PTV-Umfrage in der Logistik: Fahrermangel kritisch und Digitalisierung erst noch am Anfang

Karlsruhe, 24.06.2022.

Die Logistikbranche wurde in den letzten Jahren mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert. Wie geht die Branche damit um? Wie sehen Zukunftspläne und Anpassungsstrategien aus? Die PTV Group befragte für ihren „Logistik Trend Report 2022“ über 500 Fachleute von Logistikdienstleistern aus Industrie und Handel zu Herausforderungen, Chancen und Technologien in der Transportbranche.

Kostendruck und Fahrermangel sind laut der PTV-Umfrage die größten Herausforderungen der Logistik. Bild: Pexels

Krisen wie die Coronapandemie oder der Krieg in der Ukraine, haben durch Lieferengpässe die Herausforderungen der Logistikbranche in ein neues öffentliches Licht gerückt. Laut der PTV-Umfrage sehen 64 Prozent der Befragten den Kostendruck als größte Problemstellung ihrer Arbeit an. Dicht gefolgt von Fahrermangel (63 Prozent). 23 Prozent der Umfrageteilnehmenden mussten aus diesem Grund sogar schon Aufträge ablehnen. 28 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass Fahrerinnen und Fahrer in ihrem Unternehmen im Durchschnitt mehr als vier Stunden pro Woche mit Warten verbringen. Dies führt zu Umsatzausfällen und belastet gleichzeitig die Fahrer*innen.

Digitalisierung, Trends und Nachhaltigkeit als Herausforderung

Auch die Digitalisierung fordert viele Logistikunternehmen weiterhin. So sehen fast vier von fünf Befragten in der Digitalisierung eine große oder mittelschwere Aufgabe. Eine große Mehrheit arbeitet noch an deren vollständiger Umsetzung. Nur zwölf Prozent haben den Prozess bereits abgeschlossen.

In Sachen Trends gehen 90 Prozent der Befragten davon aus, dass der eCommerce-Handel weiter zunehmen wird. Sie betrachten daher Termintreue und pünktliche Lieferung als wichtigstes Mittel, um der Kundenzufriedenheit gerecht zu werden.

Auch dem Thema Nachhaltigkeit wird viel Bedeutung beigemessen. 70 Prozent haben bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und zur Verringerung der Emissionen ergriffen. Nur 27 Prozent der Befragten geben an, dass ihr Unternehmen in diesem Bereich sehr aktiv ist.

Neue Akzente durch moderne Technologien

Um dem steigenden Druck in der Branche entgegenzuwirken, setzen Unternehmen zunehmend auf neue Technologien. So sind mehr als drei Viertel der in der PTV-Studie befragten Fachleute der Meinung, dass Softwarelösungen bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen helfen können. Fast alle Unternehmen verwenden Software für ihre Routenplanung, aber nur 55 Prozent haben eine dezidierte Routen- oder Tourenplanungssoftware im Einsatz.

Matthias Hormuth, Vice President Produktmanagement Logistik bei der PTV Group, erklärt: „Viele Logistikunternehmen haben erkannt, dass eine Tourenplanungssoftware mehr als nur die Optimierung von Routen abdecken muss. Sie muss im Ergebnis die Kundenzufriedenheit erhöhen, indem sie verlässliche Servicezeitfenster und ETA-Updates in Echtzeit liefert.“ Die Dienstleister erwarten zudem, dass die Software die Transportemissionen ausweist: Kunden wie Gesetzgeber fordern mehr Transparenz. Und schließlich kann eine optimale Tourenplanung dazu beitragen, Fahrer zu halten und zufrieden zu stellen: Sie berücksichtigt die Vorschriften für Arbeits-, Lenk- und Ruhezeiten schon bei der Planung.

Hormuth ist überzeugt: „Die Softwarelösungen der PTV Group bieten eine Reihe von Funktionen, mit denen Branchenprofis kosteneffizienter und zeitsparender arbeiten und Herausforderungen wie Fahrermangel, Wartezeiten und Nachhaltigkeit meistern können.“ Quelle: PTV Group

 

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