INIT-Anwendertagung thematisiert Zukunft des ÖPNV

Karlsruhe, 23.10.2023.

Eine dreitägige internationale Anwendertagung sowie eine Jubiläumsfeier: Für rund 150 INIT Kundinnen und Kunden aus 11 Ländern gute Gründe, vom 26. bis zum 28.9. nach Karlsruhe an den Hauptsitz des Telematikanbieters zu reisen. Sie ließen sich ausführlich über die neusten Systementwicklungen informieren. Schwerpunkt der Anwendertagung unter dem Motto „new dimensions“ waren die Lösungen, mit denen INIT Verkehrsunternehmen dabei unterstützt, aktuelle Herausforderungen zu meistern.

Von sinkenden Einnahmen über höhere (Energie-)kosten bis hin zu einem grassierenden Fachkräftemangel und der Umstellung auf Elektromobilität: Die Aufgaben, denen sich der ÖPNV heute stellen muss, sind zahlreich. Auf fünf zentralen Handlungsfeldern bieten INIT Systeme jedoch geeignete Unterstützung, die im Rahmen der Anwendertagung vorgestellt wurde. Die Teilnehmenden erfuhren, wie es gelingen kann, die Servicequalität zu steigern, Zugangsbarrieren abzubauen, die Energiekosten zu senken, die Effizienz zu steigern sowie Mitarbeitende zu entlasten.

Produktausstellung und Expertenvorträge

Eine breitgefächerte Produktausstellung am ersten Tag in der INIT Firmenzentrale bot die Gelegenheit, viele der Systeme live zu erleben sowie mit zahlreichen INIT Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen. Zwei Tage Vorträge und Erfahrungsberichte von Kunden ermöglichten dann einen tieferen Einblick in Themen wie Störfallmanagement und Fahrgastinformation, Besetztgradprognosen, Ticketing, Interoperabilität oder Elektromobilität.

Digitalisierung als Zukunftsmodell

Von besonderem Interesse sind bei INIT Anwendertagungen von jeher die Erfahrungsberichte von Kunden. Über die digitale Transformation beim Karlsruher Verkehrsverbund KVV referierte Christian Höglmeier, Technischer Geschäftsführer des Mitgastgebers Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH und der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH. In seinem Vortrag zeigte er, wie VBK und AVG das Thema Digitalisierung gestalten und welche Vorteile sich dabei für die Fahrgäste, aber auch für die Effizienz des Verkehrsbetriebes ergeben.

Neue Unterstützung für Leitstelle und Fahrpersonal

Vorteile für die Fahrgäste und die Effizienz des Verkehrsunternehmen entstehen auch durch das INIT System RESPONSEassist, über das Frank Bergmann, Sachbearbeiter Qualität und Ausbildung von der Wuppertaler WSW mobil GmbH, berichtete: Er führte aus, wie Disponenten in Wuppertal mit wenigen Klicks Störfälle bearbeiten, die Fahrgäste zeitgleich über mehrere Kanäle in den Fahrzeugen, an den Haltestellen und online informieren sowie das Betriebsgeschehen dokumentieren.

RESPONSEassist wird auch bei den Magdeburger Verkehrsbetrieben GmbH & Co. KG zum Einsatz kommen. Robert Tecklenburg, Bereichsleiter IT-Kernsysteme, berichtete über diesen Ausblick sowie über die Migration der Bordrechner auf die neuste Generation. Mit der ebenfalls eingeführten Bordrechner-App COPILOTapp können nun u. a. Subunternehmer-Fahrzeuge im Schienenersatzverkehr ein Smart-Device als Bordrechner erhalten und damit in das ITCS integriert werden.

Nicht jedes Projekt läuft von Anfang an reibungslos. Welche Erkenntnisse und Erfahrungen die Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont mbH im Ausschreibungsprozess gesammelt hat und wie das Projekt nach der Auftragsvergabe an INIT und mit einer Express-Einführung von INITs Intermodal Transport Control System MOBILE-ITCS nextGen dann doch noch zum Erfolg wurde, darüber berichtete der Abteilungsleiter Betrieb sowie Betriebsleiter (BoKraft) der VHP Stefan Glinschert.

Bessere Servicequalität für Fahrgäste

Zum Vorreiter in Sachen Besetztgradprognose wird die Verkehr und Wasser GmbH (VWG) in Oldenburg mit der Einführung des Systems MOBILEguide, über das Morell Predoehl, Abteilungsleiter Marketing und Vertrieb, referierte. Er zeigte auf, wie Fahrgäste und auch das Verkehrsunternehmen selbst von der Kenntnis der Besetztgrade profitieren.

Trendsetter in Sachen Ticketing ist das ÖPNV-System Föli der finnischen Stadt Turku. Hier können Fahrgäste mit der unternehmenseigenen Föli Card, mit Kreditkarte oder Smartphone bezahlen und haben dabei die Sicherheit, jeweils den günstigsten Preis zu entrichten. Dieses System stellte Topias Pihlava, Development Manager der Stadt Turku, vor.

Neben Ticketing ein weiteres bedeutsames Thema im ÖPNV ist die Einführung der Elektromobilität. Wie die Verkehrsbetriebe Nordhausen GmbH die Umstellung bewältigten, welche Anpassungen im Depot gemacht wurden und welche Entscheidungen bezüglich Ladeinfrastrukturen und IT-Systemen getroffen wurden – davon handelte der Vortrag von Geschäftsführer Thorsten Schwarz. Quelle: init innovation in traffic systems SE

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