Bosch Software Innovations schafft E-Mobility-Lösung mit übergreifenden Standards

Berlin, 27.05.2013.

Eine Fahrt mit dem Elektromobil von einer Stadt zur nächsten kann für manchen Fahrer zur Herausforderung werden, denn obwohl alle elektrischen Kontakte korrekt funktionieren, scheitert der Ladevorgang an der Sprachvielfalt der gewachsenen IT-Landschaft. Denn nicht jede Ladestation am Straßenrand kann ohne weiteres Daten in der richtigen Sprache mit dem Computersystem des Energieversorgers austauschen, der den Strom bereitstellt. Noch weniger sprechen die unterschiedlichen IT-Systeme der Betreiber untereinander dieselbe Sprache. Dieses Problem sollen offene Schnittstellenprotokolle nun lösen.

Elektromobilität über regionale und systemtechnische Grenzen hinweg soll mit eRoaming gelingen. eRoaming ermöglicht, dass der Fahrer eines Elektrofahrzeugs zukünftig an jeder Ladestation Strom laden kann und nicht nur an Ladesäulen des eigenen Anbieters. eRoaming schafft die Basis für die alltagstaugliche Nutzung von Ladeinfrastruktur – und damit für neue, erfolgreiche Geschäftsmodelle für die Elektromobilität. Bosch Software Innovations bedient mit dem neuen eMobility Starter Package zwei der wichtigsten offenen Schnittstellenprotokolle zur Anbindung an Roamingplattformen und Ladeinfrastruktursysteme. Damit wird ein schneller und komfortabler Einstieg in das Geschäftsmodell E-Mobilität und die Nutzung der eRoaming-Plattform der Berliner Hubject GmbH ermöglicht.

Mit großem Erfolg werden offene Standardprotokolle definiert, die die Kommunikation zwischen Fahrzeug, Ladestation und Ladestationsbetreibern vereinfachen. Deshalb unterstützt Bosch Software Innovations die wichtigsten offenen Schnittstellenprotokolle Open InterCharge Protocol (OICP) und Open Charge Point Protocol (OCPP) mit seinem Software Angebot. Weitere internationale Standards wie beispielsweise ISO15118 folgen.

„Offene Standards und Schnittstellen sorgen für ein schnelleres und einfacheres Zusammenspiel zwischen den technischen Komponenten. Das ist in dem Elektromobilitätsmarkt wichtig um wirtschaftliche und alltagstaugliche Lösungen zu schaffen,“ so Daniela Hartmann-Ege, Produktgruppenleiterin für das Innovationscluster „Vernetzte Mobilität“ bei Bosch Software Innovations, „Wir sind mit unserem eMobility Starter Package daher in der Lage, unsere Kunden in Sachen eRoaming und Management der Ladeinfrastruktur bestens zu unterstützen und die Elektromobilität schnell einfach und komfortabel zu machen.“

Seit kurzem ist die Software auch als erstes „Back-End“ (das ist die Software, die den Betrieb und die Verwaltung einer Ladeinfrastruktur steuert) von der Hubject GmbH zertifiziert. Hubject CHECK ermöglicht den Anbietern von Ladeinfrastruktursystemen, mit Hilfe des OICP die Kompatibilität ihrer Hard- und Software herzustellen. Ab Sommer 2013 ist damit die anbieterübergreifende Nutzung von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in ganz Europa möglich.

Mit dem OCPP Protokoll ist definiert, wie Ladestationen mit einer Betreibersoftware kommunizieren. Damit ist sichergestellt, dass die Funktionalitäten der Ladestation sicher und zuverlässig genutzt werden können und Mehrwertdienste wie beispielsweise Fernwartung oder eRoaming möglich sind. Dies kommt auch Startups mit interessanten Ideen, wie beispielsweise dem Berliner Unternehmen Ebee Smart Technologies zugute. Die Ebee Ladepunkte steigen über das Backend von Bosch Software Innovations direkt in das europäische eRoaming der Hubject GmbH ein. Diese Anbindung wurde bereits erfolgreich realisiert und befindet sich seit einigen Wochen im Testbetrieb.

Das eMobility Starter Package von Bosch Software Innovations ist eine Softwarelösung als Software-as-a-Service, mit der Unternehmen, öffentliche Einrichtungen oder Stadtwerke ihre eigene Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge betreiben können. Durch die integrierte Verwaltung von Ladepunkten, Kunden- und Fahrzeugdaten sowie Preisplänen können sie ihre Ladedienste ihren Kunden über Online-Portale oder Smartphone-Apps einfach zugänglich machen. Investitionen in eigene IT-Kapazitäten sind nicht nötig. 

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