Skalierbare Systemlösung für die Intralogistik

Neunkirchen/Siegerland, 24.01.2023.

Schwankende Nachfragen und der Fachkräftemangel stellen viele Unternehmen vor steigende Herausforderungen. Um die vielschichtigen Anforderungen in effiziente Logistikstrukturen zu überführen, benötigen Unternehmen flexible Logistiksysteme, die perfekt zusammenarbeiten. Eine solche Lösung, die auch einen schrittweisen Einstieg in die Automatisierung ermöglicht, will SSI Schäfer in Form einer intelligenten Kombination aus platzsparendem Palettenkanallager mit einem SSI Orbiter Kanalfahrzeug und Automated Guided Vehicles (AGV) anbieten. Im Paralleleinsatz soll eine 24/7-Warenverfügbarkeit garantiert sein, die den anhaltenden Personalmangel kompensiert. Anwender können mit einer manuell bedienten SSI Orbiter Umgebung beginnen, dann ein Steuerungssystem mit manuell bedienten Flurförderfahrzeugen einführen und je nach Bedarf schrittweise AGVs integrieren.

Ein AGV übergibt Ware an einen SSI Orbiter. Bild: SSI Schäfer

Verbesserte Performance auch bei räumlichen Restriktionen

Auch der zunehmende Zeit- und Kostendruck veranlasst Unternehmen, eine Prozessautomatisierung ihrer Lagerlogistik und Produktionsversorgung in Erwägung zu ziehen. An dieser Stelle setzen volumenoptimierte Kanallager für Paletten an, welche dank der hohen Lagerdichte weniger Logistikfläche beanspruchen als etwa Fachbodenregale oder die klassische Bodenblocklagerung. Weitere Faktoren, die für diese Kombination sprechen, kennt Johan Kagerö, Global Product Line Manager bei SSI Schäfer: „Die Lösung verlangt keine große Initialinvestition, sondern wächst mit der Entwicklung eines Unternehmens mit und ist daher auch vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiv. Aufgrund des hohen Volumennutzungsgrads erzielen Kunden mehr Stellplatzkapazitäten im Lager, können ihre Ressourcen systematisch an das tagesaktuelle Auftragsaufkommen anpassen und steigern ihre Durchsatzleistung deutlich.“

Kosten und Prozesse im Griff

Die schlüsselfertige Kombination aus SSI Orbiter und AGVs eignet sich insbesondere bei geringer SKU-Varianz, speziell in der Lebensmittel- und Getränkebranche. Der große Vorteil der Kanalfahrzeuge ist neben dem geringen Platzbedarf, der auch eine einfache Integration im Bestand zulässt, das hohe Energieeinsparpotenzial. Spitzen werden kurzzeitig durch die Integration manuell betriebener Stapler flexibel abgedeckt. Ergänzende Vorteile lassen sich durch die Kombination mit AGVs erzielen, um die Transportgrundleistung zu erbringen, die Fehlerquote zu senken und dank permanenter Verfügbarkeit auch im 3-Schicht-Betrieb für Konstanz im Materialfluss zu sorgen. „Dies ist vor allem in Ländern von Bedeutung, in denen der Fachkräftemangel ein enormes Ausmaß angenommen hat bei zeitgleich hohen Arbeitskräftekosten“, unterstreicht Johan Kagerö. „Das Personal kann im regulären Betrieb stattdessen effizienter eingesetzt und mit planerischen Arbeiten für weitere Ablaufoptimierungen betraut werden.“

Softwareunterstützte, reibungslose Interaktion

Die Systemlösung bietet SSI Schäfer mit einem Warehouse Control System (WCS) an, welches die Orchestrierung der Transportaufträge übernimmt. Daran ist neben den Kanalfahrzeugen ein Flottencontroller gekoppelt, der den AGV-Verbund steuert, sowie wahlweise ein Flottenmanagement für manuell bediente Flurförderzeuge. So werden die Transportaufträge beispielsweise in der Einlagerung zunächst über den HOST erzeugt, der die Aufträge an das WCS kommuniziert. Mit Übertragung des Fahrauftrags an die Flottensteuerung erfolgt automatisiert ein Ressourcen- und Prioritätenabgleich. In Abhängigkeit von Auslagerstrategie, Priorisierungs-, Sequenzierungs- oder Bündelungsregeln und der AGV-Verfügbarkeit wird dann der Transportauftrag einem Fahrzeug zugeordnet. Das AGV nimmt die Ladungseinheit auf und transportiert sie zum Lagerkubus. Über das speziell zugeschnittene WCS ist sichergestellt, dass das zugewiesene Zielregal bereits mit einem Kanalfahrzeug ausgestattet ist und keine Wartezeiten entstehen. Nach Abschluss des Transportauftrags erfolgt zeitgleich eine Rückmeldung an den HOST und das Fahrzeug ist für den nächsten Einsatz verfügbar.

WCS für ein weiteres Plus an Flexibilität und Leistungsstärke

„Anwender gewinnen mit Einsatz des angebotenen WCS nochmals an Flexibilität“, ergänzt Johan Kagerö. „So bietet die Software unter anderem die Möglichkeit, Handhabungsprinzipien nach FIFO/FILO (First In – First Out / First In – Last Out) anzuwenden, Sequenzierungen vorzunehmen und KPIs für weitere Leistungsoptimierungen zu nutzen.“ Flexibilität ist auch angesichts der Schnittellenkompatibilität mit allen gängigen Kundensystemen und deren Schnittstellentechnologien gegeben. Auch dies schafft die Voraussetzungen, eine WCS-unterstützte Kombination aus SSI Orbiter und AGVs nicht nur in Greenfield-Umgebungen mit einem hohen Maß an Gestaltungsfreiraum einbinden zu können. Selbst eine Integration in bestehende Strukturen (Brownfield) ist problemlos realisierbar. Unternehmen können so mit überschaubarem Aufwand schrittweise von manuellen auf teilautomatisierte Prozesse umsteigen. Auch die Einbindung weiterer Lagerbereiche, wie etwa statische Regale, Verschieberegalsysteme, Lagerlifte oder Fördertechnik ist flexibel möglich und wird zu einer individuell zugeschnittenen Logistiklösung.

Das Gesamtsystem liefert SSI Schäfer schlüsselfertig aus einer Hand. Damit entfällt die Notwendigkeit, verschiedene Gewerke und Risiken aufwändig zu koordinieren. „Gerade die in der Software enthaltene Intelligenz macht unsere Lösung so besonders“, ergänzt Johan Kagerö. „Die Lösung versetzen unsere Kunden in die Lage, ihre Intralogistik stets an tagesaktuelle Erfordernisse anzupassen. Geradezu prädestiniert ist dies zum Beispiel für die nach Kanban organisierte Produktionsversorgung, für die Bestückung und Versorgung von Fertigungslinien sowie für Einsätze an der Schnittstelle Warenausgang und Lkw-Beladung.“ Quelle: SSI Schäfer

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