Knochenwachstum per "Fernsteuerung"

Im Jahr 2008 wurde bei Martina Kappes das rechte Bein mithilfe des FITBONE von WITTENSTEIN intens um vier Zentimeter verlängert. Bild: WITTENSTEIN AG

Igersheim, 23.09.2015.

Viele Jahre musste Martina Kappes auf Tätigkeiten wie Sport verzichten – aufgrund einer angeborenen Beinlängendifferenz. Mit Mitte 20 entschied sie sich daher für eine Verlängerung des verkürzten Beins mit dem implantierbaren Verlängerungsmarknagel FITBONE® von WITTENSTEIN intens. „Das würde ich jederzeit wieder machen“, sagt sie rückblickend. „Der operative Eingriff war minimal, der Aufenthalt im Krankenhaus kurz, das Verlängerungswachstum weitgehend schmerzfrei und das Ergebnis auch aus kosmetischer Sicht perfekt.“

Bei einer FITBONE-Operation wird der Marknagel durch einen minimalinvasiven Eingriff am zuvor durchtrennten Knochen implantiert. Bild: WITTENSTEIN AG

Wohl kaum ein Patient ist begeistert, wenn der Arzt zu einer Operation rät – so auch nicht Martina Kappes. Ihre Sorgen: schwierige Operation, schmerzhafte Wachstumsphase, umständliche Fixateurelemente am Bein, lange Behandlungsdauer mit eingeschränkter Teilnahme am täglichen Leben in Beruf und Freizeit. „Als ich erfahren habe, dass es mit FITBONE auch eine Lösung zur operativen Beinverlängerung ohne solche Einschränkungen gibt, sind mir unzählige Steine vom Herzen gefallen“, berichtet Martina Kappes.

Kurzer Klinikaufenthalt, kein Rollstuhl, kaum Schmerzen, keine Narben

„FITBONE ist ein komplett implantierbares System, das eine unkomplizierte Behandlung ermöglicht und perfekte kosmetische Ergebnisse liefert“, erläutert Prof. Dr. Dr. Rainer Baumgart vom Zentrum für korrigierende und rekonstruktive Extremitätenchirurgie (ZEM) Germany in München. Bei einer FITBONE-Operation wird der Marknagel durch einen minimalinvasiven Eingriff am zuvor durchtrennten Knochen implantiert. Bereits nach einem Tag ist der FITBONE-Patient in der Lage, das operierte Bein teilbelasten zu können und erste Gehversuche an Krücken zu unternehmen. Nach wenigen Tagen kann er das Krankenhaus verlassen und daheim den Wachstumsprozess selbst steuern. Hierbei hilft ihm ein handlicher Sender, der den FITBONE-Motor aktiviert und den Verlängerungsmarknagel vorsichtig auseinanderfährt. „Pro Tag immer etwa einen Millimeter, damit das natürliche Wachstum des Knochens optimal und schmerzfrei verläuft“, erklärt Martina Kappes. Auf diese Weise hat sich der Knochen in ihrem Oberschenkel schrittweise verlängert. Nach etwa fünf Monaten war die Behandlung abgeschlossen und die Beinlängendifferenz ausgeglichen.

Nach etwa einem Jahr wurde der FITBONE wieder entfernt. Der Eingriff erfolgte wie auch die Implantation im ZEM Germany in München – einem sogenannten Center of Excellence (COE). In COEs operieren nur Chirurgen den FITBONE, die langjährige Erfahrung im Ausgleich von Beinlängendifferenzen haben und speziell auf den Verlängerungsmarknagel geschult sind. „Teil des Konzepts ist, in jedem Land mindestens ein COE mit erfahrenen Chirurgen zu haben, wo diese Art von Operation häufig durchgeführt wird“, erklärt Prof. Dr. Dr. Baumgart. Von den bisher mehreren Tausend eingesetzten FITBONE® haben sich nahezu alle als unkritisch in der Operation und technisch zuverlässig erwiesen – auch bei schwierigen Operationen und Achskorrekturen.

Jederzeit wieder „ja“ zu neuer Lebensqualität

Martina Kappes hat für sich die richtige Entscheidung getroffen: „Ich würde das sofort wieder machen und kann es jedem Betroffenen nur empfehlen. Spätestens wenn man wieder schmerzfrei laufen kann, weiß man zu schätzen, welch neue Lebensqualität das FITBONE -Verfahren schenkt.“

 

Quelle: WITTENSTEIN AG

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