Projekt zur Digitalisierung der Altenpflegeausbildung erfolgreich beendet
Weite Fahrtstrecken mussten die Ausbilder täglich in Kauf nehmen, um die Auszubildenden in ihren Lehreinrichtungen zu betreuen. In der praktischen Anleitung fehlte diese Zeit. So entstand am Fachseminar für Altenpflege in Lippstadt die Idee der digitalen Praxisanleitung. Durch Fördergelder des Europäischen Sozialfonds und des Landes NRW wurde daraus im Jahr 2016 Realität. Im Rahmen des Projekts Te-Prax konnten die Ausbilder mit wenigen Mausklicks in die digitale Praxisanleitung starten.
Möglich machte das die Videosprechstunde elVi®. Im Gegensatz zu den meisten Videosprechstunden beinhaltet die elVi® eine Kontaktliste, wie sie von Skype bekannt ist. Dabei ist die elVi® aber durch höchste Sicherheitsstandards und eine TÜV-Zertifizierung auf die Anwendung im Gesundheitswesen spezialisiert. Außerhalb des Te-Prax-Projekts wird die elVi® primär in der Kommunikation unter Ärzten oder zwischen Ärzten und Patienten eingesetzt.
Über einen Zeitraum von zwei Jahren profitierten knapp 30 Altenpflegeschüler in zehn teilnehmenden Pflegeheimen in den Kreisen Meschede-Soest und dem Hochsauerlandkreis von dem Projekt. Eine begleitende Auswertung der Fachhochschule Bielefeld demonstriert den Erfolg von Te-Prax in der Ausbildung. 90 Prozent der befragten Altenpflegeschüler gaben an, durch die digitale Anleitung spürbare Lernerfolge zu erzielen. Zudem fühlten sich ebenfalls 90 Prozent der Schüler im Projekt Te-Prax besser betreut. Dies wird dadurch untermauert, dass circa 80 Prozent der Videosprechstunden auf spontane Nachfrage der Schüler zustande kamen.
Noch ist unklar, wie es nach dem 30.08.2018 weitergeht. Die Verhandlungen für ein Nachfolgeprojekt laufen aber bereits. Möglicherweise sollen dabei auch Ausbilder aus dem Ausland per elVi® eingebunden werden. Denn genau wie Pflegekräfte sind auch die Ausbilder in Deutschland rar. Quelle: apm gGmbH/La-Well Systems GmbH