Per Smartphone zum neuen Job? Studie zeigt Potenzial

Schöneck, 21.11.2013.

Mobile Tools rund um Beruf und Karriere - wie Applikationen für das Smartphone - sind in Deutschland noch rar, doch sie könnten künftig im Bewerbungsprozess eine wichtige Rolle spielen.

Wie solche HR-Apps gestaltet sein sollten, damit sie erfolgreich sind, zeigt nun eine qualitative Studie im Auftrag des Queb e. V., dem Kompetenznetzwerk für innovatives Employer Branding. Hierzu führte Universum Communications Diskussionsrunden mit drei verschiedenen Zielgruppen in Deutschland durch: Gymnasiasten, Studierende sowie Professionals. Zum internationalen Vergleich kamen außerdem Studierende in China und USA zu Wort.

Transparenz im Bewerbungsprozess erwünscht

Die mobile Bewerbung ist laut der Studie heute noch nicht gefragt. "Eine Bewerbung ist Vielen zu individuell, persönlich und vertraulich, als dass sie sich einen sinnvollen Einsatz mobiler Endgeräte vorstellen könnten", erläutert Cüneyt Özcan, Leiter der Queb-Arbeitsgruppe "mobile HR". Stattdessen wünschen sich viele der Teilnehmer aber eine detaillierte Statusabfrage der eigenen Bewerbung sowie Einblicke in die Strukturen und Abläufe während des Bewerbungsprozesses - eventuell verknüpft mit allgemeinen unternehmensbezogenen Tipps und Informationen. "Arbeitgebern bietet sich damit eine Chance, Bewerbern einen echten Mehrwert zu bieten und sich von anderen Unternehmen im späteren Verlauf des Rekrutierungsprozesses abzuheben", so Cüneyt Özcan.

Neutrale Inhalte erwartet

Gerade in der frühen Informations- und Auswahlphase des Bewerbungsprozesses sehen alle drei befragten Zielgruppen den Nutzen mobiler Lösungen. In diesem Stadium ist eine breite Vielfalt an Informationen gefragt: von der allgemeinen Unternehmensausrichtung über regionale Informationen bis hin zu aktuellen Stellenangeboten. Besonders wichtig ist potentiellen Bewerbern, dass sie möglichst objektive, neutrale Inhalte erhalten. Damit bestätigt die Studie die zunehmend kritische Haltung vor allem der jüngeren Generation in Bezug auf positive Unternehmensdarstellungen. Sie erwarten aktuelle und umfassende Informationen, die möglichst genau auf Ihr Profil zugeschnitten sind. Dennoch darf das mobile Informationstool niemals überfrachtet erscheinen.

Alle drei Zielgruppen wählen Apps gezielt aus und nutzen selten mehr als zwanzig verschiedene Anwendungen auf ihrem Smartphone. Unternehmensspezifische Angebote haben laut der Studie nur dann eine Chance, wenn der Kandidat bereits einen klaren Favoriten bei der Arbeitgeberwahl hat. Ansonsten halten die Befragten unternehmensübergreifende Angebote für deutlich interessanter.

Vorreiter USA

Nach einer erfolgreichen Bewerbung, in der Integrations- und Bindungsphase, haben die befragten Zielgruppen noch keine konkreten Ideen zu möglichen Inhalten mobiler Anwendungen. Allein das Thema Personalentwicklung könnte sich zukünftig mehr digitaler Medien bedienen. Darin unterscheiden sich die deutschen von den US-amerikanischen Studierenden, die im Rahmen der Studie ebenfalls befragt wurden. Qelle: Queb e.V.

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