-Report 2016 und liegt in der Profitabilität weit vor den meisten: Im Durchschnitt wachsen die Bundesligisten pro Jahr um rund sieben Prozent und damit fast viermal so schnell wie die Gesamtwirtschaft (zwei Prozent). Selbst die Zweite Liga in Deutschland, aktuelle Heimat des FC St. Pauli, erwirtschaftet noch mehr als die Top-Ligen in den Niederlanden, in Österreich und in Schweden.
Fußball profitiert von der Digitalisierung
„Sportvereine sind, betriebswirtschaftlich gesehen, mittelständische Unternehmen“, sagt Sabine Bendiek, Geschäftsführerin der Microsoft Deutschland GmbH. „Sie sind wie diese auf eine agile und flexible IT angewiesen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sportclubs können wie die Gesamtwirtschaft durch die konsequente Digitalisierung völlig neue Geschäftsmodelle entwickeln: etwa im Bereich Merchandising über Apps und digitale Kampagnen, in den sozialen Netzwerken durch mehr Nähe zu den Fans und beim Einsatz von Big Data in der Spielanalyse.“ In einer Studie analysieren PricewaterhouseCooper (PWC), International Football Arena und Exozet die Chancen, die speziell Fußballvereine durch die Digitalisierung haben.
Quelle: Bright Skies GmbH