Digitale Langzeitarchivierung von Weltkulturerben

Luxemburg, 19.02.2015.

Die Artec Group, ein Entwickler und Hersteller von professioneller 3D-Hard- und Software, und CyArk, eine internationale Non-Profit-Organisation, die Zeugnisse der Weltgeschichte für künftige Generationen bewahren möchte, geben den Abschluss einer Kooperationsvereinbarung bekannt. Die Vereinbarung sieht den Einsatz der 3D-Scanner von Artec für die elektronische Archivierung der bedeutendsten Kulturdenkmäler der Welt vor. 

Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen findet im Rahmen von „CyArk 500 Challenge“ statt, einem weltweiten Projekt zur Erfassung und Archivierung von Kulturdenkmälern mittels Laser-Scanning, digitalen Modellen und anderen modernen Technologien. Die sogenannte „digitale Langzeitarchivierung“ findet in den Bereichen Kulturressourcenmanagement, Zustandsbewertung, Objekterhalt, Restaurierung, Rekonstruktion, Strukturanalyse, Interpretation, Bildung und Kulturtourismus Anwendung.

„CyArk 500 Challenge“ wurde im Oktober 2013 ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre 500 Kulturdenkmäler digital zu archivieren, bevor sie durch Kriege, Terrorakte, Brandstiftung, Zersiedlung, Klimaveränderungen, Erdbeben, Überschwemmungen und andere Katastrophen zerstört werden. Die 3D-Handscanner der Artec Group sollen zur Umsetzung dieses Ziels beitragen. Sie eignen sich für das Einscannen komplexer Objekte unter den verschiedensten Einsatzbedingungen.

„Es freut uns sehr, dass Artec bei ‚500 Challenge‘ dabei ist. Mit der Artec-Technologie können wir Artefakte und wichtige Elemente schneller und mit größerer Detailgenauigkeit als mit traditionellen Scan-Verfahren erfassen. Ganz begeistert sind wir auch von den künftigen Anwendungsmöglichkeiten der Artec-Scanner. Wir sind stolz darauf, Artec zu unseren geschätzten, internationalen Technologiepartnern zählen zu dürfen“, so Elizabeth Lee, Vice President von CyArk.

CyArk plant, die gescannten Daten in einer frei zugänglichen 3D-Onlinebibliothek zu sammeln und kostenlose Lerninhalte zu entwickeln. Die 3D-Daten werden ebenfalls zur Archivierung und zum Erhalt der Bauten dienen.

„Wir fühlen uns geehrt, dass wir das CyArk-Projekt mit unserer 3D-Nahbereich-Scantechnologie unterstützen und mit den Top-Profis des ‚500 Challenge‘-Teams zusammenarbeiten dürfen. Große Baudenkmäler beherbergen oft Objekte wie Statuen oder Flachreliefs mit einer komplizierten Geometrie; die Artec-Technologie wird deren Digitalisierung unterstützen und die bei terrestrischen Laserscans gewonnenen Daten ergänzen“, erklärt Artyom Yukhin, President und CEO der Artec Group.

Mehr als 150 Kulturstätten wurden für „500 Challenge“ nominiert – 80 davon wurden genehmigt und über 60 bereits digitalisiert. Hierzu gehören u.a. Pompeji, das Opernhaus von Sydney und der Schiefe Turm von Pisa.

Die 3D-Scanner von Artec wurden bereits zur Digitalisierung kleiner Objekte und Oberflächen mit komplizierter Geometrie eingesetzt, unter anderem für den Stufenbrunnen Rani ki Vav in Indien und das Washington Monument in der US-amerikanischen Hauptstadt. Im August 2014 scannte das CyArk-Team mithilfe der Artec-Technologie die Assyrische Sammlung des Britischen Museums. Die anhand der Scans erstellten 3D-Modelle sollen dem Betrachter den Zugang zu diesen Objekten erleichtern. 

 

Quelle: Artec Group

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