EU-Projekt erfolgreich: Rund 22 Prozent CO2-Reduktion durch digital vernetzte Logistikprozesse

Karlsruhe, 05.05.2023.

Der Ausbau, die Unterstützung des gegenseitigen Datenaustauschs und die bessere Nutzung vorhandener Daten standen im Fokus des gerade abgeschlossenen EU-Projekts FENIX. Das Forschungsprojekt etablierte nun übergreifend notwendige Standards, Netzwerke und Plattformen für die digitale Logistik.

Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts FENIX, 8. Februar 2023 auf dem P&G INQBet-Campus in Grimbergen. Bild: PTV

Gerade große Verlader sehen dadurch die Möglichkeit, ihre Strategien zu einer CO2-freundlicheren, sog. grünen Logistik umzusetzen.  Das Konzept des digitalen Logistiknetzwerks wurde über elf Pilotprojekte entlang der TEN-T Korridore, ein transeuropäisches Netz aus Verkehrskorridoren, umgesetzt. Messungen ergaben, dass sich die CO2-Emissionen durch die Umsetzung des Projekts im Durchschnitt um mehr als 22 Prozent reduzieren lassen.

In elf großen Pilotprojekten entwickelten 48 Projektpartner im Rahmen des mit 60 Millionen Euro geförderten Projekts FENIX die erste föderale Architektur für den Datenaustausch innerhalb der europäischen Logistikgemeinschaft. Verlader, Logistikdienstleister, Mobilitätsinfrastrukturanbieter, Städte und Behörden sollen auch zukünftig von der Vernetzung zwischen allen einzelnen bestehenden und zukünftigen Plattformen profitieren. Dabei sind insbesondere intermodale Lösungen von Bedeutung. Der besondere Erfolg des Großprojekts ist die Schaffung eines technischen und behördlichen Umfelds für die gemeinsame Nutzung von Daten und bestehender wie neuer Plattformen – schlicht die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Logistik entlang einer neu geschaffenen Transportlandschaft.

Vernetzung der Akteure

Durch Vernetzung von verschiedenen Stakeholdern sowie Verknüpfung und Kombination der bestehenden Transportnetzwerke können Verlader aber auch Logistikdienstleister ihre Netzwerke auf verschiedenen Ebenen geschickt kombinieren und logistische Korridore effizienter nutzen, um die Ziele einer CO2-Reduzierung ihrer Transporte zu verwirklichen.

Fred Westdijk, CEO von Jan de Rijk Logistics, betont die Bedeutung der Vernetzung: "Der intermodale Verkehr ist sehr wichtig, um unsere Umweltziele zu erreichen. Und die Verknüpfung unseres APS mit dem unserer Zulieferer ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass dies funktioniert."

Begrenzte Infrastruktur heute – aber morgen nicht mehr

Das internationale Transportwesen kämpft seit jeher mit steigenden Anforderungen, welche limitierten Möglichkeiten und insbesondere einer nur begrenzten Infrastruktur gegenüberstehen. Dies ist Auslöser und Grundgedanke für das Projekt FENIX, das diesen Einschränkungen mit digitalen Lösungen begegnet.

Fred Westdijk resümiert: „Wir können die begrenzte Verkehrsinfrastruktur zum Beispiel der Gleise oder Terminals nicht ändern. Aber durch solche Projekte, durch zum Beispiel Verkehrsverlagerung und Vernetzung, lässt sich die Nutzung ändern. Daten machen es möglich: Wir kooperieren, wir verbinden die bestehenden Systeme und fördern die Zusammenarbeit.“

Die öffentliche Abschlussveranstaltung des Projekts fand am 8. Februar auf dem P&G INQBet-Campus in Grimbergen statt. Quelle: Jan de Rijk, Eindhoven University of Technology, Rail-Flow, TXLogistik und PTV Group

zurück TOP