Fertigungsprozesse visualisieren und simulieren

Meerane, 19.09.2017.

Vom 27. bis 28. September 2017 präsentiert sich die N+P Informationssysteme GmbH (N+P) auf der Messe all about automation in Leipzig. Highlights auf dem Messestand sind eine HoloLens-Brille sowie ein prozessintegrierter Kaffeeautomat. Mittels dieser Objekte werden konkrete Anwendungsszenarien unter dem Motto "Effizienzsteigerung in der Serienfertigung durch Prozessvisualisierung" abgebildet und eröffnen den Blick, wie eine digitale Fabrik ganz praktisch aussehen kann.

3D-Visualisierung einer Fertigungsstrecke im MES-System. Bild: N+P Informationssysteme GmbH, Visual Components

Prozessvisualisierung: Produktionsplanung & Controlling in Echtzeit

Anhand eines Kaffeeautomaten, welcher als Äquivalent für eine technische Anlage steht, veranschaulicht das N+P-Team die Möglichkeiten, die sich durch eine direkte Maschinendatenanbindung ergeben. Der Kaffeeautomat kocht nicht ausschließlich Kaffee für die Besucher, sondern liefert parallel in Echtzeit Werte, wie die Anzahl produzierter Kaffeetassen, an das ERP-System und löst Warnhinweise aus, sobald Störungen an der Maschine auftreten. Zeitgleich erhält der zuständige Mitarbeiter eine Benachrichtigung, um die Unterbrechung an der Anlage schnellstmöglich zu beheben. Über eine Andon-Tafel werden Maschinenzustände und Auswertungen produktionsrelevanter Kennzahlen, wie produzierte Stückzahl, Maschinenstatus und Erfüllung des Tagessolls, live visualisiert. Das schafft Transparenz in den Prozessen und ermöglicht die Planung und das Controlling zielgerecht mit Echtzeitdaten.

Einen Blick in die Zukunft von Industrie 4.0 erlaubt die HoloLens-Brille. Hiermit wird die wahrgenommene Realität im Sinne der Augmented Reality-Technologie um eine digital erzeugte Realität ergänzt. Schaut man mit der Brille auf den Kaffeeautomaten, werden dem Anwender zusätzliche Objektinformationen wie Seriennummer, letzter Wartungstermin oder Baujahr der Maschine angezeigt. Über die direkte Verbindung zum Dokumenten-Management-System ist auch die Darstellung von bspw. Reparaturanweisungen möglich.

Prozesssimulation: 3D-Darstellung realer Fertigungsabläufe & Auswirkungen von Prozessveränderungen

Die 3D-Simulationsplattform Visual Components erlaubt es, die realen technischen Anlagen und deren einzelne Arbeitsprozesse virtuell abzubilden und Auswirkungen von Veränderungen im Prozess zu simulieren. Abläufe werden somit transparent, können optimiert und effizient gestaltet werden. Durch eine Animation von Störungen wird deren Einfluss auf die nachgelagerte Prozesskette visuell dargestellt und messbar. So kann konkret nachvollzogen werden, wann beispielsweise das Lager leerläuft, was im Arbeitsprozess passiert, wenn das Lager leer ist, wo es dadurch zum Stau von Aufträgen kommt oder welche Konsequenz der Stillstand auf Lieferzeiten hat. Die vorhersagbaren Ergebnisse sind präzise und vermeiden kostspielige Fehler oder Versäumnisse im realen Prozess.

Visual Components unterstützt die Optimierung der Fertigungsprozesse durch eine ansprechende Visualisierung von Materialflüssen mittels Videoanimation. Prozessverantwortliche profitieren von der Darstellung des korrekten Verhältnisses zwischen Arbeitskraft und Maschine sowie dem Abgleich zwischen tatsächlichen Zeiten und Planungsdaten. Zudem können Programme, die für speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) der Produktionsprozesse erstellt wurden, in der Simulation getestet und geprüft werden, um Unterbrechungszeiten zu reduzieren. (Quelle: N+P Informationssysteme GmbH)

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