Leo ist ein vollkommen selbstständiger, selbstfahrender Gepäckroboter, an dem Passagiere einchecken und ihre Gepäckmarken ausdrucken können. Zudem transportiert er bis zu zwei Koffer mit einem Maximalgewicht von 32kg. Er kann Hindernisse umgehen und damit auch in einer Umgebung mit einem großen Personenaufkommen – wie etwa einem Flughafen – sein Ziel ansteuern.

Leo wurde vom SITA Lab entwickelt und bietet schon jetzt einen Einblick in die Gepäckabfertigung der Zukunft: Schon bald wird der gesamte Prozess vollständig automatisiert ablaufen. Dank Roboter und künstlicher Intelligenz wird Gepäck bald aufgenommen, eingecheckt, transportiert und in das korrekte Flugzeug verladen, ohne durch das Terminal zu müssen oder von jemand anderem außer den Fluggästen abgefertigt zu werden.

Der italienische Erfinder und Ingenieur Leonardo da Vinci, der auch den ersten Roboter baute, stand für den Namen von Leo Pate. Dieser begrüßt die Passagiere schon vor dem Eingang und ermöglicht mit dem Scan&Fly Bag-Drop-Interface die Abfertigung. Die Fluggäste platzieren ihr Gepäck nach der Öffnung der Fächer im Roboter und lassen ihre Bordkarten scannen. Danach bringen sie die vom Roboter gedruckten Gepäckmarken an ihren Taschen an, worauf sich das Gepäckfach schließt. Leo zeigt das Gate und die Abflugzeit an und macht sich mit dem Gepäck selbstständig auf den Weg zur Abfertigung, wo das Gepäck sortiert und zum richtigen Flugzeug gebracht wird. Das Gepäckfach lässt sich nur von Mitarbeitern in der Abfertigung öffnen.

Die Nutzung von Robotern bedeutet auch weniger Koffer und Trolleys im Terminal, was vor allem in vielbenutzten Flughäfen für mehr Platz und eine einfachere Navigation sorgt.

„Dank der innovativen Arbeit des SITA Labs können wir einige der wichtigsten Herausforderungen für Flughäfen adressieren“, kommentiert Dave Bakker, President Europe bei SITA. „Leo zeigt eindrucksvoll, dass Roboter der Schlüssel zu einer effektiveren, sichereren und intelligenteren Gepäckabfertigung sind. Sie sind der nächste Schritt auf dem Weg zu automatisierten Prozessen.“

Massimo Gentile, Head of IT am Genfer Flughafen, ergänzt: „In einem so hoch frequentierten Ort wie dem Genfer Flughafen reduzieren Roboter wie Leo die Anzahl an Gepäckstücken, die in das Terminal gelangen. Sie helfen uns, mehr Fluggäste abzufertigen und eine gleichbleibend gute Erfahrung im Terminal zu gewährleisten. Leo zeigt, wie Roboter die Reise etwas angenehmer machen können – egal, ob sie das Gepäck aufnehmen, Richtungen weisen oder beim Sicherheitscheck unterstützen.“

BlueBotics fertigte Leo für SITA. Der Roboter wird auch auf der Technologiedemonstration auf dem 2016 Air Transport IT Summit vom 24. bis 26. Mai in Barcelona zu sehen sein. Quelle: SITA