Versuchsanlage: igus testet den automatisierten Transport auf bis zu 400m langen Verfahrwegen

Köln, 19.08.2019.

Auf mehr als 3.800 Quadratmetern betreibt der motion plastics Spezialist igus eines der größten Testlabore der Branche. Allein für Energieketten und Leitungen werden im Jahr 10 Milliarden Zyklen gefahren. Jetzt hat igus auf dem Außengelände in Köln Porz-Lind eine neue automatisierte Versuchsanlage für lange Wege in Betrieb genommen. Kunststoff-Energieketten und Leitungen werden hier mit einer Verfahrgeschwindigkeit von bis zu 8 m/s auf einem Verfahrweg von 400 Metern dauergetestet.

Auf der 200 Meter langen igus Außentestanlage in Köln werden e-ketten und Leitungen für lange Verfahrwege unter realen Bedingungen getestet. Bild: igus GmbH

Daten, Energie und Medien auf langen Wegen sicher zu führen ist für Betreiber von Kläranlagen, Müllverbrennungsanlagen, Kranen, Kraftwerken oder auch Minen eine große Herausforderung. Denn schnelle Geschwindigkeiten sowie ein hohes Füllgewicht stellen oftmals Probleme für Energieführungen wie Motorleitungstrommeln, Stromschienen oder auch Festoonings dar. Eine Alternative sind Energiekettensysteme von igus, die im igus eigenen Testlabor getestet werden. Um dem Kunden dabei die Sicherheit zu geben, dass sein Energieführungssystem auf langen Wegen stets zuverlässig funktioniert, hat igus jetzt eine neue automatisierte Testanlage in Betrieb genommen.

Neuer Teststand für lange Wege 

Auf dem Außengelände am igus Standort im Kölner Süden werden Energieketten und Leitungen mit einer Verfahrgeschwindigkeit von bis zu 8 m/s auf einer Strecke von derzeit 200 Metern getestet, was einem 400 Meter langen Verfahrweg entspricht. Durch zusätzliche Aggregate können künftig auch Verfahrwege bis 1000 Meter simuliert werden. Die vollautomatische Anlage berücksichtig verschiedenste Einsatzbereiche in Hinblick auf Beschleunigung und Geschwindigkeit. Neben der mechanischen Belastung durch die Bewegung des Transferfahrzeuges wirken Umwelteinflüsse ungehindert auf die getesteten Energieketten und Leitungen ein. Der Teststand ist Teil des mit 3.800 Quadratmetern größten Versuchslabor der Branche. An insgesamt 180 Teststationen werden über 10 Milliarden Testzyklen pro Jahr mit e-ketten und chainflex Leitungen durchgeführt. 4.100 Energiekettensystemtests werden jährlich auf 180 Anlagen wie der Klimakammer oder an Robotern absolviert.

 

Rollenenergieketten werden dauergetestet

Energiekettensysteme von igus können auf Strecken von bis zu einem Kilometer und mehr problemlos einem Füllgewicht von 50 kg/m bewegt werden. Als Führung von hochflexiblen chainflex Leitungen und Schläuche lassen sie sich bei langen Verfahrwegen durch Führungsrinnen und Einhausungen laufruhig und reibungsarm führen. Darunter auch Rollenenergieketten der Serie P4, die auf der Außenanlage getestet werden. In über 1.000 Kran- und Portalanwendungen weltweit, bei Verfahrwegen bis 800 Metern, hohen Geschwindigkeiten von über 5 m/s und mehreren Millionen Zyklen mit geringen Vibrationen und Verfahrgeräuschen hat sich die Serie bereits bewährt. Im Kettenglied integrierte Rollen reduzieren die Reibung auf ein Minimum und erhöhen so die Lebensdauer. Durch Versatz zwischen Obertrum und Untertrum werden die Kunststoff-Rollen nicht überrollt, sondern rollen aneinander vorbei, um einen besonders ruhigen Lauf zu ermöglichen. Daraus resultierend sinkt der Reibwert und die Antriebsleistung reduziert sich um 57 Prozent. Gleichzeitig nutzt igus sein Kunststoff Know-How, um die Lebensdauer der e-ketten weiter zu erhöhen. So sind unter anderem in der P41.56 für lange Wege schmier- und wartungsfreie Tribo-Polymere in der Lagerstelle für die Schwenkbewegung integriert; dadurch verdoppelt sich die Lebensdauer der e-kette. Eine Basis dieser Neuentwicklung waren auch hier die zahlreichen realen Versuche im igus Testlabor. Quelle: igus GmbH

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