Digitaler und mobiler Zahlungsdienst

Stuttgart, 26.02.2015.

14 Millionen Bundesbürger können sich laut Hightech-Verband BITKOM vorstellen, beim Einkaufen künftig komplett auf ihre Geldbörse zu verzichten und nur noch mit dem Smartphone zu bezahlen. Eine flächendeckend einsetzbare Mobile-Payment-Lösung lässt in Deutschland aber noch immer auf sich warten. In Italien jedoch hat GFT in Kooperation mit dem Zahlungsverkehr-Dienstleister SIA ein neues digitales Portemonnaie (Digital Wallet) mit Namen „Jiffy“ eingeführt, das auch Überweisungen an Einzelpersonen unterstützt. Deutschland-Premiere feiert das Konzept im GFT Digital Banking Lab auf der CeBIT: CODE_n.

Seit ein paar Wochen besitzt der junge Industriedesigner Paolo aus Mailand eine Smartphone-App, die seinen Umgang mit Geld komplett verändert hat. Statt in der Kaffeebar immer nach Münzen für den Espresso zu suchen oder im Supermarkt die Kreditkarte zücken zu müssen, genügt neuerdings ein schneller Griff zum Handy, um zu bezahlen. Das gleiche Bild an Tankstellen oder Verkaufsautomaten mit NFC-Kassenterminal. Und auch beim Onlineshopping hat die Plastikkarte ausgedient: Hier wird der Kunde zum Bezahlen auf die Website des Payment-Dienstes MasterPass geleitet, der die weitere Abwicklung übernimmt.

Seit 2013 arbeitet ein 20-köpfiges GFT Entwicklerteam aus Italien und Spanien an der sogenannten „Digital Wallet“. Im vergangenen Herbst führte dann eine erste italienische Großbank in Zusammenarbeit mit dem Zahlungsverkehr-Dienstleister SIA S.p.A. und GFT die Payment-App „Jiffy“ ein, die schnell an Popularität gewann: „Jiffy“ basiert auf den europaweit einheitlichen Verfahren für den bargeldlosen Zahlungsverkehr, die heute im Euro-Zahlungsverkehrsraum (SEPA) gelten. Die Lösung ist also potenziell für alle SEPA-Banken oder umgerechnet 400 Millionen Kontoinhaber in Europa verfügbar.

Neben der leicht bedienbaren Oberfläche überzeugte die Nutzer auch, wie einfach Überweisungen an Freunde oder Geschäftskollegen nun sind: Ein Klick ins Smartphone-Adressbuch genügt, Kontonummern oder Überweisungsformulare sind Geschichte. Ist der Empfänger bereits „Jiffy“-Nutzer, erscheint neben dem Namen ein Symbol und der gewünschte Betrag wird sofort gutgeschrieben. Andernfalls erhält der Adressat eine Einladungs-SMS und kann sich in wenigen Schritten anmelden.

„Bezahlen mit dem Handy muss und kann so einfach sein wie mit Münzen oder Banknoten“, sagt Bernd-Josef Kohl, Head of Business Consulting bei GFT. Die hochsichere „Jiffy“ Payment-Plattform verknüpft nicht nur den Abgleich der Kunden- und Kontodaten mit der Authentifizierung des Smartphones, sondern beherrscht auch die Kommunikation mit den Schnittstellen der Banken. Dank der ebenfalls von GFT entwickelten plattformübergreifenden Appverse-Technologie unterstützt die „Digital Wallet“ zudem die marktrelevanten Mobilbetriebssysteme Android, iOS und Windows Mobile.

„Deutsche Banken und Sparkassen basteln derzeit noch an konkurrierenden Konzepten, statt eine schlagkräftige Allianz zu bilden und einen gemeinsamen Standard durchzusetzen. Zudem denken sie meist nur von der Angebotsseite her. Was der Kunde wirklich will, ist derzeit häufig noch Nebensache. Um im Wettbewerb mit FinTechs und Internetkonzernen noch eine Chance zu haben, sollten sie schnellstmöglich die Perspektive wechseln und sich überlegen, wie sie als Partner der Kunden verlorengegangenes Vertrauen zurückgewinnen können“, betont Kohl. So könne man Mobile Payment zum Bestandteil eines Personal Finance Managements machen, das die finanzielle Situation des Kunden ganzheitlich angeht. „Innovation, Service, Sicherheit – das ist der Dreiklang für eine erfolgreiche Zukunft des Bankensektors.“

 

Quelle: GFT Technologies AG

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