Fachkräftemangel auf der einen, schwerfällige Verwaltung und ineffizienter Einsatz von Ressourcen auf der anderen Seite: Die deutsche Transport- und Logistikbranche steht vor gewaltigen Aufgaben. Die Zahl der Unternehmen, die am Limit arbeiten und aufgrund fehlender Mitarbeiter sogar Aufträge ablehnen müssen, wächst. Autonomes Fahren kann diesen Mangel technologisch noch nicht auffangen. Eine aktuelle Dataforce-Befragung im Auftrag von TomTom Telematics unterstreicht die angespannte Lage innerhalb der Branche. Die Hälfte der Fuhrparkentscheider wünscht sich weniger Abstimmungsaufwand und Papierkram für ihre Mitarbeiter. 43 Prozent sehen zunehmend, dass fehlende Fachkräfte ihnen Aufträge kosten. Denken wir dieses Szenario konsequent weiter, sehen wir am Horizont den Versorgungskollaps auf uns zu kommen.

Transporteure sollten sich heute nicht mehr mit Verwaltungs- und Ressourcenmonstern herumschlagen müssen. Ziel sollte es vielmehr sein, die Digitalisierung als Chance zu ergreifen und als Transportunternehmer für sich gewinnbringend arbeiten zu lassen. In Zeiten des akuten Fachkräftemangels geht es darum, attraktive Bedingungen zu schaffen, um bestehende Fachkräfte zu halten und für neue attraktiv zu sein. Dabei müssen Entscheider und Führungskräfte ihre Teams in die Lage versetzen, die tägliche Arbeit effizient und möglichst störungsfrei zu erledigen. Zeitfresser dürfen interne Arbeitsabläufe und die Arbeit im Team nicht mehr negativ beeinflussen. Die Attraktivität der Arbeit muss sich deutlich erhöhen, um abwandernde Fachkräfte zu halten und neue zu begeistern. 

Unternehmen wie Gerdes + Landwehr haben dies erkannt und arbeiten deshalb mit Branchendienstleistern intensiv daran, sich neu aufzustellen, die Digitalisierung als Chance zu nutzen und ihre Prozesse zu vereinfachen. Vor der Einführung des bei dem Logistikunternehmen genutzten Telematiksystems und der daran angebundenen digitalen Tourenplanung mussten die Disponenten zeitraubend alle möglichen Optionen im Kopf durchspielen. Mit immer neuen Fahrzeugen und relevanten Parametern geriet die manuelle Kalkulation zum Drahtseilakt effizienter Planung. Dank der intelligenten Telematik ist es heute möglich, minütlich eine komplette Disposition durchzuplanen. Relevant ist das insbesondere, weil Kunden im Baustoffbereich heute zu 80 Prozent für morgen bestellen. Die Fahrer werden bei ihrer täglichen Arbeit spürbar entlastet, da der gesamte Prozess digital abläuft. Die geplanten Touren werden direkt auf die im Fahrerhaus verbauten Driver Terminals übertragen. Gerdes + Landwehr kann heute verlässliche Entscheidungen treffen, auf fundierter Datenbasis Arbeitsabläufe effizient auf- und Verwaltungshindernisse abbauen. Diese agilen, attraktiven Arbeitsweisen schaffen zufriedenere, motiviertere Mitarbeiter – ein unbestreitbarer Wettbewerbsvorteil und für den Unternehmenserfolg entscheidend. Diese Faktoren sind es, die heute zur Attraktivität eines Arbeitgebers beitragen.

Die Transport & Logistic in München widmet sich am 6. Juni 2019 in einem speziellen Panel dem Thema „Fahrermangel versus Frachtaufkommen: Wie sich Transporteure im Zeitalter der Digitalisierung dem Versorgungskollaps entgegenstellen können“. In einem Vortrag und der anschließenden Gesprächsrunde (>Website der transport logistic) erläutert Wolfgang Schmid (Sales Director D-A-CH, TomTom Telematics) gemeinsam mit weiteren Experten die Möglichkeiten der Digitalisierung für die Branche. (Quelle: TomTom Telematics)