Auch BWVL sieht Lieferketten bedroht, veröffentlicht Maßnahmenkatalog

Bonn, 17.03.2020.

Der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) begrüßt die getroffenen Maßnahmen der Bundesregierung zur Versorgung der Bevölkerung, fordert aber zum Schutz der Lieferketten - wie auch bereits der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) dringend weitere Maßnahmen.

Aus Sicht des BWVL ist für die kommenden Wochen und Monate entscheidend, wie lange es gelingt, die (internationalen) Logistikketten möglichst vollständig aufrecht zu erhalten, von der Beschaffung über die Produktion und Verladung bis hin zur Auslieferung und letztlich zum Endkunden.

Aufgrund der Vernetzung der Lieferketten in einem einheitlichen europäischen Wirtschaftsraum und dessen umfassender Betroffenheit durch die Corona-Pandemie sollten sämtliche nachfolgende Maßnahmenvorschläge nach Möglichkeit europaweit zur Anwendung gebracht werden. Entsprechend fordert der BWVL, dass die Maßnahmen bundeseinheitlich ungesetzt werden.

Hierzu zählen neben der Aufhebung des Sonntagsfahrverbots auch Sonderspuren für die Lkw-Grenzabfertigung, die Aussetzung der Kabotageregelung, die Lockerung der Lenk- und Ruhezeiten sowie der Weiterbildungsfristen im Zusammenhang mit der Berufskraftfahrerqualifikation und der damit verbundenen Geltung der Fahrerlaubnis, der Zugang zu Sanitärräumen für Lkw-Fahrer sowie die Zulassung von Lang-Lkw auf sämtlichen geeigneten Straßen.

„Neben den operativen Maßnahmen“, so BWVL-Präsident Quick, „ist für die mittelständischen Unternehmen die Unterstützung durch schnelle und unbürokratische Liquiditätshilfen mittels Bürgschaften und Krediten essentiell“. „Eine weitere Sofortmaßnahme könnte auch die Einrichtung von Krisen-Hotlines und Interventionsteams bis auf Länder- und Kreisebene sein, die im Zweifel mit Rat und Tat den Unternehmen umgehend zur Seite stehen können“, so Quick weiter. Quelle: Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) e.V.

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