Vorteile für Umwelt und Spedition: Dachser und Souriau teilen sich Laderaum auf festen Routen

Wuppertal, 25.07.2019.

Heutzutage engagieren sich die meisten Unternehmen für nachhaltige und umweltfreundliche Entwicklungskonzepte, doch meist sind diese Veränderungen kostspielig. In manchen Fällen wirken sie sich sogar nachteilig auf die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens aus. Bei SOURIAU stellt sich die Situation ganz anders dar: Vor einem Jahr wurde hier ein neues Logistikkonzept auf den Weg gebracht, das sich mit dem Schlagwort "logistische Flexibilität" am treffendsten umschreiben lassen soll.

Seit mehr als 15 Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen SOURIAU und der Dachser-Niederlassung im französischen Département Vendée. Dachser ist ein international agierendes Logistikunternehmen, das unter anderem Teile und Komponenten zwischen den Souriau-Fertigungsstätten in Sarthe und Marokko hin- und hertransportiert. Seit April 2018 arbeiten Souriau und Dachser gemeinsam an einem neuen Konzept, um Kosten und Zeit zu sparen und so die Produktivität zu steigern. Dabei entstand auch die Idee, einerseits den Innenraum der Auflieger für verschiedene Lieferungen aufzuteilen und somit besser auszunutzen und andererseits gleichzeitig die Laster häufiger fahren zu lassen. Das Konzept ist denkbar einfach: Werden die Waren verschiedener Auftraggeber mit ein und demselben Lastkraftwagen nach Marokko geliefert, kann die Laderaumkapazität optimal ausgenutzt werden. Dadurch sinken nicht nur die Kosten für die Kunden, sondern der Spediteur kann seine Fahrten auch viel flexibler planen. Solange er noch Laderaum frei hat, kann er anderen Kunden zusätzliche Fahrten anbieten.

„In der Vergangenheit fuhr immer ein bestimmter Lastkraftwagen für uns zwischen Frankreich und Marokko hin und her. Dann gingen wir dazu über, erst eine, dann zwei Fahrten pro Woche mit einer Zuladung eines anderen Unternehmens zu organisieren“, erklärt Sylvain GUITTET, Logistikleiter bei SOURIAU SUNBANK. „Aber die durchschnittliche Wartezeit zwischen den einzelnen Fahrten lag immer noch bei 84 Stunden, und das war uns zu lang. Im Sinne des Lean Managements haben wir nach neuen Lösungen gesucht, um die Waren zuverlässig und ohne überflüssige Wartezeiten von A nach B bringen zu können.“

Zusammenarbeit mit dem Partner vor Ort

Da die beiden französischen Départements Sarthe (Souriau) und Vendée (Dachser) dicht beieinander liegen und die beiden Unternehmen schon seit mehr als 15 Jahren erfolgreich zusammenarbeiten, lag es auf der Hand, gemeinsam an einer Verbesserung der Lieferkette zu arbeiten. Nach einigen Verhandlungen einigte man sich darauf, nunmehr vier statt wie bisher zwei Frachten pro Woche nach Marokko einzuplanen, die Fahrzeit jedes einzelnen Lasters dafür aber von 60 auf 72 Stunden zu erhöhen.Für SOURIAU bringen diese Veränderungen erhebliche Vorteile mit sich. Zum einen verkürzt sich die Wartezeit zwischen den einzelnen Fahrten um fast zwei Tage. Zum anderen werden nun 98% der Waren pünktlich geliefert. Das neue Konzept erweist sich somit als sehr zuverlässig. Da jegliche Verzögerungen in der Lieferkette leicht zu einem vorübergehenden Produktionsstillstand und damit zu erheblichen finanziellen Verlusten führen können, erweist sich eine reibungslos funktionierende Lieferkette selbst dann als erstrebenswert, wenn jede einzelne Fahrt etwas länger dauert.

Die Ergebnisse

Durch das neue Konzept hat sich die Wartezeit zwischen den einzelnen Fahrten um 50% auf durchschnittlich 42 Stunden reduziert. Dies führt zu einer Optimierung der Fertigungsdurchlaufzeiten. Zudem ergeben sich Vorteile für den Be- und Entladevorgang. Bei nur zwei Fahrten pro Woche mussten die Mitarbeiter hart zupacken und auch einige Überstunden leisten, zwischen den einzelnen Fahrten jedoch hatten sie wenig zu tun. Durch die neue Arbeitsaufteilung können die Mitarbeiter besser mit ihren Kräften haushalten. Und dies trägt letztlich zur Sicherheit und Effizienz der Angestellten bei. Quelle: Souriau Deutschland

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