Mobile Corona-Tests: MAN stellt mit Telematik vernetztes Diagnostikfahrzeug vor

Das MAN Coronavirus Diagnostikfahrzeug liefert schnelle PCR-Testergebnisse vor Ort. Bild: MAN

München, 26.10.2020.

MAN Truck & Bus hat in Zusammenarbeit mit Experten aus dem Gesundheitsbereich ein Diagnostikfahrzeug entwickelt, mit dem SARS CoV-2-Infektionen an Hotspots nachgewiesen werden können. Basis des rollenden Labors ist der Transporter MAN TGE. Mit über 500 Tests pro Fahrzeug und Tag eignet sich das rollende Labor, um bei Verdacht einer potenziellen Infektion direkt vor Ort Tests durchzuführen, zum Beispiel in Altersheimen, Schulen, Unternehmen oder anderen Einrichtungen. Mit Hilfe des MAN Coronavirus Diagnostikfahrzeugs können somit Infektionsketten gezielt unterbrochen werden.

Mittels der molekulardiagnostischen PCR-Testgeräte Vivalytic von Bosch Healthcare Solutions an Bord des MAN TGE liegen die Testergebnisse bereits innerhalb von 39 Minuten vor. Bild: MAN

Das MAN Coronavirus Diagnostikfahrzeug soll einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie leisten, denn es liefert schnelle PCR-Testergebnisse vor Ort. Je schneller bei einem neuen Corona-Hotspot alle involvierten Personen sowie alle Verdachtsfälle getestet werden, desto effektiver lassen sich Ausbrüche und damit die weitere Verbreitung des Virus aufhalten. Neben der unkomplizierten Einsatzplanung des mobilen Diagnostikfahrzeuges ist die Schnelligkeit der Tests ein weiterer Pluspunkt des innovativen Produkts. Mit den innovativen molekulardiagnostischen PCR-Testgeräte Vivalytic von Bosch Healthcare Solutions an Bord des MAN TGE liegen die Testergebnisse bereits innerhalb von 39 Minuten vor. Es sind mit die schnellsten, zugelassenen PCR-Testgeräte, die es derzeit auf dem Markt gibt. Der gesamte Prozess mit Abstrich, Vorbereiten der Proben und Testen dauert somit weniger als eine Stunde.

Bei mobilen Einsätzen zum Beispiel bei Grenzübergängen entlang der Autobahn spielt das MAN Coronavirus Diagnostikfahrzeug eine weitere Stärke aus: Flexibilität. So lassen sich Testkapazitäten je nach Bedarf schnell verlagern und punktgenau dort einsetzen, wo sie benötigt werden. Das mobile Diagnostikfahrzeug ist außerdem digital. Mit ihm können vier Aufgaben in einem durchgängigen Prozess erledigt werden: abstreichen, testen, analysieren und kommunizieren. Die PCR-Testergebnisse werden digital vom Testgerät auf den Laptop in Echtzeit übertragen. Das ermöglicht einen schnellen Bericht direkt aus dem MAN Transporter an die zuständigen Gesundheitsbehörden, Ämter oder getesteten Personen.

Der Nutzen des MAN Coronavirus Diagnostikfahrzeugs im Überblick:

  • Flexibles Testen, da wo es am dringendsten gebraucht wird, z.B. an regionalen Hotspots
  • Präventives Testen vor Ort möglich z.B. vor Veranstaltungen mit vielen Menschen, Events
  • Reduzierung von Produktionsausfällen bei Unternehmen (Einbindung werksärztlicher Dienste)
  • Einfaches Testen bei eingeschränkt mobilen Patienten, z.B. in Pflege- oder Altersheimen
  • Schnelle Identifikation und Isolation der infizierten Personen
  • Deutliche Verkürzung von Prozesszeiten
  • Entlastung der Hausärzte und Labore

Zwei unterschiedliche Fahrzeugkonzepte stehen zur Verfügung: Eines mit Standardradstand und 3,5 t zGG und eines mit langem Radstand und 5,5 t zGG. Die Kurzversion dient als fahrendes Diagnostikfahrzeug und wird durch den an der Entwicklung beteiligten Bosch-Distributionspartner aprimeo diagnostics mit bis zu 16 Vivalytic-Testgeräte ausgestattet. Die Bosch Vivalytic-Testgeräte finden in speziell gefertigten Rack-Systemen ihren Einsatz. Die Abstriche erfolgen außerhalb des Fahrzeugs, wo qualifiziertes medizinisches Personal die Patienten betreut. Dieses Einsatzszenario mit einem hohen Durchsatz an Testpersonen eignet sich gut bei Heimen, Schulen, Großveranstaltungen oder Unternehmen.

Beide Fahrzeuge sind dank eingebauter MAN Telematik-Box internetfähig. Weitere Ausstattungsmöglichkeiten sind unter anderem:

  • Geschlossene Markise, nach drei Seiten mit Zeltplane abgespannt, zur Durchführung von Abstrichen
  • Sondersignalanlage, LED Kreuzblitzer, Funkvorbereitung
  • Auf Anhängerkupplung montierte 400-Liter-Abfallbox mit 43 kg Nutzlast, schwenk- und rollbar

 

Bild: Zur Serienausstattung gehören unter anderem hygienische Oberflächen. Die Begutachtung des Fahrzeugs und Gefährdungsbeurteilung erfolgte durch den Fachberater Seuchenschutz vom Medizinischen Katastrophen-Hilfswerk Deutschland e.V. (MHW). Bildquelle: MAN

Einzigartig ist bei diesem Projekt nicht nur das Fahrzeug, sondern auch die schnelle Zusammenarbeit von anerkannten Experten in ihrem Fachgebiet. Das Ergebnis ist ein praxisorientiertes Gesamtsystem zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Idee und Konzept des mobilen Coronavirus Diagnostikfahrzeugs stammen von Leeloo Medical und MAN Truck & Bus. Der Ambulanzdienstleister MKT-Krankentransport bringt seine Expertise im Umgang mit Patienten ein. MAN und AMS Ambulanzmobile bauen die Fahrzeuge nach medizinischen und seuchenschutzgerechten Standards um. Die Begutachtung des Fahrzeugs und Gefährdungsbeurteilung erfolgte durch den Fachberater Seuchenschutz vom Medizinischen Katastrophen-Hilfswerk Deutschland e.V. (MHW). Und schließlich brachte MAN Truck & Bus seine jahrzehntelange Expertise bei der Umsetzung von besonderen Fahrzeugkonzepten und deren Vermarktung ein.

Die neuen MAN Coronavirus Diagnostikfahrzeuge für schnelle SARS-CoV-2 PCR-Testergebnisse können in ganz Europa (EU 27+3) eingesetzt und ab sofort bestellt werden. Die ersten beiden Diagnostikfahrzeuge sind im Oktober 2020 fertig gestellt worden. Quelle: MAN

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