Studie zur Marktakzeptanz von M2M-Telematik aus Endkundensicht.

Aachen, 20.03.2015.

Wie bekannt ist die M2M-Technologie beim Endkunden? Wie groß ist die Bereitschaft von Privatkunden, M2M-Lösungen zu verwenden? Diese und andere Fragen soll eine Studie von Professor Jens Böcker von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg im Auftrag der M2M Alliance e.V. beantworten.

Im Wintersemester 2014/15 wurden 282 Personen zur ihrer Einstellung gegenüber ausgewählten M2M-Lösungen befragt. Die Befragung wurde online durchgeführt. Flankierend wurden 10 Manager aus Unternehmen befragt, die M2M-Lösungen anbieten. Aus der Vielfalt der M2M-Lösungen wurden vier Anwendungen ausgewählt: Smart Home, Track & Trace, Sharing-Modelle und Monitoring im Sport. Die Quintessenz der Studie: Für mehr Akzeptanz braucht die M2M-Technologie Sicherheit und verlässliche Standards.

Smart Home und Carsharing vorn

Im Rahmen der Studie wurde deutlich, dass M2M-Anwendungen bereits über eine sehr hohe Bekanntheit verfügen. Dies trifft insbesondere auf Smart Home- und Carsharing-Angebote zu. Bei der Nutzung lassen sich erhebliche Unterschiede feststellen. Die Steuerung und Vernetzung von Home Entertainment, das Monitoring im Sport und das Nutzen von Carsharing liegen mit Abstand deutlich vorn.

Besonders auffällig ist der Vergleich von Bekanntheit und Nutzung der M2M- Anwendungen. So lässt sich kein Automatismus zwischen hoher Bekanntheit und hoher Nutzung feststellen. Lediglich beim Home Entertainment und bei der Analyse von Bewegungsdaten im Sport führt tatsächlich eine hohe Bekanntheit zu einer relativ hohen Nutzung. Ganz offensichtlich wird aus Sicht der Endkunden nach dem erwarteten Nutzen klar differenziert.

Datenschutz und Investitionssicherheit

Bei der Betrachtung von Investitionsvorbehalten zeigen sich starke Überschneidungen zwischen den vier betrachteten M2M-Anwendungen. Besonders wichtig ist den Befragten eine Standardisierung und Zertifizierung. Dies ist Ausdruck des Wunsches nach Orientierung und Investitionssicherheit für die Zukunft. Weiterhin ist den Befragten wichtig, dass die Daten ausschließlich für den beabsichtigten Verwendungszweck genutzt werden. Auch der Zugriff auf die Daten „von außen“ wird als besonders kritisch gesehen. Die beiden Punkte bringen die hohe Sensibilität der Menschen zu Datensicherheit und –schutz zum Ausdruck. Auch die eigenständige Installation der verschiedenen M2M-Anwendungen hat einen hohen Stellenwert. Dahinter steckt der Wunsch nach Einfachheit, Verständlichkeit bzw. Reduktion von Komplexität, die gerade bei der Installation neuer technischer Lösungen wichtig ist.

Aussagekräftig sind auch die Analysen zu den Investitionsvorbehalten unter Berücksichtigung der technischen Affinität der Befragten. Die nicht technikaffinen Befragten zeigten bei der Einschätzung der M2M-Lösungen grundsätzlich höhere Vorbehalte hinsichtlich der Kosten, der Datensicherheit bzw. dem Datenschutz und dem Installationsaufwand. Auch der Vorteil der M2M-Lösungen wurde nicht in dem Maße erkannt, wie dies aus Sicht der technikaffinen Befragten erfolgte. Unsicherheit besteht darüber hinaus auch bei der Frage, wo M2M-Anwendungen gekauft werden können. Im segmentspezifischen Vergleich stellte sich heraus, dass technikaffine Menschen erwartungsgemäß deutlich stärker zu Online Einkaufsmöglichkeiten tendieren.

 

Quelle: M2M Alliance e.V.

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