Projekte in der Fahrzeug- und Agrar-Telematik sowie beim Auftragsmanagement in Arbeit

Regensburg, 01.08.2017 (msc).

Kostengünstige, individualisierbare Telematik-Lösungen – das will die SINOS GmbH aus Regensburg ihren Kunden bieten. Derzeit werden dort in mehreren Bereichen neue Projekte realisiert, berichtet SINOS-Geschäftsführer Armin Prommersberger im Interview mit Telematik-Markt.de.

Im Bereich Fahrzeug-Telematik entwickelt das Unternehmen derzeit eine App für das Navigationssystem fleet 790 mit Android-Plattform des Anbieters Garmin. „Wir haben gerade die ersten Entwicklergeräte bekommen“, erzählt Geschäftsführer Armin Prommersberger. Damit gehöre SINOS zu den ersten Telematik-Unternehmen in Deutschland, die für dieses neue Gerät eine Lösung entwickelt. Die Fertigstellung der App mit M2M-Datenkommunikation kündigt er für den Herbst an. Mobile Auftragsverwaltung, digitale Unterschrift, Foto-Dokumentation und Ortung gehören dann zum Angebot der App. Die Garmin-Truck-Navigation wird komplett in der App integriert laut Prommersberger, so dass Anwender eine integrierte Gesamtlösung von Telematik und Navigation mit automatischer Adressübergabe komfortabel nutzen können.

Agrar-Telematik mit CAN-Daten

Die Fahrzeug-Telematik sei ein Standbein von SINOS, erläutert der Geschäftsführer. Ein anderes sei die Entwicklung eines exklusiven Personennotrufsystems für einen großen Wohlfahrtsverband, das bundesweit mit sieben Notrufzentralen kommuniziert.
Außerdem wird gerade für landwirtschaftliche Sondermaschinen eine Telematik-Lösung entwickelt, die dem Kunden einen sofortigen Überblick über den effizienten Einsatz der Maschinen aus der Ferne liefert. „Da wir hier exklusiv mit einem Hersteller zusammenarbeiten, haben wir einen vollen Zugriff auf alle Rohdaten des CAN-Bus und können somit umfangreiche Reports und Analysen erstellen“, erklärt Prommersberger. So kann man z. B. den aktuellen Ertrag der Maschine auf dem Feld überwachen und auch unproduktive Leerfahrten optimieren. „Wir haben auf die Maschine einen Live-Zugriff“ – das bedeutet, der Maschinenführer kann vom Bürostuhl aus Anweisungen an den Fahrer geben, die zu einer Vergrößerung des Ertrages führen.
Ein weiteres Highlight ist das Remote Update der Maschinen aus der Ferne. „Auch, wenn die Maschine in Russland steht.“ Das sei bislang ein „Riesenschmerz“ der Hersteller. Die hochwertigen Maschinen im Wert von über 500.000 Euro müssen aktuell von einem Techniker vor Ort gewartet werden, wenn ein Update ansteht. Befindet sich die Maschine dann irgendwo in Osteuropa, wird es schon mal richtig  teuer. Mit dieser Lösung ist ein „Riesenmehrwert“ entstanden, der sowohl Hersteller als auch Endkunden hilft Kosten zu sparen, unterstreicht Prommersberger.

Flexibilität im Auftragsmanagement

Sehr gut angenommen wird auch das „dynamische Auftragsformular“ beim mobilen Auftragsmanagement.  So wird das Formular bereits bei Versand mit Solldaten aus der Dispo-Software befüllt, der Fahrer macht nur einen Abgleich und ergänzt Abweichungen. „Das wird beim Kunden sehr gut angenommen“, freut sich der Geschäftsführer. Im Servicebereich oder bei Speditionen mit Leergutverwaltung hat er eine besonders gute Nachfrage beobachtet. Durch die flexible Individualisierung der Formulare auf kundenspezifische Anforderungen, entstehen laut Prommersberger zufolge dem Kunden nur geringe Kosten. Auch neue Auftragsformulare ließen sich problemlos aufspielen – per Remote schnell änderbar.

Generell beruht das Geschäftsmodell von SINOS darauf, keine langen Vertragslaufzeiten zu fordern, sondern Produkte saisonal buchbar anzubieten. Dem Kunden will das Unternehmen volle Flexibilität bieten, so dass  nur für den tatsächlichen Bedarf Module gebucht werden und nach tatsächlichem Verbrauch bezahlt wird.  Besonders profitieren können demnach Unternehmen mit Saisongeschäft, wie z. B. die Bau- und Baunebenbranche, die im Winter quasi „im Ruhestand“ sind.

Spesenmodul noch in diesem Jahr

Für die nahe Zukunft planen die Regensburger eine Lösung für die Spesenabrechnung von Fahrern und mobilen Mitarbeitern, dass bis Ende 2017 fertiggestellt sein soll. Eine schlanke, günstige Lösung für den „klassischen Mittelstand“ soll es werden.

Man sei stetig gewachsen und leiste sich auch den „Luxus“, die eigenen Programmierer vor Ort zu haben, sagt Prommersberger. Es werde allerdings zunehmend schwieriger, Fachkräfte zu finden. Dennoch: Zwei Programmierer sollen dieses Jahr noch neu eingestellt werden. 

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