Studie des BIEK: Einwohner*innen erhalten im Durchschnitt 49 KEP-Sendungen pro Jahr

Berlin, 09.11.2021.

Wo werden in Deutschland die meisten Kurier-, Express- und Paketsendungen (KEP) pro Einwohner*in zugestellt? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der aktualisierte Teil „Regionale Verteilung des KEP-Volumens“ aus der Publikationsreihe „BIEK-Kompendium: Zahlen, Daten und Fakten der KEP-Branche“. 

Fahrer liefert Pakete aus. Bild: unsplash/heuvel

Im Schnitt kamen im Jahr 2020 in Deutschland 49 KEP-Sendungen auf jeden Einwohner bzw. Einwohnerin, die meisten in den Städten München (73), Stuttgart (72) und Düsseldorf (70). Bei den Bundesländern führen Hamburg (64 Sendungen pro Einwohner), Bayern (54) sowie Baden-Württemberg und Hessen (je 52) die Tabelle an. Die Angaben beziehen sich auf die Gesamtzahl, also B2C-, B2B- und C2C-Sendungen.

Berechnet wurden die Anteile der Bundesländer und ausgewählter Städte am gesamten Sendungsvolumen, die Verteilung der absoluten Sendungsvolumen und die sich daraus ergebenden durchschnittlichen KEP-Sendungen pro Einwohner (B2B, B2C, C2C). Die Untersuchung hat unter anderem ergeben, dass die Größe einer Stadt zwar einen Einfluss auf die absolute Höhe des gesamten Sendungsvolumens hat, dass jedoch das relative Sendungsvolumen (KEP-Sendungen je Einwohner, X2C-Sendungen je Einwohner) vor allem durch die strukturellen Begebenheiten einer Stadt bestimmt wird. Wichtige Einflussgrößen sind dabei z. B. die regionale Kaufkraft sowie die regionale Bedeutung von Industrie und Gewerbe, Dienstleistung und Handel. Im Übrigen gibt die Kennziffer „KEP-Sendungen je Einwohner“ einen Hinweis auf die daraus resultierenden Verkehrswirkungen: Je höher die Kennziffer, desto mehr KEP-Verkehr findet statt.

Hintergrund: Auf die zahlreichen Anfragen zur regionalen Aufteilung der KEP-Sendungen nach Bundesländern gab es lange keine Antworten, denn den Unternehmen liegen dazu keine ausreichenden, detaillierten Angaben vor. Aus diesem Grund hat die KE-CONSULT Kurte & Esser GbR im Auftrag des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK) ein Analysetool und Umlegungsverfahren entwickelt: Die Abschätzung der regionalen Sendungsvolumen erfolgt über ein regionales Verteilungsmodell. In diesem Modell werden auf Basis von Bevölkerungs-, Kaufkraft-, Handels- und wirtschaftlichen Kennziffern die regionalen Sendungsmengen abgeschätzt. Es werden also sowohl die Größe einer Region als auch deren Besonderheiten im Vergleich zu anderen Regionen berücksichtigt. (Beispiel: In einer Region mit überdurchschnittlicher Kaufkraft ist pro Einwohner mit einem höheren Aufkommen an B2C-Paketen zu rechnen.) Das Sendungsvolumen der jeweiligen Marktsegmente (B2B, B2C, C2C) kann so auf Bundesländer, Städte und Kreise verteilt und anschließend wiederum zum gesamten regionalen KEP-Sendungsvolumen zusammengefasst werden. Auf Basis dieses Ansatzes lässt sich das KEP-Sendungsvolumen in Deutschland robust und verlässlich regional aufteilen. Quelle: BIEK

zurück TOP