"PackMyRide": Vollautomatisierte Lösung zur Paketverladung

Heusenstamm, 04.03.2019.

Dematic präsentiert mit der Automatisierungsanlage Dematic PackMyRide eine vollautomatische Lösung für die Paketverladung. Derzeit wird das Subsystem in einem Pilotprojekt in einem der neuesten Verteilzentren des Projektpartners DPD in Nagold getestet. 

Dematic präsentiert mit der Automatisierungsanlage Dematic PackMyRide ein vollautomatische Lösung für die Paketverladung. Bild: Dematic

Im Pilotprojekt greift die Anlage die Pakete aus dem bestehenden Intralogistiksystem ab und transportiert sie über ein Regalbediengerät in mobile Regaleinheiten. Diese sind so konzipiert, dass Fahrerlose Transportsysteme (FTS) die Ladungsträger im nächsten Schritt vollautomatisch in das Zustellfahrzeug befördern können. Das soll nicht nur die Fahrer körperlich entlasten, sondern durch die Verschiebung der Wertschöpfung auch den Zeitaufwand bei der Beladung der Fahrzeuge deutlich reduzieren. Es wird erwartet, dass sich bis zu 80 Prozent des Paketladespektrums über die Anlage abwickeln lassen.

„Mit Dematic PackMyRide revolutionieren wir die Paketverladung für die letzte Meile, indem wir das weltweit erste automatische Lösungskonzept in diesem Segment präsentieren“, sagt Dr.-Ing. Daniel Jarr, Projektleiter Dematic PackMyRide. Mit der Automatisierungsanlage lassen sich mehrere Touren gleichzeitig verladen, sodass eine signifikant höhere Produktivität und Effizienz bei der Paketabwicklung erzielt wird. „Unser innovatives Lösungskonzept sorgt nicht nur für die ergonomische Entlastung der Fahrer, sondern auch für eine große Zeitersparnis, die dem Unternehmen an anderer Stelle der Wertschöpfungskette zugutekommt“, sagt Jarr. Die manuelle Beladung der Fahrzeuge sei für die Paketdienstleister ein zeitaufwändiger Arbeitsschritt, der künftig vollständig von der Automatisierungsanlage übernommen werden kann.

Thomas Steverding, Senior Group Manager Process & Development bei DPD Deutschland, erklärt, warum der Paketdienstleister gerne als Projektpartner zur Verfügung stand: „Während unsere Förderanlagen bereits hochgradig automatisiert sind, findet die Verladung der Pakete für die letzte Meile heute noch vollständig manuell statt. Das innovative Lösungskonzept von Dematic zeigt erstmals auf, wie wir die menschliche Arbeitskraft auch an dieser Stelle sinnvoll unterstützen und die Fahrer entlasten können. Wir freuen uns sehr darüber, diese vielversprechende Entwicklung testen zu dürfen.“

Im Verteilzentrum von Entwicklungspartner DPD ist das Subsystem aktuell im Testbetrieb. Dort greift Dematic PackMyRide die Pakete zunächst vom Intralogistiksystem ab und transportiert sie über Förderbänder zu einer Scan-Einheit, wo für die optimale Sortierung Volumen, Gewichts- und Barcodedaten verifiziert werden. Im Dematic Sequencing Tower werden die Pakete anschließend zwischengelagert, um sie in der gewünschten Reihenfolge an ein Pusher-System weiter zu geben. An dieser Stelle unterscheidet das System zwei Arten von Paketen, erklärt Jarr: „Sollte etwas mit der Sendung nicht in Ordnung sein, wird zum manuellen Arbeitsbereich umgeleitet.“ Andernfalls wird das Paket auf ein Regalbediengerät geladen, welches sich entlang mehrerer, aneinander aufgereihter, mobiler Regaleinheiten bewegt und die Pakete an gewünschter Stelle einsortiert. Ist ein Regal vollständig beladen, kann es einfach aus der Beladungsanlage herausgenommen und in das Zustellfahrzeug befördert werden. Dematic ermöglicht hier alternativ den automatischen Transport mit FTS.

Dematic PackMyRide eignet sich nicht nur für Paketdienstleister, sondern lässt sich auch auf andere Industriebereiche übertragen. „Die Automatisierungsanlage ist Vorreiter für eine produktivitätssteigernde Optimierung für die letzte Meile in unterschiedlichsten Segmenten“, sagt Jarr. Dematic entwickelt jeweils auf Basis der spezifischen Anforderungen eine individuelle Lösung. „Wir bieten die Anlage als innovatives Lösungskonzept an und sind offen für weitere Kooperationen“, sagt Jarr. Quelle: Dematic GmbH

zurück TOP