Umweltschutzprojekt: Überwachung der Meereswasserqualität mithilfe M2M-Telematik

Bild: Telit

London, 19.04.2013.

Die Bestimmung der Meereswasserqualität auf Basis der Analyse des Muschelverhaltens steht im Vordergrund des französischen Forschungsprojektes MolluSCAN Eye.

Bild: Telit

Für die Übermittlung der erhobenen Daten nutzt das Forschungsteam die GSM/GPRS-Module UC864-G von Telit, einem führenden Anbieter von M2M-Lösungen, Produkten und Services.

MolluSCAN Eye ist ein französisches Umweltprojekt, das unter anderem von der Universität Bordeaux und der Forschungsorganisation Centre national de la recherche scientifique (CNRS) unterstützt wird. Koordiniert wird das Projekt von Dr. Jean-Charles Massabuau, der als Forschungsleiter am CNRS tätig ist. Das interdisziplinär besetzte Team besteht aus Grundlagenforschern und Universitätsprofessoren aus den Bereichen Biologie, Elektronik und Mathematik. Ziel des Projektes ist, den Status und Veränderungen im Verschmutzungsgrad des Wassers in den Meeren zu ermitteln, indem das elektronisch überwachte Verhalten von Muschelarten wie Austern oder Jakobsmuscheln ausgewertet wird. Der Projektstart erfolgte im Jahr 2006 in Arcachon an der südwestfranzösischen Atlantikküste.

Die initiale Idee hinter dem Projekt ist, dass eine Muschel ihre Schale schließt, sobald sie einer Verschmutzung oder schlechten Wasserqualität ausgesetzt ist. Im Extremfall stirbt sie sogar ab und die Muschelschale bleibt komplett offen. Diese Aktivitäten der Muscheln werden im Projekt rund um die Uhr überwacht.

Die Messung erfolgt, so der Anbieter, indem sehr leichte Elektromagneten, die weniger als ein Gramm wiegen, in den beiden Hälften der Muschelschalen angebracht werden. Die Tiere werden dann kontinuierlich im Hinblick auf das Öffnen und Schließen der Schalen überwacht. Das elektronische Fernüberwachungssystem besteht aus zwei Teilen:  einem wasserdichten Gerät, das in unmittelbarer Nähe der Tiere platziert wird, die Daten sammelt und sie an ein über dem Wasser installiertes System sendet, das dann die Daten über das Mobilfunknetz an einen Master-Server im Zentrallabor übermittelt. Für die Datenübertragung kommt das GSM/GPRS-Modul UC864-G von Telit zum Einsatz.

Das Fernüberwachungssystem ist ein robustes Microcomputer-System mit einem Linux-Betriebssystem, heißt es in der Pressemitteilung. Die Leistungsaufnahme der beiden Systembestandteile liegt zusammen bei weniger als einem Watt, die wasserdichte Einheit verbraucht dabei weniger als ein Drittel Watt. Die Energieversorgung kann durch eine Batterie oder solarbetrieben erfolgen.

Die von den überwachten Muscheln gesammelten Daten werden mittels spezieller Programme analysiert, die im Zuge der Forschungsarbeit entwickelt wurden. Dabei wurden auch neue Theorien in angewandter Mathematik genutzt. Mathematiker zeigen bereits ein großes Interesse an dem Projekt, vor allem aufgrund der extrem hohen Datenmenge, die analysiert wird. So stellt jede Fernüberwachungseinheit über 860.000 Datensätze pro Tag bereit – und das jeden Tag.

"Das MolluSCAN-Eye-Projekt stellt eine entscheidende Evolution im Bereich der Umweltwissenschaften dar”, sagt Dominikus Hierl, Chief Marketing Officer bei Telit Wireless Solutions. "Es ist leicht, sich auf Basis dieses Projektes neue Einsatzfelder in den angewandten Naturwissenschaften vorzustellen. Durch die Nutzung einer Vielzahl miteinander verbundener Biosensoren zur Datenermittlung wird es beispielsweise möglich, Umweltverschmutzungen frühzeitig zu erkennen und kurzfristig Gegenmaßnahmen einzuleiten. Telit ist stolz, mit seinen Lösungen einen wichtigen Beitrag bei diesem bedeutenden Forschungsprojekt leisten zu können.”

Bereits seit zehn Jahren ist Telit der M2M-Telematik-Anbieter mit dem breitesten Hardware-Produktportfolio in den Bereichen Mobilfunk, Short-Range und Positionsbestimmung. Quelle: Telit

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