20. Fußball-WM: Hiesige Wettersensoren für den FIFA World Cup 2014 in Brasilien

Fellbach, 24.07.2013.

Vom 12. Juni bis 13. Juli 2014 findet in Brasilien die 20. Fußball-Weltmeisterschaft statt. Mit dabei sind auch die Wettersensoren der Firma G. Lufft GmbH aus Fellbach bei Stuttgart. Das Mess- und Regeltechnikunternehmen liefert darüber hinaus für die Austragung der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro sechs weitere Wetterstationen.

Das Mess- und Regeltechnikunternehmen liefert die Sensoren für die Erfassung der Wetterdaten vor Ort in den Fußballstadien. Bereits beim FIFA Confederations Cup, der im Juni 2013 stattfand, wurden durch die Sensoren von Lufft in allen am Wettbewerb teilnehmenden Stadien klimatologische Messdaten erfasst.

Zustande kam das Projekt durch eine klassische Ausschreibung. Diese entschied Lufft zusammen mit dem brasilianischen Vertriebspartner RoMiotto für sich. RoMiotto dient als Handelsvertreter namhafter Unternehmen im Markt für industrielle Messtechnik und arbeitet seit mehreren Jahren mit Lufft eng zusammen. Trotz eines kurzen Zeitrahmens wurden alle WS301-UMB Kompaktwetterstationen pünktlich in jedes der sechs Fußballstadien zum Start des Confederations Cup 2013 geliefert und installiert. In diesen sowie in weiteren sechs Spielstätten, verteilt in ganz Brasilien, finden auch die insgesamt 64 Fußballspiele der FIFA WM 2014 statt. Die noch fehlenden sechs Stadien werden rechtzeitig bis zum Start der kommenden Weltmeisterschaft mit weiteren Wettersensoren von Lufft ausgestattet.

Die Kompaktwetterstation WS301-UMB der Firma Lufft ist Teil der mobilen Erfassung von Klimadaten in den Fußballstadien. Damit ist es möglich, zahlreiche Wetterdaten gleichzeitig aufzuzeichnen. Die All-in-one Station kann Werte wie Temperatur, relative Feuchte, Luftdruck und Globalstrahlung erfassen. Über einen externen Sensor, der an die Kompaktwetterstation angeschlossen werden kann, wird auch die Niederschlagsmenge gemessen. Durch die Low Power Technik der WS301-UMB kann diese mobil über ein Solar-Panel betrieben werden und benötigt somit keinen externen Strom. Der Datenlogger des Messunternehmens Campbell Scientific wertet die aufgezeichneten Daten aus.

Die Geräte dienen aber nicht nur zur Ermittlung von Wetterdaten an Spieltagen, sondern auch zur Frühwarnung vor ungewöhnlichem Wettergeschehnissen. In Brasilien herrscht ein überwiegend tropisches Klima, bedingt durch die Größe des Landes gibt es sogar mehrere Klimazonen. In den 12 Spieltorten zur Weltmeisterschaft 2014 sind Temperaturen über 30 Grad nicht ausgeschlossen. Dazu kommt die extreme Luftfeuchtigkeit. Durch die genauen Wetterinformationen können stärke Hitze, extreme Regengüsse oder gar Stürme, die das Spielgeschehen beeinflussen können, genau vorhergesehen werden.

Seit vielen Jahren schon beschäftigt sich Lufft mit dem Thema Wettererfassung im Profisport. Das Unternehmen stattete unter anderem die alljährlich stattfinde Vierschanzen-Tournee mit mobilen Wetterstationen für exakte Wettervorhersagen aus. Dort wurden im Winter 2011/2012 innerhalb eines Pilotprojektes zwei Wetterstationen, bestehend aus dem kompakten Wettersensor WS600-UMB und einem Erfassungsgerät der Firma Metrilog, errichtet. Auch hier sind die verfügbaren Vorhersagen aus dem Internet oder Radio für den Veranstaltungsort zu ungenau gewesen. Das haben vergangene Messungen gezeigt: Temperaturen, Feuchte, Niederschlag und Wind unterscheiden sich teilweise erheblich von den eigentlich gering entfernten Wetterstationen.

Weitere Projekte stehen neben der Fußballweltmeisterschaft 2014 schon fest. Das Mess- und Regeltechnikunternehmen Lufft wird für die Austragung der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro sechs weitere Wetterstationen anliefern. Auch hier wird die Kompaktwetterstation WS301-UMB eingesetzt, zusätzlich aber durch einen Anemometer zur Windmessung modifiziert.

Vorab war Lufft an einem Infrastrukturprojekte für die Olympischen Winterspiele 2014 in russischen Sotschi beteiligt. Hier wurden intelligente Straßenwetterinformationssysteme installiert. Dabei wurden Straßensensoren in die Fahrbahnen eingesetzt, um rechtzeitig Wetterveränderungen wie gefrierende Glätte oder Eisregen zu erkennen. Zudem wurden Wetterstationen in Betrieb genommen, um in Echtzeit wichtige Daten wie Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit, Niederschlagsart und Niederschlagsmenge, Windrichtung und Windgeschwindigkeit, Luftdruck und Sichtweite zu messen. Quelle: Lufft

 

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