Zertifizierungsmethodik für Standards in der vernetzten Produktion

München/Hannover, 08.04.2016

Dienstleistungen für Zuverlässigkeit und Sicherheit der vernetzten Produktion zeigt TÜV SÜD auf der Hannover Messe 2016. Im Mittelpunkt des Auftritts am Stand der Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. stehen die Mitarbeit an der weltweit ersten Industrie-4.0-Produktionsanlage und die Entwicklung einer modularen Zertifizierungsmethodik für die Komponenten von Smart Factories. TÜV SÜD verbindet 150 Jahre Erfahrung im Industriesektor mit modernem Wissen über Funktionale Sicherheit und Industrial IT Security.

Dr. Armin Pfoh, Chief Technologist Digital Service von TÜV SÜD. Bild: © 2015 UHLENDORF

Die intelligenten Fabriken von morgen werden modular aufgebaut sein. Mit standardisierten Schnittstellen und modernster Informationstechnologie werden sie eine hochflexible automatisierte Fertigung nach dem Motto „Plug&Produce“ ermöglichen. Als Mitglied der Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. begleitet TÜV SÜD die Entwicklung und Weiterentwicklung der ersten herstellerunabhängigen Industrie-4.0-Produktionsanlage, die aus der Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen entstanden ist. Die Experten des internationalen Prüf- und Zertifizierungsdienstleisters kümmern sich gemeinsam mit den Partnern des SmartFactoryKL-Netzwerks um Themen wie Schnittstellenstandards, Interoperabilität, Funktionale Sicherheit und IT-Security für die gesamte Anlage.

„Im Rahmen unserer Mitarbeit bei SmartFactoryKL entwickeln wir eine neue, modulare Zertifizierungsmethodik für flexible Anlagenstrukturen“, sagt Dr. Armin Pfoh, Chief Technologist Digital Service von TÜV SÜD. Der entscheidende Vorteil einer modularen Zertifizierung besteht nach Aussage von Dr. Pfoh in der deutlichen Zeit- und Kostenersparnis bei der Entwicklung und beim Betrieb von modularen Industrie-4.0-Produktionsanlagen. „Zudem werden die sicherheitstechnischen und rechtlichen Fragenstellungen bei modularen Anlagenstrukturen bisher nicht ausreichend beachtet“, warnt Holger Allmang von der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. „Dabei sind diese Faktoren ein nicht zu unterschätzendes potenzielles Risiko für die Inbetriebnahme und den Betrieb der Anlagen.“ Die neue Zertifizierungsmethodik wird ein konkretes Vorgehen enthalten, das die Anforderungen an modulare Anlagen umfassend berücksichtig und mit dem sich die Vorteile der Industrie 4.0 auch in der betrieblichen Praxis umsetzen lassen.

Im Bereich Digital Service hat TÜV SÜD seine Beratungs-, Schulungs-, Prüf- und Zertifizierungs­leistungen zur Funktionalen Sicherheit, Zuverlässigkeit und Interoperabilität von technischen Systemen sowie zu IT-Sicherheit, Zustandsüberwachung und Echtzeit-Analysen für Industrieanlagen zusammen­gefasst.

 

Quelle: TÜV SÜD AG

zurück TOP