Wie bereit ist das Gesundheitswesen für Human-Telematik?
Human-Telematik auf dem Weg in Kliniken und Praxen. Bild: Telematik-Markt.de/Shutterstock
Neue Services auf der Basis von Telematik sind längst auf dem Markt und im Ausland schon durchaus Standard. Das Interesse an Telematik scheint groß, aber im Vergleich zur medizinischen Profession fällt das Interesse offensichtlich eher gering aus. Telematik wird jedoch eine treibende Kraft und probates Werkzeug, um vorhandene Versorgungsschwierigkeiten zukünftig gezielt in den Griff zu bekommen.
Bürger begrüßen Lösungen der Human-Telematik
Die politischen Weichen für die neuen Technologien der Human-Telematik wurden bereits gestellt und alle Experten sind sich auch darin einig, dass die zunehmende Digitalisierung mehrheitlich von der Gesellschaft gewollt und so auch beispielsweise vor den Arztpraxen und Einrichtungen nicht stehen bleiben darf. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich das Gesundheitswesen in einer globalisierten Welt mehr und mehr die Vorteile der Human-Telematik zu Nutze gemacht hat. Weltweit kommunizieren erfolgreich Professoren und Doktoren zum Wohle einer optimalen Patientenbetreuung digital miteinander. Nicht nur aus medizinischer Sicht, sondern auch aus ökonomischen Gründen sollten sich die Einrichtungen in den einzelnen Ländern vor dieser Technologie nicht verschließen.
Unterversorgung auf dem Land
Gerade für den ländlichen Raum erwachsen großartige Möglichkeiten zur besseren Patientenversorgung und -betreuung. Es gibt beispielsweise sehr innovative Telematik-Systeme, die speziell für Patienten mit chronischen Erkrankungen entwickelt wurden. Neben der routinemäßigen Arztsprechstunde, die auch über eine sichere Netzverbindung stattfinden kann, erobern sich digitale Begleiter und Hilfsmittel den Markt. Beispielsweise behalten diese die Vitalwerte von Patienten 24 Stunden und sieben Tage die Woche im Blick. Wird ein vorgegebener Grenzwert erreicht, so signalisiert das System den Patienten, dass er reagieren muss. Im Notfall informieren oder alarmieren diese Hilfsmittel auch den Arzt bzw. Angehörige – eine Frage der Voreinstellung, die der Patient selbst wählen kann. Panik- und Angstattacken, weil z. B. ein älterer Mensch oder ein Mensch mit Behinderung alleine lebt und sich eventuell aus einer brenzlichen Situation nicht befreien kann, werden mithilfe dieser Technologien auf ein Minimum reduziert. Hier sorgt die in einem Telematik-System integrierte Software, die ggf. auch mit einer entsprechenden Sensorik ausgestattet ist, immer für einen ruhigen Puls beim Nutzer, denn eine hilflose Situation kann auch im Falle einer wirklichen Notlage nahezu ausgeschlossen werden. Kein Wunder, dass sich privat auch zunehmend auch Single-Haushalte für diese Technologie begeistern.
Facetten der Branche
Intelligente Sicherheitssysteme für Immobilien, Einrichtungen, Patienten und Personal gehören gleichfalls zu den Technologien der Human-Telematik. Nutzer dieser Technologie können mehr Lebensqualität erfahren und ein selbstbestimmteres Leben in der gewohnten Umgebung führen - auf eigenen Wunsch auch mit einer „Rund-um-die-Uhr“ -Begleitung.
Es steht außer Frage, dass sich jene medizinische, Pflege- und Betreuungseinrichtungen, die Technologien der Human-Telematik in ihren Praxen und Einrichtungen integrieren, auch einen enormen Wettbewerbsvorteil erarbeiten können. Nicht nur der Personaleinsatz lässt sich deutlich effektiver gestalten, auch die Logistik, Disposition und das Firmenmanagement kann wesentlich kostengünstiger mit einer hohen betriebswirtschaftlichen Rentabilität eingerichtet werden.
Telematik über dem Tellerrand
Zentrale Elemente von sinnvollen Telematik-Systemen beschränken sich also nicht nur auf telemedizinische Konzepte, das kontinuierliche Monitoring von Pflegebedürftigen sowie eine intelligente, IT-gestützte Steuerung von Alltagsprozessen (z. B. Therapiebegleitung, Pflegedokumentation). Telematik ist die treibende Kraft für innovative Anwendungen und neue Dienstleistungen, die im täglichen Leben unterstützend eingreifen kann.