Fertiger wissen noch wenig über „Industrie 4.0“

Kassel, 03.07.2013

Offenbar wissen nur 31,5 Prozent der mittelständischen Fertiger, was sich hinter dem Begriff „Industrie 4.0“ verbirgt. Das ist eines der Resultate des „Business Performance Index Fertigungsindustrie Mittelstand 2013 D/A/CH“, der kürzlich vom Analystenhaus techconsult veröffentlicht worden ist.

Obwohl „Industrie 4.0“ im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung mit 200 Millionen Euro gefördert und von verschiedenen Industrieverbänden lautstark promotet wird, kennen 68,5 Prozent der mittelständischen Fertiger den Begriff nicht. Nur insgesamt einem knappen Drittel (31,5 %) ist „Industrie 4.0“ geläufig. Industrie 4.0 meint die Bestrebungen, Maschinen, Produktionsanlagen, ERP-Systeme, Produkte usw. informationstechnologisch zu vernetzen.

Im Gegensatz zum gehobenen Mittelstand (500 – 999 Mitarbeiter), der den Begriff eigenen Angaben zufolge zu 35 Prozent am besten einordnen kann, haben kleinere Unternehmen (20-99 Mitarbeiter) nur zu 21 Prozent eine Vorstellung davon, was Industrie 4.0 ist.

In der diskreten Fertigung kennen 34 Prozent den Begriff. Wie zu erwarten, ist Industrie 4.0 bisher insbesondere in der Elektrotechnik- und High-Tech-Industrie bekannt (47%). Den Prozessfertigern ist der Begriff nur zu 22 Prozent geläufig. Hier kann die Subbranche Nahrungsmittelindustrie mit 32 % noch am meisten mit Industrie 4.0 anfangen.

„Industrie 4.0 ist sicher ein wichtiges Zukunftsthema, aber offensichtlich im Mittelstand noch nicht ausreichend angekommen. Wir werden die Entwicklung in den weiteren Untersuchungen beobachten“, erklärt Peter Burghardt, Managing Direcor von techconsult.

Der BPI wird unterstützt von SAP, marcom source, itelligence, TDS, INFO AG, cormeta, TRIAS, trovarit, proaxia consulting, dem Forschungsinstitut FIR der RWTH Aachen sowie dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft. Weitere Infos unter www.business-performance-index.de.

 

Quelle/Autor: Henrik Groß, Research Analyst, 

zurück TOP