TÜV-zertifizierte Emissionsberechnung

Karlsruhe, 28.04.2010 (kst).

Ein Gütesiegel für die Nachhaltigkeit: Zum ersten Mal hat der TÜV Süd sein Prüfzeichen für eine softwarebasierte qualifizierte Emissionsberechnung vergeben. Der Routenplaner map&guide professional 2010 enthält damit die erste Emissionsberechnung, die von unabhängiger Seite offiziell zertifiziert wurde. So können jetzt alle, die Emissionen kalkulieren wollen oder müssen, dazu ein neutrales Werkzeug nutzen.

Bild: PTV

Mehr und mehr Unternehmen haben sich Grüne Logistik und Nachhaltigkeit zum Ziel gesetzt. Das zeugt von (umwelt)politischer Verantwortung und dem Willen, sie auch zu tragen. Dies ist einer der Gründe, weshalb nicht nur politische Institutionen immer häufiger und nachdrücklicher eine standardisierte Emissionsberechnung fordern, sondern auch der Markt. Wie in der Ende April veröffentlichten Studie zum Thema CO2-Bilanzierung „Branchenkompass 2010 Transport“, die von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut erarbeitet wurde, nachzulesen ist: „Mehr als jedes vierte Unternehmen [...] verlangt bis 2012 von seinen Logistikdienstleistern den Nachweis ihrer CO2-Emissionen.“

Nur, auf welcher Basis soll die Berechnung erfolgen? Darüber diskutiert die Branche schon lange. Eine entsprechende Norm des Deutschen Instituts für Normung e. V. (DIN) ist erst 2012 geplant. Doch ohne eine standardisierte Berechnung, die auf verlässlichen Daten basiert, lassen sich weder Emissionen genau kalkulieren noch seriöse Angebote für klimaneutrale Transporte formulieren. Zudem fehlt in der Branche eine Grundlage, auf der sich die Zahlen vergleichen lassen.

Doch jetzt wurde ein neuer Maßstab gesetzt: Dank des Prüfsiegels für die Emissionsberechnung in map&guide professional 2010 können sich Logistikunternehmen erstmals auf Größen verlassen, die von einem unabhängigen Institut geprüft und abgenommen wurden.

Vorreiter für grüne Logistiksoftware
Als Pionier in Sachen Emissionsberechnung hat die Herstellerfirma PTV AG ihren Transportroutenplaner bereits 2009 mit der routenbezogenen Schadstoffkalkulation ausgestattet. Mit dem integrierten Emissions-Reporting kann der Anwender Schadstoffemissionen routenbezogen für jeden einzelnen Transport nachweisen. Seit März 2010 basieren die Daten auf der aktualisierten Version HBEFA 3.1 (Handbook Emission Factors for Road Transport), dem Standardwerk des Umweltbundesamtes.
Die Daten stehen für die Planung in ganz Europa zur Verfügung und basieren auf den Detaildaten nationaler Umweltbundesämter. Anschließend kann der Nutzer direkt aus der Planung die Emissionen der Transporte über Klimazertifikate kompensieren.

Für die Abwicklung der Kompensation setzt PTV auf Tricorona AB und die Schweizer Stiftung myClimate. Beide Unternehmen stellen sicher, dass die zusätzlichen Mittel nach den Richtlinien des Kyoto-Protokolls in Klimaschutzprojekte eingesetzt werden. Zusätzlich zum Emissionsbericht erhält der Fuhrunternehmer einen Beleg für die Kompensationsleistung für jeden klimaneutralen Transport: Er bekommt per E-Mail oder Post ein Zertifikat, mit dem der Klimaschutzbeitrag für die in map&guide berechnete Tour belegt werden kann.

TÜV-Süd verlieh dem Routenplaner sein Prüfzeichen für die folgenden Eigenschaften:

  • „Validierte Emissionswerte für den Straßengütertransport“,
  • „Geeignet für die Erstellung von Emissionsausweisen“ und
  • „Verifizierte Basis für die CO2-Kompensation“.

Zertifiziert wurde dabei auch der Prozess der Softwareentwicklung, damit die Qualitätssicherung gewährleistet bleibt.

Produktmanager Stephan Ruppert resümiert: „Wir sind einen großen Schritt weiter in Richtung  eines neutralen und glaubwürdigen CO2-Reportings. Mit der TÜV-Zertifizierung liefert map&guide jetzt den geforderten Maßstab für die Branche."

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