TecAlliance und Continental entwickeln Sprachassistenzsystem für Kfz-Werkstätten

Köln, 13.09.2018.

Im Zug einer gemeinsamen Innovationsinitiative haben TecAlliance und Continental eine Studie für den ersten digitalen Sprachassistenten für die Kfz-Werkstatt entwickelt. Das innovative Sprachassistenzsystem unterstützt den Mechaniker bei der initialen Inspektion des Fahrzeugs. Einen Proof of Concept stellten die Unternehmen jetzt auf der Automechanika vor.

Der digitale Sprachassistent basiert auf Microsoft Cortana für Desktop und Mobile und beherrscht derzeit über 200 Sprachbefehle jeweils auf Deutsch und Englisch, mit denen 24 verschiedene Aktionen gesteuert werden können. Außerdem können die Anwender auf 22,8 Millionen Arbeitswerte und 3,9 Millionen Reparaturanleitungen zugreifen. Möglich wird dies durch eine Schnittstelle zu den Reparatur-und Wartungsdaten (RMI) von TecAlliance, einem Anbieter von Expertenlösungen für Datenmanagement im Automotive Aftermarket.

Gemeinsam mit dem Kunden entwickelt

Bevorzugter Einsatzort des digitalen Sprachassistenten wird die Fahrzeuginspektion durch den Mechaniker sein, weitere Verwendungen innerhalb der Werkstatt sind vielfältig vorstellbar. Sein volles Potenzial könnte das Sprachassistenzsystem innerhalb der Integration einer Werkstattmanagement-Lösung entfalten, bei der etwa die Anzeige von Preisen, die Verfügbarkeit von Ersatzteilen oder die spätere Übergabe des erledigten Auftrags an die Buchhaltung für die Fakturierung an den Kunden denkbar sind. Auf der Grundlage früher gesammelter Erfahrungen konnten die Experten von TecAlliance den Prototypen innerhalb von drei Monaten entwickeln.

„Die Verfügbarkeit und der Zugang zu Fahrzeug- sowie Produktinformationen sind der Schlüssel zum Erfolg für die Werkstatt. Mit der Sprachassistenz lassen sich Abläufe in der Werkstatt wie etwa die Fahrzeuginspektion bei der Dialogannahme und der Zugriff auf relevante Reparaturinformationen unmittelbar am Fahrzeug weiter optimieren“, erklärte Jürgen Buchert, Geschäftsführer der TecAlliance. „Der digitale Sprachassistent ist darüber hinaus ein gutes Beispiel dafür, wie wir mit Kunden gemeinsam innovative Lösungen für die Herausforderungen des digitalen Automotive Aftermarket entwickeln. Solche Innovationsinitiativen haben das Potential in neue Geschäftsmodelle einzufließen“, so Jürgen Buchert.

Für Continental ist das Sprachassistenzsystem ein innovativer Baustein im Rahmen der Digitalisierungsoffensive rund um die Kfz-Werkstätten. „Wir sind uns sicher, dass der einfache Zugriff auf Wissen und effiziente Prozesse für den Erfolg einer Werkstatt entscheidend sind. Beides wird durch Digitalisierung sehr erleichtert und darum arbeiten wir intensiv daran, diese Vorteile den Werkstätten im Aftermarket zugänglich zu machen“, so Matthias Rödler, Head of Business Process Development bei Continental.

Das Technologieunternehmen entwickelt derzeit mehrere innovative Konzepte rund um die digitale Zukunft der Kfz-Werkstatt. „Uns geht es stets darum, herauszufinden, wie sich innovative Technologien aus dem B2C-Bereich mit einem echten Mehrwert in den B2B-Bereich übertragen lassen“, erklärte Matthias Rödler. „Die Zusammenarbeit mit TecAlliance war sehr inspirierend, die Umsetzung erfolgte zeitnah und kompetent.“

Welche Zukunft der digitale Kollege im Automotive Aftermarket haben wird und ob er eine Schnittstelle zur „Remote Vehicle Data Plattform“ von Continental bekommt, will der Automobilzulieferer unter anderem davon abhängig machen, wie während der Automechanika die Resonanz auf das neue Angebot sein wird. Wer den digitalen Sprachassistenten persönlich kennenlernen will: Den Proof of Concept kann man sich noch bis zum 15. September 2018 auf der Automechanika am Stand von Continental anschauen. Quelle: TecAlliance GmbH

zurück TOP