Paderborn führt kontakt- und bargeldloses Bezahlen im ÖPNV ein

Martinsried, 23.04.2020.

Ab sofort können Fahrgäste in den grünen go.on Bussen Paderborns ihre Tickets neben Bargeld auch mit Girocard und Kreditkarte bezahlen. Der Projektstart war laut offizieller Mitteilung sehr erfolgreich und soll Potenzial für eine lokale Erweiterung und bundesweite Verbreitung bieten.

Kontakt- und bargeldloses Bezahlen im Öffentlichen Personennahverkehr mit Smartphone. Bild: Sparkasse Paderborn-Detmold

Vielfalt beim Bezahlen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) - Im Rahmen eines Pilot-Projektes wurden 15 grüne Busse des Busunternehmens go.on mit elektronischen Bezahlterminals ausgestattet. Über diese können die Paderborner Bürger seit kurzem nun bargeldlos mit Girocard und Kreditkarte Fahrkarten kaufen. Mit dem Pilot-Projekt will go.on als positives Beispiel vorangehen und demonstrieren, wie einfach bargeldloses Bezahlen im ÖPNV sein kann. Nun wird bereits über eine Erweiterung auf weitere Teile des Paderborner öffentlichen Personennahverkehrs beraten. Damit sind der ostwestfälische Verkehrsverbund VPH und das Unternehmen go.on einer der Vorreiter für bargeldloses und kontaktloses Bezahlen im ÖPNV in der Bundesrepublik.

Das Angebot wird bereits sehr gut angenommen: „Wir haben viele positive Rückmeldungen und eine hohe Akzeptanz beim bargeldlosen Bezahlen in unseren 15 Terminal-Bussen erfahren. Für viele unserer Fahrgäste ist die Möglichkeit, auch ohne Kleingeld eine Fahrkarte kaufen zu können, eine große Hilfe und es spiegelt auch das Bezahlverhalten im Einzelhandel und Onlinehandel wider: Die Verbraucher möchten eine Auswahl an Bezahlvarianten. Wir werden deshalb künftig weitere Busse mit Bezahlterminals von unserem Spezialisten für elektronischen Zahlungsverkehr, epay, ausstatten lassen“, erklärt Dirk Hänsgen, Geschäftsführer der go.on, Gesellschaft für Bus und Schienenverkehr mbH. Auch Udo Wiemann, Geschäftsführer der Verbundgesellschaft ist sich sicher, dass der Trend zum schnelleren und hygienischen Bezahlen auch zu einer Beschleunigung des Ticketverkaufs in der mobithek führen wird. Auch hier wurde bereits vor einigen Monaten auf die bargeldlose Bezahlmöglichkeit umgerüstet.

Hygienische Alternative beim Bezahlen

Aufgrund der aktuellen Beschränkungen durch die Corona-Pandemie ist zur Zeit ein Buseinstieg nur durch die hinteren Türen möglich. Das Fahrpersonal muss maximal geschützt werden. Um den massiven Einnahmeverlusten durch den eingeschränkten Fahrkartenverkauf entgegenzuwirken, hat die go.on sich dazu entschlossen, den Fahrer durch eine Plexiglasscheibe zu schützen und den Fahrkartenverkauf wieder anzubieten. Die Bezahlmöglichkeit über das Terminal hilft hierbei enorm. Ab dem 23. April, mit Wiederbeginn der Schülerbeförderung, ist der Einstieg beim Fahrer wieder möglich. „Wir bitten unsere Fahrgäste – wie auch in den letzten Wochen fast alle Einzelhändler – möglichst nur bargeldlos zu bezahlen. Das ist hygienischer und schützt Fahrer und Fahrgast vor möglichen Infektionen,“ so Dirk Hänsgen. Das Angebot ist in allen Bussen der Linen R50/R51 und R20 nutzbar.

Paderborner Projekt mit Vorbildcharakter

epay realisierte als Full-Service-Anbieter im Bereich E-Payment die Integration der Bezahlterminals in das bestehende Kassensystem der Busse. Das Unternehmen aus Martinsried bei München entwickelte dabei eine Schnittstelle, die die Kommunikation der Bus-Kasse mit dem epay Zahlungsterminal ermöglicht. Das Ergebnis ist höherer Komfort beim Bezahlvorgang und eine Bargeld-Alternative. Mit dem Eintritt in den ÖPNV-Markt geht epay verstärkt in einen weiteren Bereich, in dem vor allem mit barer Münze gezahlt wird: „Mit dem Pilotprojekt sind wir sehr zufrieden, denn es ist eine technisch anspruchsvolle Lösung, die skalierbar ist durch die Integration der Terminals in bestehende Kassensysteme von Bussen und anderen Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs. Das ist von großer Bedeutung, denn die Nachfrage nach innovativen Zahlarten steigt in vielen bargeldaffinen Branchen. Unsere Antwort darauf ist eine möglichst hohe Angebotsvielfalt von diversen Zahlungsarten aus einer Hand“, sagt Sebastian Anslinger, Sales Direktor Payment bei epay. Denkbar ist beispielsweise auch die Anbindung weiterer populärer QR-basierter Bezahlverfahren. Quelle: transact Elektronische Zahlungssysteme GmbH

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