Leistungszentrum "Sichere Vernetzte Systeme" in München eröffnet

München, 05.07.2017.

Das gestern eröffnete Münchner Leistungszentrum "Sichere Vernetzte Systeme" unterstützt Unternehmen bei der digitalen Transformation. Es bietet eine interdisziplinäre Forschungsplattform mit den Schwerpunkten Produktionstechnik, Mobilität und Gesundheit und bündelt die fachliche Exzellenz der TU München, der Universität der Bundeswehr sowie der Fraunhofer Institute AISEC, EMFT und ESK. Gefördert und finanziert wird das Leistungszentrum vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, von der Fraunhofer-Gesellschaft und Industriepartnern.

MR Dr. Stefan Wimbauer, Prof. Dr. Christoph Kutter, Prof. Dr. Claudia Eckert, Prof. Dr. Rudi Knorr und Prof. Dr. Georg Sigl präsentierten das neue Leistungszentrum (von li. nach re.). Bild: Fraunhofer

"Für die künftige Wertschöpfung in Deutschland sind integrierte Standortkonzepte von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik entscheidend. Mit den Leistungszentren leistet Fraunhofer wichtige Impulse in den Regionen in technologischen Schlüsselfeldern«, sagte Fraunhofer-Vorstand Prof. Georg Rosenfeld anlässlich der Eröffnung des Leistungszentrums »Sichere Vernetzte Systeme". Das Zentrum organisiert den Schulterschluss der universitären und außeruniversitären Forschung mit der Wirtschaft in der Region und ist ein wirkungsvolles Instrument zur Exzellenzsicherung.

"Die Metropolregion München ist bei den Themen Sensorik, Vernetzung und Sicherheit einer der herausragenden Standorte in Deutschland und hat sich europaweit zu einem führenden Zentrum für Digitalisierung und das Internet der Dinge entwickelt. Wir wollen diese Position nutzen, um weitere Innovationen voranzutreiben", betonte Prof. Georg Sigl, Leiter des Fraunhofer AISEC und Koordinator des Leistungszentrums.

Aus der Forschung in die Anwendung

Das anwendungsorientierte Zentrum bietet ein vielschichtiges Angebot für ein sicheres Internet der Dinge. Die beteiligten Unternehmen profitieren von einer engen Verzahnung von Forschung und Technologietransfer, sodass sie die Ergebnisse direkt verwerten können.

"Nur durch die enge Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und den Forschungseinrichtungen können schon heute Lösungen für die digitale Zukunft entstehen, und die Transformation kann gelingen", sagte Dr. Stefan Wimbauer, Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie.

Geforscht wird in den Bereichen Vernetzte Verkehrssysteme (Car2X), Industrieautomatisierung (Industrie 4.0), Medizintechnik (Smart Health) und Heimautomatisierung (Smart Home).

Unternehmen bekommen die Möglichkeit, unter realen Bedingungen das zu tun, was in der Realität derzeit nicht möglich ist. In unterschiedlichen Testumgebungen erarbeiten sie unter Einbeziehung der neuesten Technologien und Tools gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern die für sie maßgeschneiderte Lösung. So stellt beispielsweise das Interoperabilitäts-Labor im Anwendungsprojekt "Car2X" Unternehmen Werkzeuge und Testumgebungen zur Verfügung, mit denen sie Inkompatibilitäten in der Kommunikation und potentielle Sicherheitslücken ihrer Produkte aufdecken können. In dem Projekt "Sichere Vernetzte Systeme für Industrie 4.0" können unter anderem 4.0-Komponenten in einer Vernetzungs- und Testumgebung mit der Cloud getestet werden. Und im Projekt "Gesundheit, Lifestyle und selbständiges Leben im Alter" stehen Entwicklung und sichere Vernetzung von IOT-Sensormodulen im Vordergrund.

Leistungszentren – Exzellenz und Innovation durch starke Wissenschaftsregionen

Leistungszentren organisieren den Schulterschluss der universitären und außeruniversitären Forschung mit der Wirtschaft und bauen so die nationale und internationale Strahlkraft führender Regionen und Netzwerke in Schlüsselthemen für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie aus. Dabei werden alle Wirkdimensionen einbezogen: Forschung und Lehre, Nachwuchsförderung, übergreifende Infrastrukturen, Innovation und Transfer in KMU und Großunternehmen. Das Konzept der Leistungszentren versteht sich als Instrument der innovations- und verwertungsorientierten Exzellenzsicherung und ist der Beitrag der Fraunhofer-Gesellschaft zur Ausgestaltung der neuen Exzellenzinitiative. (Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.)

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