Interessante Ausblicke in die kommunikative Zukunft
Die glorreichen Drei: Lässt HTC die Konkurrenz erblassen?
Legend, Desire, Touch Smart und HD Mini lauten die Namen der vier neuen Touchscreen-Geräte. Außerdem kündigte HTC die neuen Windows Phone 7 Series an und eine erweiterte Version der ohnehin äußerst gut gelungenen Oberfläche HTC Sense. Diese Version ist speziell für Android-Handys und wird demnächst als freier Upgrade zur Verfügung stehen. Für welche Geräte genau, ist z. Zt. noch unbekannt. Bekannt ist, dass HTC zum Beispiel die Social-Networking-Dienste verfeinert hat, ebenso wurde der E-Mail-Client und der Browser verbessert und Kontakte lassen sich nun in Gruppen unterteilen.
Es fehlt an nichts: Das HD Mini
Das Touch HD Mini könnte man als eine Miniatur des Touch HD 2 (Telematik-Markt berichtete) bezeichnen. Mit den Maßen 104 x 58 x 12mm und einer Display-Größe von 3,2 Zoll ist das Gerät wesentlich hosentaschenfreundlicher als sein großer Bruder. Es läuft ebenfalls unter Win-dows Mobile 6.5 und ist bis auf den Prozessor (600 MHz von Qualcomm) in der Ausstattung identisch mit dem HD 2: W-LAN, HSDPA, A-GPS, Bluetooth 2.1, 5 Megapixel-Kamera – es fehlt an nichts. Erschei-
nungstermin: Zweites Quartal 2010
Schmuckstück unter den Neuen: Das Legend
Das neue Legend ist ein wahres Schmuckstück. Der Körper ist aus einem einzigen Stück Aluminium geschnitten und wirkt allein daher schon perfekt verarbeitet.
Dazu kommt ein 3,2 Zoll großes AMOLED-Display. Das Betriebssystem Android 2.1 wird hier von einem 600-MHz-Qualcomm-Prozessor angetrieben. Zu den restlichen Features zählen zudem eine 5-Mega-pixel-Kamera mit LED-Blitz, UMTS, WLAN, A-GPS und ein microSD-Steckplatz (bis zu 32 GB zusätzlicher Speicher). Erscheinungstermin: April 2010
Absolutes Highlight: Das HTC Desire
Das HTC Desire mit Android 2.1 stellt die Krönung der vorgestellten Smartphones bei HTC dar.
Im Inneren schlägt ein 1-GHz-Snapdragon-Prozessor, der von enormen 576 MB RAM unterstützt wird (womit HTC einen neuen Rekord aufgestellt hat). Hinzu kommen Features wie W-LAN, HSDPA und HSUPA, GPS, Bluetooth 2.1 und eine 5-Megapixel-Kamera.
Wie auch das Legend, unterstützt das Desire Adobe Flash, was bei dem 3,7 Zoll großen AMOLED-Display auch Sinn macht. Erscheinungstermin: April 2010
Starker Auftritt des Neuen
S1 & TI: Smartphone-Schmuckstücke von Lumigon
Nach eigenen Angaben des jungen dänischen Herstellers Lumigon dauerte die geheime Entwicklung der Geräte S1 und T1 zwei Jahre. Herausgekommen sind zwei formschöne Geräte aus einer edlen Kombination von Stahl und Aluminium.
Im Herzen der beiden Smartphones steckt ein 1-GHz-Prozessor der Marke Freescale. Beide Geräte besitzen einen kapazitiven Touchscreen. Der wesentliche Unterschied liegt in einer ausziehbaren T9-Tastatur beim S1. Ansonsten gleichen sich beide Geräte stark und haben zum Beispiel Features wie A-GPS und einen HDMI-Anschluss zum Betrachten von Filmen oder Fotos auf dem Fernseher. Per eingebauten FM-Transmitter kann Musik auf dem Handy direkt von der heimischen Stereo-Anlage oder dem Autoradio empfangen werden. Zusätzlich bieten die beiden Android-Schönlinge W-LAN und eine 5-Megapixel-Kamera. Weitere Details wurden nicht bekannt gegeben. Beide Geräte sollen im Frühling dieses Jahres erscheinen.
Eine interessante Aussage lieferte Las Gravesen (Gründer von Lumigon), indem er das Lumigon E1 für Ende dieses Jahres ankündigte und sagte: „Das E1 ist das schönste Handy, welches ich in meiner 10-jährigen Karriere im Mobilfunkgeschäft gesehen habe.“ Viel Raum für Spekulation ließ er, denn weitere Informationen über das E1 gab es nicht. Wir dürfen wohl gespannt bleiben.
Einmal Barcelona und zurück...
Ist pures Dabeisein wirklich schon alles? Hat Nokia der Ehrgeiz verlassen?
