Intralogistik: Dematic verbessert sein Taschensortiersystem durch automatische Entladung

Heusenstamm, 06.03.2019.

Dematic ermöglicht mit ihrem Taschensortiersystem jetzt auch die automatische Taschenentladung. Dafür hat der Intralogistikspezialist einen neuen Öffnungs- und Schließmechanismus entwickelt, mit dem der Beutel an jeder beliebigen Stelle des Systems geöffnet werden kann. Gegenüber einer manuellen Lösung lassen sich so die Taschenentladungen pro Stunde um das Sechsfache steigern. 

Dematic hat einen neuen Öffnungs- und Schließmechanismus entwickelt, mit dem die Tasche an jeder beliebigen Stelle des Systems geöffnet werden kann. Bild: Dematic

Durch die erneute Optimierung des Taschensortiersystems soll die Automatisierungslösung nun noch besser die hohen Anforderungen im Fulfillment und in der Retourenbearbeitung bei Unternehmen aus dem E-Commerce erfüllen. Hier kommt das automatisierte Hängesystem auf Rolladaptern zum Einsatz, um sowohl Hänge- und Liegeware als auch flach verpackte Gegenstände und Kartons zu lagern, zu sortieren und zwischenzupuffern. Die Beladung der Beutel erfolgt dazu bereits automatisch über Gurtförderer.

„Mit der automatischen Taschenentladung schließen wir eine Lücke im Bereich bestehender Automatisierungssysteme und sorgen so für eine deutliche Reduzierung des Aufwands während des Fulfillments und der Retourenbearbeitung“, sagt Klaus Hiesgen, Vice President Overhead Systems Center of Excellence bei Dematic. Dafür optimierte das Unternehmen nicht nur die Beutel des Taschensortiersystems, sondern entwickelte auch eigens einen Öffnungs- und Schließmechanismus: „Unsere patentierte Lösung bietet eine Kombination aus Klips- und Bajonettverschluss und ist in dieser Form einzigartig. Die Tasche kann dadurch an einer beliebigen Stelle geöffnet und vollautomatisch geleert werden“, erklärt Hiesgen. Anschließend wird die Ware je nach Bedarf schonend auf einer Rutsche, einem Gurtband oder direkt in einen Behälter befördert. Mit dem automatischen Vorgang werden die Entladungen im Kommissionierprozess so von rund 200 auf 1.200 pro Stunde gegenüber einer manuellen Lösung erhöht.

Der neue Öffnungs- und Schließmechanismus kann ohne großen Aufwand in vorhandene Taschensortiersysteme integriert werden. Darüber hinaus können innerhalb der Anlage geschlossene Beutel mit den neuen Taschen kombiniert werden. „Im Vergleich zur geschlossenen Standardtasche werden lediglich drei Bauteile mehr benötigt, sodass sich das System innerhalb kürzester Zeit amortisiert“, sagt Hiesgen. Neben der technischen Komponente soll die Lösung auch durch ihre Flexibilität und Prozesssicherheit überzeugen. Dem seitlichen Herausfallen wirkt ein flexibles Seitenteil entgegen. Zudem erfolgt eine ständige Kontrolle des Taschenverschlusses durch visuelles Scannen. Quelle: Dematic

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