In-Van Delivery: Mercedes zeigt System zur Warenlieferung direkt in das Servicefahrzeug

Die In-Van Delivery & Return von Mercedes-Benz Vans soll Servicetechnikern Zeit verschaffen und Kosten sparen. Bild: Daimler

Stuttgart/München, 09.04.2019.

Alle drei Jahre werden auf der bauma in München die beeindruckendsten und effizientesten Baumaschinen der Welt präsentiert - vom Transporter bis zum größten Raupenkran der Welt. Und alle haben etwas gemeinsam: sie müssen von Zeit zu Zeit gewartet werden, um langfristig und zuverlässig ihren Dienst zu leisten. Hierfür brauchen die zahlreichen Servicetechniker, die überall auf der Welt im Einsatz sind, die bestmöglichen Bedingungen, um zuverlässig und schnell ihren Job machen zu können. Jede Stunde, in der beispielsweise ein Baufahrzeug nicht im Einsatz ist, kostet bares Geld.

Per App werden die zu beliefernden Fahrzeuge lokalisiert. Bild: Daimler

Mercedes-Benz Vans will seine Kunden mit Lösungen unterstützen, die über die Ladekante des Fahrzeuges hinausgehen. Auf der bauma 2019 zeigt Mercedes-Benz Vans mit In-Van Delivery and Return (IDR) eine innovative digitale Lösung zur Steigerung der Effizienz von dezentral organisierten, überregional operierenden Serviceflotten.

IDR vereinfacht die Material- und Teilelogistik erheblich und spart den Servicetechnikern und ihren Disponenten viel Zeit. Die Versorgung mit benötigten Materialien, Ersatzteilen und Werkzeugen erfolgt zuverlässig und sicher direkt in die Vans der Servicetechniker. Zum Arbeitsbeginn wurde bereits alles, was für den Tag gebraucht wird, ins Fahrzeug geliefert und nicht mehr benötigte Teile wurden ohne Zutun des Servicetechnikers abgeholt. Auch der Fuhrparkmanager wird entlastet und selbst ein Fahrzeugwechsel wird über das System vereinfacht. Neue Fahrzeuge oder Ersatzfahrzeuge können mit IDR flexibel für Belieferungen zugeordnet werden, sodass eine zuverlässige Belieferung der Servicetechniker dauerhaft sichergestellt wird.

Fahrtzeiten sparen, mehr Zeit für produktive Aufgaben

Serviceflotten sind in der Regel überregional und dezentral aufgestellt. Zum Teil sind die einzelnen Servicetechniker weit von der eigenen Firmenzentrale oder Niederlassung entfernt stationiert und die Beschaffung von Materialien nimmt viel Zeit in Anspruch. Im Schnitt brauchen Servicetechniker täglich 60 bis zu 120 Minuten, um die richtigen Ersatzteile und Werkzeuge für ihre Aufträge abzuholen und ins Auto zu laden sowie ausgebautes, unnötiges oder zu viel bestelltes Material dort zu entladen. Diese Fahrten entfallen dank IDR größtenteils komplett und der Techniker spart Zeit, Kosten und kann sich um weitere Aufträge kümmern.

Zielgenau, transparent und sicher

Die cloudbasierte Systemlösung fußt auf einer Technik, die einen sicheren und schlüssellosen Zugang zum Fahrzeug erlaubt und dank Bluetooth sogar ohne Internetverbindung funktioniert. Spezialisierte Lieferdienste können so einfach und ohne physisches Schlüsselmanagement direkt in das Fahrzeug liefern. Mit der passenden App und dank GPS-unterstützter Navigation werden die zu beliefernden Fahrzeuge schnell und einfach lokalisiert, selbst dann, wenn diese nicht am üblichen Ort abgestellt wurden. IDR bietet dabei nicht nur dem Logistiker Vorteile: sowohl Disponenten als auch Fuhrparkmanager haben volle Transparenz über die gesamte Lieferkette hinweg und können online steuern, wer wann auf ihre Fahrzeuge zugreifen darf. Zudem wird auch der Servicetechniker automatisch über den Status seiner Lieferungen informiert und erhält eine Information bei erfolgter Zustellung.

Mehr als nur Hardware: IDR verbindet Logistikunternehmen und Serviceflotten

IDR ist als Plattform konzipiert, die Serviceflotten mit Logistikunternehmen verbindet. Hierbei werden die Vorteile von IoT-basierten Cloud-Technologien und Standardschnittstellen genutzt, die Integrationstiefe dieser digitalen Lösung in ihre unternehmenseigenen Prozesse können die Kunden selbst bestimmen. Der Van ist in diesem Anwendungsfall ein sicherer Ablage- und Abholort.

IDR stellt nicht nur den Betrieb, die Sicherheit und die Transparenz über die täglichen Abholungen und Zustellungen sicher. Unternehmen mit Serviceflotten können sich damit noch weitaus größere Potenziale erschließen: den Abbau von Zwischenlagern, geringere Material- und Umlaufbestände sowie schnellere nachverfolgbare Retouren, unabhängig ob es um Garantieteile, wiederverwendbare Teile oder zu viel bestellte Ersatzteile geht.

Bislang wurde die Lösung von Mercedes-Benz Vans zusammen mit dem Speziallogistiker NOX NachtExpress pilotiert. Seit kurzem ist auch NSE (Night Star Express) erfolgreich auf der Plattform integriert und wird in Kürze bei ersten Kunden eingesetzt. Mit NOX und NSE sind damit zwei der führenden Anbieter auf dem europäischen Markt angebunden, weitere sollen folgen. Aktuell wird IDR intensiv gemeinsam mit dem Baumaschinenunternehmen Liebherr erprobt, weitere Unternehmen bereiten aktuell Testphasen vor. Quelle: Daimler AG

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