War es die Fahrkarte wert? So oder ähnlich „spektakulär“ könnte man Nokias Anwesenheit bei dem Mobile World Congress beschreiben. Der Ehrgeiz, den Unternehmen wie Sony Ericsson oder HTC an den Tag legen, permanent Neues zu schaffen oder Aktuelles noch zu verbessern, scheint bei Nokia derzeit zu fehlen.
Kein neues Gerät wurde vorgestellt. Die einzig interessanten Informationen waren die bestätigte Zusammenarbeit mit Intel über die Entwicklung eines neuen offenen Betriebssystems. Es trägt den Namen „MeeGo“ und soll auf Smartphones, Netbooks oder sogar auf Fernsehgeräten laufen. Dieses Betriebssystem stellt quasi eine Zusammenführung der Betriebssysteme Maemo (Nokia/Linux) und Moblin (Intel) dar. Außerdem bestätigte Nokia, dass womöglich noch im ersten Quartal 2010 Nokias neues, eigenes Betriebssystem Symbian^3 in finaler Version (auch „S^3“) veröffentlicht wird. Ebenfalls soll Symbian^4 noch in diesem Jahr erstmalig zum Einsatz kommen. Das klingt in der Tat merkwürdig, wird jedoch sicher keine undurchdachte Entscheidung des Unternehmens sein. Die interessanteste Meldung über Nokia drang erst nach dem MWC in die Redaktion: So soll nach einem Gerücht Nokias erstes Handy mit Symbian^3 „X10“ heißen. Laut dieser Meldung arbeitet es mit einem 600-MHz-Prozessor und beherbergt eine 5-Megapixel-Kamera. Das war es im Wesentlichen auch schon an interessanten Meldungen über Nokia beim MWC. Sie hätten mehr erwartet? Eben, wir auch!
Die kleinen Brüder...
Nach dem N97 mini und dem Touch HD mini schenkt nun auch Sony Ericsson seinem X10 einen kleinen Bruder, genannt Xperia X10 mini pro. Der Kleine lässt sich nicht lumpen: Er bietet einen 320 x 240 Pixel großen Touchscreen, eine vollwertige QWERTZ-Tastatur, W-LAN, HSPA, A-GPS, eine 5-Megapixel-Kamera und erweiterbaren Speicher. Wie Sony Ericsson es geschafft hat, das alles in den kleinen Kraftprotz mit den Maßen 90 x 52 x 18 Millimetern zu pressen, ist genauso interessant wie respektabel. Kompakter kann man all diese Features jedenfalls kaum verbauen. Gepaart mit Googles Android 1.6, welches noch von Sony Ericssons Benutzeroberfläche Timescape versüßt wird, stellt das Xperia X10 mini pro einen harten Mitbewerber im Smartphone-Markt 2010 dar. Ins Rennen wird es im zweiten Quartal 2010 geschickt.
Mächtige Welle aus Korea
Mit dem S8500 Wave stellt Samsung sein neues Prunkstück vor und überzeugt mit modernster Technik. Die Masse der Geräte hat W-LAN, Bluetooth und oftmals auch AMOLED-Displays. Jedoch bewegt sich eine Welle über die Masse hinweg: Das Samsung Wave. Das erste Handy mit W-LAN-n, das erste Handy mit Bluetooth 3.0 und scheinbar waren sogar die derzeit durchweg überzeugenden AMOLED-Displays nicht gut genug. Somit entschied man sich, erstmals bei Samsung die neue Super-AMOLED-Genera-tion zu verbauen. Das bringt eine Menge Vorteile. Super-AMOLEDs sind noch schärfer und kontrastreicher als normale AMOLED-Displays. Sie sind flacher und verbrauchen noch weniger Strom. Das S8500 bringt es auf die schlanken Maße von 118 x 56 x 10,9 mm. Hinter dem 3,3 Zoll großen Display tummeln sich ein 1-GHz-Prozessor, 2 GB interner Speicher (erweiterbar um 32 GB) und ein A-GPS-Chip. Auf dem Rücken des noblen Aluminium-Gehäuses tront eine 5-Megapixel-Kamera. Samsung verwöhnt die Presse aber mit noch mehr interessanten Informationen. Auch beim Betriebssystem findet eine Premiere statt. „bada“ nennt sich Samsungs erstes, offenes Betriebssystem und macht einen schnellen und durchdachten Eindruck. Ergänzt wird es von Samsungs neuer Benutzeroberfläche Touch Wiz 3.0. Meine Suche nach einem Makel ergab nur ein kleines Defizit. Im Netz ist das Wave über HSDPA mit bis zu 3,6 Mbit/s unterwegs, was durchaus unter dem aktuellen Standard liegt. Doch dieser kleine Minus-Punkt ändert nichts daran, dass Samsung mit dem S8500 Wave ein außergewöhnlich gutes Gerät abliefert.