Neustart für das Europäische Meteorologische Datencenter
Den Zuschlag für das Copernicus-Projekt hat der Lösungsanbieter für die Wasserwirtschaft, KISTERS, gemeinsam mit dem Weltzentrum für Niederschlagsklimatologie (WZN) des Deutschen Wetterdienstes erhalten. Das neue System wird Messdaten aller angeschlossenen Länder zu Niederschlag, Lufttemperatur, Windrichtung und -geschwindigkeit abfragen, validieren, in einer zentralen Datenbank abspeichern und verwalten. Dieser konsistente europaweite Datenbestand ermöglicht eine wissenschaftliche Auswertung mit einheitlichen Methoden. Die Kopplung von Messdaten sowie Wetter- und Abflussvorhersagen erlaubt zudem zuverlässige Hochwasserprognosen bis zu zehn Tage im Voraus. Endsprechende Frühwarnungen werden automatisiert sowohl an die nationalen und regionalen Hochwasserzentren der EFAS-Mitgliedstaaten als auch an das Europäische Krisen-Koordinationszentrum (Emergency-Response Coordination Centre ERCC) geschickt. Technische Grundlage des Datenzentrums bildet das Wasserwirtschaftliche Informationssystem WISKI, das am Tag mehrfach die meteorologische Situation ermittelt, auswertet und verteilt. Die Lösung ist so ausgelegt, dass sie auch die in Zukunft stark anwachsenden Datenströme integrieren und verarbeiten kann. Performante Validierungsmethoden und die Echtzeit-Verarbeitung von hochaufgelösten Zeitreihen runden das Leistungsspektrum von WISKI ab.
Das European Flood Awareness System ist seit Oktober 2012 unter der Schirmherrschaft des Copernicus Emergency Management Service aktiv. Ziel der Institution ist es, die Mitgliedstaaten optimal auf klimabedingte Katastrophen vorzubereiten.
Quelle: KISTERS AG