Mit Smartphone und VR-Brille virtuell zum neuen Auto

Berlin, 16.09.2015.

Der Autokauf wird für Kunden, Händler und Hersteller schon in naher Zukunft individueller, flexibler und virtueller. Im Mittelpunkt steht eine neue Software, die erstmals eine Verknüpfung von Produkt-, Verkaufs- und Kundenverhaltensdaten in Echtzeit ermöglicht. Auf der am 17. September startenden IAA 2015 in Frankfurt am Main stellt das neu gegründete Berliner Startup Rocket Data Intelligence GmbH die Virtual Reality Content Machine (VRCM) vor. Diese erzeugt basierend auf CAD-Daten fotorealistische Bilder und Videos von Fahrzeugen in Echtzeit. Erleben und individualisieren können Kunden die Visualisierungen immer und überall – auf ihren Smartphones und Tablets oder im Autohaus auf Powerwalls und per VR-Brille. 

„Die VRCM und unsere Datenlösungen werden den Fahrzeugkauf und Produktentwicklungszyklen in den kommenden Jahren revolutionieren“, erklärt Kubilay Topal, Geschäftsführer von Rocket Data Intelligence, zum Start der Internationalen Automobil-Ausstellung. Denn: Einerseits lassen sich mit der VRCM verschiedene Ausstattungsvarianten einfach durchspielen – und das zu einem Bruchteil der Kosten von bisherigen Lösungen. Andererseits müssen Autohäuser weniger Fahrzeugmodelle direkt vor Ort ausstellen. Durch zusätzliche Datenlösungen von Rocket Data Intelligence können sie Kunden basierend auf deren individueller Datenbasis zudem besser beraten. Hersteller können ihren Vertrieb, ihr Marketing sowie ihre Produktion optimieren. So entfallen zum Beispiel störende Unterbrechungen bei aktuellen Fahrzeugkonfiguratoren komplett.

„Smart Big Data-Lösungen und intelligente Analysesoftware werden die Automobilindustrie in den kommenden Jahren genauso stark beeinflussen wie das Thema Elektromobilität“, sagt Topal. 

So erleben Autokäufer die neue Virtualität

Autokäufer werden ihren Traumwagen so lebendig wie noch nie und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten erleben. Dafür brauchen sie lediglich ein Smartphone oder ein Tablet. „Sie können ihr Traumauto virtuell konfigurieren und Modelle, Ausstattung oder Interieur dabei in Echtzeit ändern und zum Beispiel ihren bevorzugten Hintergrund wählen“, erläutert Topal. Der Experte ist sich sicher, dass dieses Erlebnis maßgeblich darüber entscheiden wird, wie innovationsfreudig ein Kunde eine Automarke wahrnimmt.

Das bedeuten Smart Data und Digitalisierung für Händler

Rocket Data Intelligence bietet dem Handel seine Software zu einem monatlichen Software as a Service-Paket an. Damit können Händler Fahrzeugmodelle in verschiedenen Ausstattungsvarianten auf einem handelsüblichen PC virtuell erzeugen. Diese Software ist nahtlos in die bestehenden DMS-Systeme integrierbar. Im Autohaus der Zukunft werden dadurch deutlich weniger Autos stehen – was Platz und viel Geld spart. Kunden können im Autohaus auf verschiedensten Monitoren ihr Wunschfahrzeug erleben und haben zusätzlich die Möglichkeit, eine VR-Brille aufzusetzen, um beispielsweise im Innenraum ihres Wunschautos Probe zu sitzen. Topal: „Connected Retail wird zur Datenreise, bei der Autohäuser zu verschiedenen Zeitpunkten eine zentrale Funktion einnehmen und somit entscheidend den Verkauf beeinflussen können.“

Wie Hersteller durch Smart Data sparen und ihre Produkte verbessern

Predictive Analysis – das Vorhersehen des Kundenverhaltens – wird für Automobilhersteller durch virtuelle Visualisierungen zur Realität. Denn: Noch während Kunden ihren Traumwagen konfigurieren, analysieren zusätzliche Tools in Echtzeit sämtliche Daten, die beispielsweise mit vorhandenen Vertriebs-, Zielgruppen- oder CAD-Daten wertvolle Business Insights liefern werden. „Kombiniert ein Hersteller die VRCM mit unserer Analysesoftware, kann er zum Beispiel anhand von historischen Verkaufsdaten ableiten, welche Ausstattungen bei welchen Modellen von welcher Zielgruppe gefragt sind und in Zukunft gefragt sein werden“, erklärt Topal. Darauf aufbauend können sie entscheiden, was aus Sicht der Produktions- und Modellplanung sinnvoll ist.

Auch Marketing und Vertrieb werden sich laut Rocket Data Intelligence durch die Virtual Reality Content Machine (VRCM) ändern. Um Aufnahmen von neuen Fahrzeugmodellen zu erzeugen, braucht es nicht mehr zwangsläufig aufwändig gerendertes Bildmaterial vom Grafikdesigner oder Fotoshootings. Erzeugt werden die Visualisierungen künftig mit Hilfe der VRCM: Diese rendert Visualisierungen nicht wie gewohnt über die CPU, sondern greift auf ein GPU Accelerated Rendering zurück. Bilder werden somit nicht länger über den Hauptprozessor eines Computers berechnet, sondern wesentlich schneller über leistungsstarke Grafikprozessoren. Wird die VRCM um eine entsprechende Datenlösung erweitert, prüft die Software automatisiert die CAD-Fahrzeugdaten sogar schon vor der Bilderzeugung auf Product Correctness und in Echtzeit auf ihre technische Baubarkeit, womit sich die Vorlaufzeiten für Produktvisualisierungen noch einmal reduzieren lassen.
 

Quelle: ROCKET Data Intelligence GmbH

zurück TOP