CeBIT 2011: Neue Lösungen für Green Logistics

Karlsruhe, 13.01.2011 (kst).

Die PTV stellt ihre geografischen und logistischen Softwarekomponenten in neuer Version auf der CeBIT vor.

Diese eigenen sich für eine Vielzahl von Einsatzgebieten: zur Ermittlung und Kompensierung des CO2-Austoßes, für die Berechnung von Routen und Ankunftszeiten, Navigation und vieles mehr. Seit über 30 Jahren entwickelt PTV Software für Transportlogistik und Verkehrsplanung. Deshalb ist es für Systemhäuser und Softwarehersteller besonders interessant, dieses Expertenwissen für sich zu nutzen: Sie brauchen spezielle Funktionalitäten, wie Geocodierung, Kartendarstellung und Routenberechnung, nicht selbst zu entwickeln, sondern integrieren sie einfach als Module in ihre bestehende Lösung.

Grüne Logistik

Transportlösungen grüner machen - dazu gehört Touren und Routen zu optimieren, Lkws ideal auszulasten, um Leerfahrten zu vermeiden, ebenso wie die Berechnung von Schadstoffemissionen, um sie reduzieren zu können. Die Kompensation der CO2-Emissionen durch Klimazertifikate gibt Logistikunternehmen zusätzlich die Möglichkeit, aktiv zu werden für den Schutz unserer Umwelt.

Wie lassen sich Transporte von Menschen und Gütern und die Verkehrsplanung grüner gestalten? Green Logistics oder Grüne Logistik hat sich zu einem thematischen Dauerbrenner gemausert. Nicht nur, weil EU-Richtlinien den Schadstoffausstoß beschränken, auch die Unternehmen selbst agieren zunehmend verantwortungsbewusster. Wer sich als nachhaltig im Wettbewerb positionieren will, für den reichen Lippenbekenntnisse längst nicht mehr. Man will Informationen, Fakten und Nachweise - zu
Recht.

Bereits 2009 stellte PTV als erster Softwareanbieter den Routenplaner map&guide professional mit integrierter Emissionsberechnung vor. 2010 wurde die Emissionsberechnung durch den TÜV Süd zertifiziert. Der routenbasierten Berechnung liegen die Emissionswerte aus dem Standardwerk der Umweltbundesämter (Handbook for Emission Factors HBEFA 3.1) zugrunde. Außerdem haben Unternehmen, die die Software nutzen, die Möglichkeit, ihre Transporte klimaneutral zu stellen. Mit der Kompensation der CO2-Emissionen durch Klimazertifikate können Logistikunternehmen zusätzlich für den Umweltschutz aktiv werden.

Aktuell arbeitet PTV aktiv an der Standardisierung der Emissionsberechnung im Straßengütertransport in den Normierungsgremien (DIN/CEN) mit. Die erste europäische Norm wird 2012 erwartet.

Grüne Verkehrsplanung

Nach EU-Richtlinie 1999/30/EG ist seit 2010 innerstädtisch im Jahresmittel eine NO2-Konzentration von 40 µg/m“ einzuhalten. Um die Schadstoffemissionen zu begrenzen, sind dringend verkehrliche Maßnahmen erforderlich. Doch dazu muss man zunächst einmal wissen, wo und in welchem Umfang sie entstehen.

Emissionsberechnung nutzen

Für die Berechnung der Emissionsfaktoren bieten die Herausgeber des HBEFA vorgefertigte Standard-Flottenzusammensetzungen für verschiedene Länder und Jahre an. So kann der Verkehrsplaner zum Beispiel für das Modell einer Region in Österreich das VISUM-Verkehrssystem "Pkw" der standardisierten Flottenzusammensetzung "Pkw Österreich 2015" zuordnen. Diese umfasst dann ein Dutzend spezifischer Fahrzeugtypen. Damit erleichtert die Verknüpfung der makroskopischen Verkehrsplanungssoftware VISUM mit dem HBEFA 3.1 die Arbeit der Verkehrsplaner wesentlich.

Die Emissionsfaktoren sind jedoch nicht nur abhängig vom Fahrzeugtyp sondern auch von der jeweiligen Verkehrssituation, in der sich das Fahrzeug befindet. Jede Verkehrssituation wird durch vier Deskriptoren definiert. Davon beziehen sich drei auf die Art und Lage der Straße (städtisch, ländlich, funktionale Straßenkategorie, Geschwindigkeit bei freiem Verkehrsfluss). Der vierte Deskriptor (Level of Service, LOS) beschreibt die Verkehrsqualität zwischen frei fließendem Verkehr
und Stau.

Mit diesen Zuordnungen wird die Emissionsberechnung zum einfachen Nachbearbeitungsschritt einer Umlegung aus einem Verkehrsmodell. Für jede Netzstrecke ordnet VISUM das Verkehrsaufkommen der Flottenzusammensetzung des HBEFA zu, ermittelt die Verkehrssituation und den Emissionsfaktor, korrigiert je nach Steigung und multipliziert das Ergebnis mit der Verkehrsleistung in Fahrzeugkilometern.

E-Mobility

Der Begriff E-Mobility umfasst ein weites Feld. Dazu zählt beispielsweise die Verbindung von Elektroauto-, IT-, Strom- und Verkehrsnetzen. Die PTV befasst sich hier vor allem mit der Entwicklung und Umsetzung neuer, integrierter Verkehrskonzepte. Das können beispielsweise innovative Car-Sharing-Modelle oder Verkehrsinformationsportale sein. Für die Zukunft will das Unternehmen gemeinsam mit seinen Partnern auf die Verknüpfung der verschiedenen Konzepte hinarbeiten, damit diese für die Mobilität "Hand in Hand" arbeiten können.

Autoverleih

Unkompliziert ein Auto mieten und gleichzeitig das Verkehrsvolumen reduzieren - möglich macht es die car2go GmbH. Ihr Konzept eignet sich besonders für Kurzstrecken. Wer Mitglied ist und ein Auto benötigt, kann einfach einsteigen, das Auto nutzen und auf einem beliebigen Parkplatz im Geschäftsgebiet wieder abstellen.

Die PTV xServer sind Teil des Mietprozesses: Bei der Buchung sehen die Kunden alle verfügbaren car2gos im Portal auf einer digitalen Karte - und die Lokationsmanager im Backoffice sind immer über ihre Standorte informiert. Hat man sich für ein Fahrzeug in Laufweite entschieden, erhält man den kürzesten Fußweg als Buchungs-SMS und einen Wegbeschreibung im Portal. Auch während der Fahrt unterstützen die geografischen Softwarekomponenten den Fahrer und natürlich, wenn das Fahrzeug abgestellt wurde - dann muss es schließlich wieder für den nächsten Nutzer lokalisierbar sein.

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