LG benennt vier Ebenen der KI-Erfahrung: Effizienz, Personalisierung, Vernunft und Exploration

Eschborn/Las Vegas, 08.01.2020.

Auf der CES 2020 präsentierte Dr. I.P. Park, President und Chief Technology Officer von LG Electronics (LG), ein Framework für die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz (KI) mit dem Titel "Levels of AI Experience: the Future of AI and the Human Experience". Der konzeptionelle Rahmen ist auf die Marke LG ThinQ und die Vision zugeschnitten, jeden Aspekt des Alltags durch intelligente Touchpoints zu transformieren.

In "CLOi’s Table Zone", einem futuristischen Restaurant auf der CES 2020, steuern die Roboter von LG CLOi den gesamten Ablauf, von der Bestellannahme über das Kochen, Servieren und Reinigen.

Das Framework definiert für KI das Ziel, ein zusammenhängendes System aus Produkten und Dienstleistungen zu ermöglichen, welches Menschen auch unterwegs das Gefühl geben soll, "zu Hause" zu sein. In seiner Rede im Mandalay Bay Convention Center in Las Vegas erklärte Dr. Park, dass es inmitten einer stetig steigenden Zahl an KI-bezogenen Ideen und Konzepten wichtig sei, einen strukturierten und branchenweiten Rahmen für deren Weitertwicklung zu schaffen, um so ihren positiven Einfluss auf das Leben der Kunden zu maximieren.

Dr. Park wurde auf der Bühne von Jean-François Gagné unterstützt, dem Mitbegründer und CEO von Element AI. Das im kanadischen Montreal ansässige Unternehmen hat sich auf dem Feld der effektiven Implementierung von KI einen Namen gemacht. Gemeinsam diskutierten die beiden, wie das Framework entwickelt wurde und welche Verantwortung die Industrie bei der Entwicklung wegweisender Zukunftstechnologien tragen wird. Dazu erläuterten sie die vier Ebenen der AI Experience (AIX) – Effizienz, Personalisierung, Vernunft und Exploration.

Effizienz, die erste Ebene, beschreibt die technische Möglichkeit, spezifische Geräte- und Systemfunktionen durch simple Befehle zu automatisieren. Dies ist derzeit mit den meisten spracherkennungs- und KI-fähigen Produkten auf dem Markt möglich. Auf dieser Ebene steigert die KI automatisch die Effizienz der Benutzerinteraktionen durch vorher festgelegte sensorische Eingabeparameter. Ein Beispiel dafür sei die LG ThinQ-Klimaanlage, die über einen intelligenten Sensor verfügt, der die Anwesenheit von Personen in einem Raum erkennt und die Temperatur sowie den Luftstrom entsprechend anpasst, erklärte Dr. Park.

Personalisierung, die zweite Ebene, konzentriert sich auf das Erlernen von Mustern, um Gerätefunktionen zu personalisieren und zu optimieren, so Gagné. KI-gestützte Geräte und Dienste auf dieser Ebene können Daten aus Interaktionen mit ihrer Umgebung und ihren Anwendern sammeln, Muster erkennen und diese nutzen, um ihre Fähigkeit zur effektiven Umsetzung von Aufgaben zu verbessern. Dr. Park beschrieb, wie LGs R9-Staubsaugerroboter der nächsten Generation in der Lage sein werde, selbstständig aus Fehlern zu lernen (wie z.B. dem Hängenbleiben an Kanten oder in Ecken), indem er sich räumliche Muster merke.

Vernunft, die dritte Ebene, hat eine KI zum Ziel, die das Kausalitätslernen durch die kollektive Intelligenz eines aus verschiedenen Geräten und Diensten bestehenden Systems nutzt. Durch Identifizierung der Ursache für bestimmte Muster und Verhaltensweisen kann die KI auf dieser Ebene die optimalen Ergebnisse für Nutzer effektiver vorhersagen und fördern. „Hier können wir die Vielfalt unseres Produktportfolios nutzen, denn es sind viele intelligente Kontaktpunkte nötig, die mit dem Nutzer interagieren und Informationen sammeln, damit das System das ‚Warum‘ versteht und Kausalitäten ermitteln kann“, so Dr. Park.

Exploration, die vierte Ebene, sei „das ultimative Ziel für LGs KI“, schloss Dr. Park, auch wenn deren Verwirklichung noch weit in der Zukunft läge. Mit einem Konzept namens ‚Experimentelles Lernen‘, das auf wissenschaftlichen Methoden basiert, werden KI-fähige Systeme in der Lage sein, neue Fähigkeiten zu entwickeln, indem sie Hypothesen aufstellen und testen, um zu neuen Schlussfolgerungen zu gelangen. Diese ermöglichen es ihnen, stetig dazuzulernen und sich zu verbessern, was wiederum der KI im Leben der Anwender einen größeren Wert verleiht.

„Als Pioniere auf dem Gebiet der KI ist es unsere Verantwortung, den Menschen zu berücksichtigen und gleichzeitig die Grenzen der KI-Forschung und -Entwicklung zu erweitern“, fügte Gagné hinzu. „Zusammen mit LG Electronics hoffen wir, dass unsere Arbeit dazu beiträgt, Standards und Prinzipien zu etablieren, die KI-Fachleute dazu anhalten, bei der Gestaltung der Zukunft einen humanzentrierten Ansatz zu wählen.“

Die Bekanntgabe des AIX-Standards wurde von einer Reihe führender Persönlichkeiten aus verschiedenen Branchen und der Wissenschaft begrüßt. „Es liegt in unserer Verantwortung, die Entwicklung der KI in eine Richtung voranzutreiben, in der die Technologie in einer Weise genutzt wird, die sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft als Ganzes von Vorteil ist“, sagte Yoshua Bengio, Preisträger des renommierten Turing Awards, Gründer und wissenschaftlicher Leiter von Mila, der Forschungspartnerschaft zwischen der Université de Montréal und der McGill University mit der Polytechnique Montréal und der HEC Montréal. Quelle: LG Electronics Deutschland GmbH

zurück TOP