Pilotprojekt: VW testet Exoskelette für Mitarbeiter am Produktionsstandort Bratislava
Für Arbeiten, bei denen die Ergonomie weder technisch noch organisatorisch verbesserbar ist, bringen zum Beispiel sogenannte Exoskelette Unterstützung für die Mitarbeiter in der Produktion. Diese äußeren Stützstrukturen, die ähnlich einem Rucksack getragen werden, testet Volkswagen derzeit in der Serienfertigung in Bratislava mit 30 Mitarbeitern, die in ihrer Montagetätigkeit spürbar entlastet werden.
Margarida Pereira, Projektleiterin des Handlungsfeldes Demografie und Ergonomie, betonte: „Das Feedback der Tester zeigt, dass Systeme wie das Exoskelett körperliche Aufgaben wesentlich erleichtern. Wir wollen die Produktionsarbeit der Zukunft so gestalten, dass jeder Mitarbeiter über seine gesamte Lebensarbeitszeit bei bestmöglicher Gesundheit wertschöpfend tätig sein kann.“
Volkswagen forscht seit 2012 an dem Thema und ist Treiber für die zielgerichtete Entwicklung der Ergonomie-Strategie mit Exoskeletten. Erstes Ergebnis stellt das Paexo Unterstützungssystem für den Einsatz bei statischen Überkopfarbeiten dar. Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Firma Ottobock eröffnet damit neue Perspektiven zur Gestaltung der Arbeitsplätze in der Industrie 4.0.
Eric Reuting, Personalvorstand Volkswagen Slovakia, sagte: „Gerade für Arbeitsplätze mit hohem Anteil an Überkopfarbeiten in der automobilen Endmontage wurde ein physisches Unterstützungssystem entwickelt, das mit 1,9 kg Gewicht das leichteste System ist. Das Paexo wird aktuell in Bratislava in einem Langzeitpilot mit 30 Exoskeletten – der größten Evaluation in Europa – getestet.“ Quelle: Volkswagen AG