Kartenanbieter HERE stellt "ISA Map" vor: Informationen zu Tempolimits mit internationaler Abdeckung

Amsterdam, 21.10.2021.

HERE Technologies, eine Plattform für ortsbezogene Daten und Technologie, bietet mit der HERE ISA Map eine neue Kartenlösung, die Fahrzeugsystemen und Fahrern aktuelle und genaue Informationen zu erlaubten Höchstgeschwindigkeiten auf allen Straßen liefern soll. HERE hat diese Karte für Automobilhersteller entwickelt, damit diese der neuen EU-Richtlinie zu Intelligent Speed Assistance (ISA) entsprechen können. Ziel der Richtline ist eine Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr sowie ein geringerer CO2-Ausstoß.

ISA ist eine fahrzeuginterne Assistenzfunktion, die Fahrern hilft, gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Straßen zu erkennen und einzuhalten. Damit der Assistent optimal funktioniert, ist eine detaillierte Karte mit korrekten Informationen zu Tempolimits unabdingbar. Die HERE ISA Map liefert unabhängig von äußeren Bedingungen zu jeder Zeit Informationen zu Geschwindigkeitsbegrenzungen. Dies ist besonders wichtig in Situationen, in denen rein kamerabasierte ISA-Lösungen an ihre Grenzen stoßen. Dazu gehören Geschwindigkeitsbegrenzungen, die nicht durch Schilder angezeigt werden, wie länderspezifische Höchstgeschwindigkeiten auf Autobahnen, innerstädtischen Straßen sowie sich ändernde Bestimmungen an Landesgrenzen. Auch bedingte Geschwindigkeitsbegrenzungen in Abhängigkeit von Tageszeit oder Wetterbedingungen sind durch kamerabasierte ISA-Lösungen kaum erfassbar. Problematisch sind auch Schilder mit Tempolimits, die aufgrund mangelnder Instandhaltung, durch Laub oder aus anderen Gründen verdeckt sind. Gleiches gilt für Schilder mit impliziten Tempolimits, die eine neue erlaubte Höchstgeschwindigkeit bedingen, wie bei Autobahnauffahrten, Ortseingängen oder Spielstraßen.

Informationsumfang der ISA-Karte

Die HERE ISA-Karte enthält explizite Tempolimits, die auf Straßenschildern sichtbar sind, sowie implizite Tempolimits, die sich aus Schildern ohne numerische Werte ergeben. Es werden auch Geschwindigkeitsbegrenzungen berücksichtigt, die durch Verkehrsregeln und -vorschriften definiert sind, einschließlich nationaler oder regionaler Tempolimits und solchen, die auf anderen Bedingungen basieren. Diese sind in der Regel nicht ausgeschildert und werden daher von Fahrzeugkameras nicht erfasst. Zudem enthält die ISA-Karte die nötige Straßentopologie mit ausgewählten Attributen, um den Datenbedarf für kleinere Fahrzeugsegmente zu minimieren, aber gleichzeitig die Anbieter eines elektronischen Horizonts befähigt, eine ISA-Funktion anzubieten.

„Wir bei HERE sind stolz, der Automobilindustrie die hochwertigen ortsbezogenen Daten und Dienste zur Verfügung zu stellen, die sie für eine verbesserte Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer benötigen. Die HERE ISA Map erhöht die Sicherheit von Fahrern, indem sie immer die genaue Höchstgeschwindigkeit anzeigt, selbst dann, wenn sie nicht direkt aus der Beschilderung hervorgeht oder von äußeren Bedingungen abhängt", sagte Sheila Nedelcu, Senior Director, Automotive Product Management bei HERE Technologies. "Die HERE ISA Map lässt sich leicht in jede ISA-Lösung integrieren und hilft Automobilherstellern, der neuen ISA-Verordnung der EU zu entsprechen.“

Die HERE ISA Map ist als eigenständige Karte für einfachere ISA-Lösungen, insbesondere im Kleinwagensegment, verfügbar. Die gleichen ISA-spezifischen Kartenattribute sind auch in der HERE ADAS Map (Advanced Driving Assistant Systems) enthalten, die als Teil von Fahrerassistenzsystemen weitere ortsbezogene Informationen für Spurhalteassistenten und Abstandstempomaten enthält. Die Karten sind in gängigen Formaten erhältlich. Dazu zählen RDF für Hersteller, die eine eigene Kompilierung in ein proprietäres Format nutzen, NDS.Classic für Systeme mit Onboard-Karten und NDS.Live für hochvernetzte Fahrzeuge.

ISA-Verordnung

Die ISA-Verordnung ist Teil der neuen Allgemeinen Sicherheitsregulierung für Kraftfahrzeuge der EU. Ab Juli 2022 soll sie für alle neuen Pkw, Lieferwagen, Lkw und Busse und ab 2024 für alle in der EU verkauften Neufahrzeuge verbindlich gelten. Es wird erwartet, dass die Verordnung dazu beitragen kann, sowohl die Zahl der Unfälle und Verkehrstoten als auch den CO2-Ausstoß zu verringern. Auch Nicht-EU-Staaten wie Norwegen und die Schweiz sowie ausgewählte EU-Beitrittskandidaten haben signalisiert, die ISA-Verordnung zu übernehmen. Quelle: HERE

zurück TOP