Telematik-Anbieter Geotab gibt Tipps zur Umstellung auf einen elektrischen Fuhrpark

Hamburg, 29.04.2020.

Während die Anzahl der Gesamtfahrzeuge im Vergleich zu März 2019 um 37,7 Prozent rückläufig war, verzeichnet das Kraftfahrt-Bundesamt¹ für alternative Antriebsarten ein dreistelliges Wachstum im Vergleich zum Vorjahresmonat. So wuchs die Zahl der Hybrid-Fahrzeuge sogar um 208 Prozent und Elektrofahrzeuge um 56 Prozent. Immer mehr Unternehmen scheinen die Umstellung auf grüne Fuhrparks in Betracht zu ziehen. Diese bedarf allerdings gewisser Vorausplanung und einer Evaluation verschiedener Aspekte, um erfolgreich zu sein. 

Klaus Böckers, Vice President Nordics, Central and Eastern Europe von Geotab erklärt die wichtigsten Aspekte, die es bei der Umstellung auf einen elektrisierten Fuhrpark gibt.

1. Die Reichweite

Der größte Hinderungsgrund für die Einführung elektrischer Fahrzeuge in einen Fuhrpark sind die Bedenken hinsichtlich der Reichweite und der Lademöglichkeiten sowie der Ladedauer. Wer mit einem Elektrofahrzeug unterwegs 'nachtanken' muss, hat nicht die gleiche Anzahl an Lademöglichkeiten, wie ein Benziner und muss natürlich auch die Ladedauer mit einplanen. Die Analyse der maximalen Reichweite ist daher ein wichtigster Anhaltspunkt, der für oder gegen den Einsatz eines Fahrzeugs mit Elektroantrieb spricht. Ist diese identifiziert, lassen sich die entsprechenden Fahrzeuge nach Anwendungsgebiet auswählen. Je nach Anforderungsprofil können dann Elektrofahrzeuge empfohlen weden, die den Bedürfnissen angepasst sind. Bei regelmäßigen und größeren Entfernunggen sind Plug-In-Hybrife auch eine Alternative.

2. Betriebskosten

Ein weiterer wichtiger Indikator, welches Elektrofahrzeug passend für die eigenen Bedürfnisse ist, sind die Betriebskosten des zu ersetzenden Fahrzeugs. Die unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller sowie die Angebotspreise für Elektrofahrzeuge sind häufig höher als für Fahrzeuge mit konventionellem Verbrennungsmotor. Das stellt für viele ein weiteres Hindernis auf dem Weg zum elektrischen Fuhrpark dar. Da eine höhere Batteriekapazität heutzutage noch teuer bezahlt wird macht es auch absolut Sinn sein Anforderungsprofil an den Fahrzeugpark zu kennen und durch eine passende Batteriekapazität die Investitionskosten zu optimieren. Der Betrieb von Elektrofahrzeugen ist allerdings günstiger als der eines herkömmlichen Fahrzeugs. Dementsprechend lassen sich die höheren Anschaffungskosten durch geringere Betriebskosten langfristig kompensieren. Dafür ist es allerdings nötig, bereits im Vorfeld die Betriebskosten des bestehenden Fuhrparks zu kennen, um anhand des Vergleichs mit den prognostizierten Kosten des Elektrofahrzeugs zu klären, wie sinnvoll die Umstellung ist.

3. Ladezustand und Ladezyklen

Ein elektrischer Fuhrpark setzt voraus, dass die Infrastruktur in der Lage ist, Fahrzeuge während ihrer Standdauer effizient aufzuladen, um beim nächsten Einsatz genügend Reichweite zu gewährleisten. Bei dem Start in die Elektromobilität sind wahrscheinlich die existierenden Lademöglichkeiten noch genügend, aber eine größer angelegte Umstellung auf Elektromobilität erfordert jedoch eine Ladeinfrastruktur, die in der Lage ist, die Anzahl der Fahrzeuge in der geforderten Zeit laden kann.

Deshalb empfiehlt es sich, im Vorfeld die Frage zu klären, wie viele Ladestationen erforderlich sind und bereits die dafür vorgesehenen Standorte festzulegen. Dazu gehört auch, die Planung auf Basis individueller Gegebenheiten erfolgen zu lassen, da Standdauer und Standort für jeden Fuhrpark unterschiedlich sind.

Fazit

Die Elektromobilität gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Den Zielen der Reduktion von Kraftstoffkosten und Schadstoffemissionen stehen dabei einige Hindernisse gegenüber. Diese lassen sich durch zeitnahe Vorbereitung, durch Nutzung der technischen Möglichkeiten und konsequentes Monitoring der aktuellen und prognostizierten Parameter besser beseitigen. Wichtig ist, im Vorfeld wie im laufenden Betrieb nach der Umstellung die wesentlichen Informationen laufend im Blick zu behalten, um die Nutzung der Fahrzeuge zu optimieren und die Rentabilität eines elektrisierten Fuhrparks sicherzustellen. Quelle: ¹Pressemitteilung Nr. 09/2020 des Kraftfahrt-Bundesamts / Geotab

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