Start der Galileo-FOC-Satelliten Alba und Oriana

Bremen/Kourou, 11.09.2015.

Die von der OHB System AG entwickelten und gebauten Galileo-FOC*-Satelliten Nummer fünf und sechs, namens Alba und Oriana, sind am 11.09.2015 um 04:08 Uhr MESZ erfolgreich vom Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, mit einer Sojus-Rakete gestartet worden.

Knapp vier Stunden später erreichten sie planmäßig ihre Umlaufbahn in rund 23.000 Kilometern Höhe. Kurz darauf gab es die ersten „Lebenszeichen“ im ESOC-Kontrollzentrum in Darmstadt. Von dort werden in den kommenden Tagen auch die ersten Funktionstests an den Satelliten durchgeführt.

Marco R. Fuchs, OHB-Vorstandsvorsitzender: „Obwohl wir inzwischen schon eine gewisse Startroutine bekommen haben, ist doch jeder Start wieder ein ganz besonderer Moment. Mein Dank geht an alle an diesem Erfolg beteiligten Galileo-Teams, die wieder einen großartigen Job gemacht haben.“

Dr. Ingo Engeln, der für Navigation verantwortliche OHB-Vorstand: „Jetzt haben wir bereits sechs OHB-Navigationssatelliten im Orbit – was für ein Erfolg! Und die bisherigen Satelliten haben alle ihre volle Funktions- und Leistungsfähigkeit demonstriert.“

Aliac Jojaghaian, Leiterin des OHB-Teams für die frühe Operationsphase im ESOC-Kontrollzentrum in Darmstadt: „Wir haben uns alle sehr gefreut über die erfolgreiche Initialisierungs-Sequenz. Wir haben eine stabile Verbindung, die Solarpanels sind ausgefahren und korrekt zur Sonne ausgerichtet.“

In der kommenden Woche übernimmt dann das Galileo-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen im Auftrag der ESA und der Europäischen Kommission die Verantwortung für Alba und Oriana und übernimmt später auch die Inbetriebnahme der Nutzlast. OHB ist als industrieller Hauptauftragnehmer verantwortlich für weitere 16 Galileo-FOC-Navigationssatelliten.

Stand der Galileo-FOC-Produktion

Auch das nächste Galileo-FOC-Satellitenpaar hat bereits alle Funktions-, Performance- und Umwelttests bestanden. Beide Satelliten sind bereit für die Lieferung nach Kourou und den für Dezember geplanten Start. Ein weiteres Satellitenpaar befindet sich bereits im Testzentrum in Noordwijk, um die Umwelttestkampagne zu absolvieren. Bei OHB in Bremen wird an insgesamt sieben Produktionsinseln parallel an der Fertigung der Galileo-Satelliten gearbeitet.

* Die FOC- (Full Operational Capability) Phase des Galileo-Programms wird von der Europäischen Union finanziert und durchgeführt. Die Europäische Kommission und die ESA haben eine Vereinbarung unterzeichnet, nach der die ESA als Entwicklungs- und Beschaffungsagentur im Auftrag der Kommission handelt. Die hier dargestellte Sichtweise spiegelt nicht zwangsläufig die offizielle Position der Europäischen Union und/oder der ESA wider. "Galileo" ist eine Schutzmarke unter der OHIM-Anwendungsnummer 002742237 der EU und ESA.

Quelle: OHB System AG

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